Aus: Miriam-Verlag (Hrsg.),
Die Botschaften der Frau aller Völker, Jestetten/D, überarbeitete Auflage 2004

Index

bullet1. Botschaft - 25. März 1945
bullet2. Botschaft - 21. April 1945
bullet3. Botschaft - 29. Juli 1945
bullet4. Botschaft - 29. August 1945
bullet5. Botschaft
bullet6. Botschaft
bullet7. Botschaft
bullet8. Botschaft
bullet9. Botschaft
bullet10. Botschaft
bullet11. Botschaft
bullet12. Botschaft
bullet13. Botschaft
bullet14. Botschaft
bullet15. Botschaft
bullet16. Botschaft
bullet17. Botschaft
bullet18. Botschaft
bullet19. Botschaft
bullet20. Botschaft
bullet21. Botschaft
bullet22. Botschaft
bullet23. Botschaft
bullet24. Botschaft
bullet25. Botschaft
bullet26. Botschaft
bullet28. Botschaft
bullet29. Botschaft
bullet29. Botschaft
bullet30. Botschaft
bullet31. Botschaft
bullet32. Botschaft
bullet33. Botschaft
bullet34. Botschaft
bullet35. Botschaft
bullet36. Botschaft
bullet37. Botschaft
bullet38. Botschaft
bullet39. Botschaft - 17. Februar 1952
bullet40. Botschaft - 19. März 1952
bullet41. Botschaft - 6. April 1952
bullet42. Botschaft
bullet43. Botschaft
bullet44. Botschaft
bullet45. Botschaft
bullet46. Botschaft
bullet47. Botschaft
bullet48. Botschaft
bullet49. Botschaft
bullet50. Botschaft
bullet51. Botschaft
bullet52. Botschaft
bullet53. Botschaft
bullet54. Botschaft
bullet55. Botschaft
bullet56. Botschaft
 

 

1. Botschaft - 25. März 1945
Mariä Verkündigung, Palmsonntag

Die Frau erscheint

Es war der 25. März 1945, das Fest Mariä Verkündigung. Meine Schwestern und ich saßen im Zimmer, und wir sprachen miteinander. Wir saßen um den Kanonenofen. Es war Kriegszeit und ein Hungerwinter.  Pater Frehe war an diesem Tag in der Stadt und kam für einen kurzen Besuch bei uns vorbei. Mitten im Gespräch zog es mich plötzlich ins andere Zimmer. Dort sah ich auf einmal ein Licht kommen. Ich stand auf und musste auf das Licht zugehen. Die Wand verschwand vor meinen Augen. Alles, was dort gestanden hatte, war nicht mehr da. Es war ein Meer von Licht und eine leere Tiefe.

     

Aus dieser Tiefe sah ich auf einmal eine Gestalt hervortreten, die lebendig war und eine weibliche Figur hatte. Ich sah sie von mir aus oben links stehen. Sie trug ein langes, weißes Kleid mit einem Gürtel, und sie war sehr fraulich. Sie stand da mit ausgebreiteten Armen, die Handflächen nach außen mir zugewandt. Während ich sie betrachtete, überkam mich ein eigenartiges Gefühl. Ich dachte, das müsse die Heilige Jungfrau sein, es ist nicht anders möglich.
 

Ankündigung der Befreiung

Plötzlich beginnt die Gestalt zu mir zu sprechen. Sie sagt:
„Sprich mir nach!“
Ich beginne also Wort für Wort nachzusprechen. Sie spricht sehr langsam. Sie hebt erst drei Finger, dann vier und dann alle fünf Finger hoch. Dabei sagt sie zu mir:
„Die ,3‘ bedeutet März, die ,4‘ April und die ,5‘ den 5. Mai.“ ( Anm. 2)

Der Rosenkranz und das Gebet

Dann lässt sie mich den Rosenkranz sehen und sagt:
„Dem ist es zu verdanken, aber durchhalten!“
Sie macht eine kurze Pause, dann sagt sie:
„Das Gebet muss verbreitet werden!“
Nun sehe ich vor mir lauter Soldaten, viele Alliierte. Die Heilige Jungfrau zeigt auf sie. Sie nimmt das Kreuzchen des Rosenkranzes und deutet auf den Korpus. Dann zeigt sie wieder auf die Soldaten. Ich soll begreifen, dass es die Lebensstütze dieser Soldaten werden muss, denn die Stimme sagt, auf die Truppen zeigend:
„Nun werden sie bald nach Hause gehen, diese.“

Die Frau, Mutter

Meine Schwestern und Pater Frehe hatten sich um mich geschart. Als der Pater hörte, dass ich zu sprechen begann, sagte er zu einer meiner Schwestern: „Schreib doch mal auf, was sie sagt!“ Nachdem ich ein paar Sätze nachgesprochen hatte, hörte ich ihn sagen: „Hör! Frag doch mal, wer das ist!“
Und so frage ich: „Sind Sie Maria?“ Die Gestalt lächelt mich an und antwortet:
„Sie werden mich ,Die Frau‘ nennen, ,Mutter‘.“

Das Kreuz

Die Gestalt geht vor meinen Augen vorbei. Ich blicke dann in meine Hand. Ein Kreuz wird vor mir niedergelegt, und ich muss es aufnehmen. Ich nehme es ganz langsam auf. Es ist schwer.
Nachdem mir die Gestalt alles vorgesprochen hatte, entfernte sie sich sehr langsam. Erst danach verschwand auch das Licht und ich sah auf einmal wieder alles um mich im Zimmer, so wie es immer gewesen war.


 

2. Botschaft - 21. April 1945

Das Bild der Frau

Auf einmal werde ich in eine Kirche versetzt. Dann sage ich: „Ich stehe vor einem besonderen Altar und sehe das Bild der Frau.“ Es ist eine Abbildung der Frau so wie ich sie beim ersten Mal gesehen hatte. Sie steht inmitten von Blumen. Sogar auf den Altarstufen liegen unzählige Blumen. Tausende von Menschen knien vor dem Bild.

Der Friede in Christus

Die Frau blickt mich an und warnt mit dem Finger. Sie sagt dreimal:
„Ihr Menschen werdet den Frieden bewahren, wenn ihr an Ihn glaubt. Verbreitet das!“
Bei diesen Worten legt mir die Frau ein Kreuz in die Hand. Sie deutet darauf, während ich es rund um mich herum sehen lassen muss.

Eine neue Gefahr

Danach ist es als würde mich die Frau zur Kirche hinausführen. Dort sehe ich eine unendliche Leere vor mir. Aber während ich diese Leere betrachte, erkenne ich Häupter von Menschen darin. Ich muss gleichsam hier und da eines herausnehmen, und dann spricht die Frau zu mir:
„Es sind führende Personen, die sich schon wieder etwas ausdenken.“

Israel wird wieder auferstehen

Dann sehe ich ein Bild von flüchtenden und wegziehenden Menschen. Ich verstehe innerlich: Das ist der Auszug der Juden aus Ägypten. Während die Frau auf den Auszug deutet, sagt sie:
„Aber Israel wird wieder auferstehen.“ ( Anm. 3)
Über dem Bild des Auszugs sehe ich eine Darstellung von Gottvater in den Wolken. Er hält seine Hand vor die Augen. Die Frau spricht zu mir:
„Und Jahwe schämt sich wegen seines Volkes.“

Kain und Abel. Die Steintafeln

Dann erkenne ich ganz deutlich die Gestalten von Kain und Abel, und wirklich, da liegt ein großer Eselkinnbacken. Ich sehe Kain flüchten.
Danach sehe ich jemanden mit einem Bart und einem langen Gewand. In seinen Händen hält er zwei steinerne Tafeln. Auf den Steintafeln steht etwas in einer Sprache, die ich überhaupt nicht kenne. Es scheint dann, als würden die zwei Steintafeln in Stücke zerschlagen werden. Ich sehe die Bruchstücke im Sand liegen.

Die Mirakelprozession

Danach werde ich wieder vor den Altar geführt. Doch auf einmal ist es, als würde ich draußen vor der Kirche eine Prozession vorbeiziehen sehen. Die Frau weist mich darauf hin und sagt:
„Das ist die Mirakelprozession von Amsterdam.“( Anm. 4)
Ich sehe die Prozession durch die Altstadt ziehen. Auch ein Priester ist dabei. Er geht mit „Unserem Herrn“ ( Anm. 5) voran. Dann sehe ich die Prozession auf einmal zum Stadtteil Amsterdam-Süd ziehen, auf eine Ebene zu.
Dann ist alles wieder verschwunden.


 

3. Botschaft - 29. Juli 1945

Jahwe warnt

Ich höre die Stimme wieder und sehe dann plötzlich einen Opferaltar aus der alten Zeit. Der Rauch schlägt nieder. Ich höre die Stimme sagen:
„Jahwe warnt sein Volk.“
Dann höre ich:
„Seid getreu. Sie haben meine Lämmer zerstreut.“
Bei den letzten Worten sehe ich, wie Lämmer auseinander gehen und über die ganze Welt hin laufen.

Kommt, Getreue

Jetzt pflanzt die Frau ein Kreuz auf den Opferaltar. Ich sehe dann gleichsam die ganze Welt darum herumstehen. Doch die Menschen stehen mit gesenktem Haupt und vom Kreuz abgewandt. Dann höre ich:
„Kommt, Getreue!“
Und ich sehe, wie ein Kelch entlang der Menge vorübergetragen wird.
„Aber für einen Teil vergeblich!“,
höre ich sagen.

Christus, der Weg

Ich muss in die Höhe blicken und sehe plötzlich die Frau dastehen. Sie lächelt, streckt mir die Arme entgegen und sagt:
„Komm!“
Vor mir steht jetzt eine große Anzahl Männer unterschiedlicher Art: Herren, Arbeiter, auch schwarz gekleidete Priester und Ordensleute. Unter ihnen sind Gute, aber auch weniger Gute. Die Frau lädt sie ein, mit ihr zu gehen. Sie wird sie leiten. Jetzt sehe ich vor mir einen langen, beschwerlichen Weg, an dessen Ende ein helles Licht ist.
„So“,
sagt die Frau, und mit einer auffordernden Gebärde bedeutet sie den Männern, dass sie auf diesem Weg gehen müssen. Es ist schwer und mühselig. Zu beiden Seiten kommen sie vom Weg ab. Die Frau sieht mit mütterlicher Sorge zu, und beständig lächelt sie ihnen zu. Dann sehe ich vor mir geschrieben stehen: „Wieder ins Leben hinein mit Christus.“

England und Amerika

Danach sieht die Frau traurig aus, und sie sagt:
„England wird mich wiederfinden.“
Sie wartet eine kurze Weile. Dann spricht sie langsam und leise:
„Auch Amerika.“
Nun geht die Frau langsam weg, und ich sehe einen eigenartigen Dunst über der Welt hängen.


 

4. Botschaft - 29. August 1945

Traurigkeit und Freude

Ich sehe die Frau vor mir stehen. Sie bedeutet mir, dass ich in meine Hand blicken soll. Es ist, als würden seltsame Dinge daraus hervorkommen. Ich sehe eine große Traurigkeit. Diese wird in meine Hand gelegt, und ich muss darauf blicken. Als ich in die Hand blicke, fühle ich eine große Traurigkeit aufsteigen. Die Frau lächelt und sagt:
„Aber es folgt Freude.“
Und in diesem Augenblick darf ich die Freude auch spüren. Ich sehe Strahlen, helle Strahlen.

Die eine Gemeinschaft

Dann sehe ich große Gebäude, Kirchen. Es erscheinen Kirchen von verschiedener Art, also nicht nur katholische Kirchen. Die Frau sagt:
„Es muss eine, große Gemeinschaft werden.“
Bei diesen Worten bekomme ich schreckliche Schmerzen in meiner Hand. Es kommen Stürme über diese Kirchen.

Ein Zeitabschnitt unter drei Päpsten

Jetzt lässt mich die Frau drei Päpste sehen. Links in der Höhe steht Papst Pius X. Unser Papst, Pius XII., steht in der Mitte. Rechts sehe ich einen neuen Papst. ( Anm. 6)
Die Frau zeigt auf die drei Päpste und sagt:
„Diese drei, das ist ein Zeitabschnitt. Dieser Papst und der neue, sie sind die Kämpfer.“

Ein neuer Krieg

Dann zeigt sie einen neuen, jedoch seltsamen, erst viel späteren Krieg an, der schreckliche Katastrophen verursachen wird. ( Anm. 7)
 

Die Ausbildung der Geistlichen

Jetzt sehe ich Reihen junger Geistlicher vorbeiziehen. Die Frau sagt:
„Es muss jedoch viel geändert werden in der Kirche. Die Ausbildung der Geistlichen wird in eine modernere, in diese Zeit passende geändert werden müssen, jedoch gut, im guten Geist.“
Das Letztere sagt die Frau mit Nachdruck.
Ich sehe plötzlich eine Taube um meine Hand herumfliegen. Sie wird festgehalten und doch fliegt sie ständig um sie herum. Die Taube sendet neue Strahlen aus.
Dann zeigt die Frau auf den Papst und sagt:
„Weite muss kommen, mehr sozial. Allerlei Strömungen neigen zum Sozialismus, und das ist gut. Dies sollte jedoch unter der Leitung der Kirche sein.“
Die Frau hat jetzt einen niedergeschlagenen Gesichtsausdruck und sagt:
„In der Ausbildung muss sehr viel geändert werden.“
Ich sehe große Gegenströmungen und innerhalb der Kirche viel Kampf dagegen.
Und dann plötzlich ist die Frau verschwunden.


 

5. Botschaft - 7. Oktober 1945
Rosenkranzfest

Die östlichen Völker

Ich sehe eine Sonne und einen Halbmond, und ich verstehe innerlich: Das ist der Ferne Osten. Ich sehe China mit einer roten Fahne. ( Anm. 8) Dann sehe ich Moslems und alle anderen östlichen Völker. Über allen diesen Völkern sehe ich Rot auf der einen und Schwarz auf der anderen Seite, aber das Letztere viel weniger. Ich höre die Stimme sagen:
„Es ist, als schrumpfe das ganz zusammen.“

Der Weg zum Schloss

Dann sehe ich einen langen, schönen Weg. Ich muss auf ihm gehen, aber mir ist, als hätte ich keine Lust dazu. Ich stelle die Menschheit dar. Dann gehe ich auf diesem Weg. Ich bin so müde, muss aber doch weiter, ganz langsam. Ich bin am Ende des Weges, und ich stehe vor einem großen Schloss mit Türmen. Das Tor wird von innen geöffnet. Eine Hand lädt mich ein einzutreten, aber ich will nicht. Es ist, als müsse ich zurückweichen. Dennoch gehe ich hinein. Ich werde fest an die Hand genommen und sehe die Dame in Weiß, die Frau. Sie lächelt mich an und sagt:
„Komm!“
Meine Hand schmerzt. Es ist nicht auszuhalten, aber die Frau hält sie ganz fest, und wir gehen weiter.

Der Garten der Gerechtigkeit

Ich komme in einen prächtigen Garten. Er ist so unglaublich schön, ganz anders als jene hier auf der Erde. Die Frau bringt mich an einen Ort und sagt:
„Das ist die Gerechtigkeit, sie müssen sie draußen suchen. Sie muss wiedergefunden werden, sonst geht die Welt aufs Neue verloren.“
Während die Frau das sagt, zeigt sie nach draußen. Mir ist, als könne ich die Gerechtigkeit spüren.
Meine Hand tut so weh. Ich halte es nicht aus, doch die Frau lächelt und zieht mich weiter.

Der Garten der Wahrheit

Wir gehen zu einem anderen Teil des Gartens. Während die Frau den Finger hin- und herbewegt, so als würde sie warnen, sagt sie:
„Das ist die Wahrheit. Höre gut. Auch die Wahrheit ist hier drinnen, aber dort draußen nicht, in keiner Weise.“
Auch die Wahrheit kommt als ein Gefühl über mich. Ich will mich von ihrer Hand losmachen und sage: „Sie ist so schwer.“

Die katholische Kirche

Aber dann weist mich die Frau auf etwas hin. Es ist, als würde ich mich in Vogelperspektive über etwas befinden. Ich strecke zwei Finger hoch und sehe auf einmal unseren Papst und darunter den Vatikan. Dann sehe ich die ganze Kirche von Rom. Über dem Vatikan sehe ich in großen, deutlichen Lettern in der Luft geschrieben stehen: „Enzykliken.“
„Das ist der gute Weg!“,
sagt die Frau mit Nachdruck zu mir.
„Aber sie werden nicht gelebt“,
sagt sie traurig.
Ich sehe wieder den Vatikan, umgeben von der ganzen katholischen Kirche. Die Frau blickt mich an und legt den Finger auf den Mund, während sie zu mir sagt:
„Als ein Geheimnis zwischen dir und mir.“
Wieder legt sie den Finger auf den Mund und sagt ganz leise:
„Auch da nicht immer.“
Sie lächelt mir wieder zu. Ermutigend blickt sie mich an und sagt dann:
„Aber es kann gut werden.“

Mit der Zeit gehen

Dann sehe ich andere Kirchen verschiedener Glaubensrichtungen vor mir. Die Frau hebt warnend den Finger, und während sie mich wieder die ganze katholische Kirche sehen lässt, sagt sie:
„Die katholische Kirche kann gewiss größer werden, aber …“,
und dann hält sie inne, und ich sehe ganze Reihen von Geistlichen, Studenten, Klosterschwestern usw. an mir vorüberziehen. Die Frau schüttelt den Kopf und sagt mit Nachdruck:
„Es ist sehr schlimm, aber davon taugt nichts.“
Und nochmals sagt sie:
„Davon taugt nichts.“
Sie sieht streng vor sich hin. Sie weist dann auf die Studenten, Priester und Geistlichen und sagt mit Nachdruck:
„Eine bessere Ausbildung, mit der Zeit gehen, moderner, sozialer.“

Eine neue, weiße Taube

Dann sehe ich über unserer Kirche eine schwarze Taube fliegen. „Keine weiße“, sage ich, „sondern eine schwarze.“ Die Frau zeigt auf diese Taube und sagt:
„Das ist der alte Geist, der verschwinden muss!“
Ich sehe, wie sich die Taube plötzlich in eine weiße verwandelt. Die Frau sagt:
„Das ist eine neue, weiße Taube. Sie sendet ihre Strahlen nach allen Seiten aus, denn die Welt schwankt. Noch ein paar Jahre, und die Welt würde untergehen. Doch er kommt und wird die Welt ordnen, aber …“,
und die Frau wartet ein wenig,
„sie müssen hören!“
Die Frau betont das Wort „müssen“, so als würde sie erneut warnen. Dann sagt sie:
„Sie wollen zurück, hier heraus. Sie wollen nicht an diesen Ort. Die Menschen zeigen überhaupt kein Interesse dafür.“

Das Kreuz aufnehmen

Dann nimmt sie mich wieder mit. Wir gehen weiter, ganz tief in den Garten hinein. Wir kommen vor ein großes Kreuz zu stehen.
„Nimm es auf. Er ist dir vorausgegangen“,
sagt die Frau. Ich weigere mich und fühle mich, als würden die Menschen der ganzen Welt so handeln und dem Kreuz den Rücken kehren. Ich werde an der Hand gezogen und sehe die Frau erneut vor mir stehen. Sie hält meine Hand in der ihrigen. Wieder sagt sie:
„Komm!“

Das Kreuz kommt in die Welt

Jetzt sehe ich eine leuchtende, durchscheinende Gestalt mit langem Kleid. Sie geht uns voran. Es ist eine männliche Gestalt, aber völlig verklärt. Der Mann schleppt ein sehr großes Kreuz, es schleift förmlich über den Boden. Sein Gesicht sehe ich nicht. Das Ganze ist ein Lichtstrahl. Er geht mit dem Kreuz durch die Welt, aber niemand folgt ihm.
„Allein!“,
sagt die Frau zu mir.
„Da geht Er allein durch diese Welt. Es wird noch ärger, bis zu einem bestimmten Augenblick etwas sehr Schlimmes geschieht und das Kreuz mit einem Mal mitten in der Welt steht. Jetzt müssen sie sehen, ob sie wollen oder nicht!“

Der Sieg des Kreuzes

Dann sehe ich lauter seltsame Bilder. Ich sehe Hakenkreuze unter dem Kreuz. Ich sehe sie fallen. Danach sehe ich Sterne, sie fallen, Sicheln und Hämmer, alles fällt unter dem Kreuz. Ich sehe Rot. Das Rot fällt nicht ganz weg. Die Frau sagt:
„Alle blicken auf. Jetzt wollen sie auf einmal, aber auf Kosten … Es war schwarz auf der Erdkugel, aber jetzt ist alles heller geworden. Nun siehst du, dass alles vergänglich, nichts von Dauer ist.“

Der Rosenkranz

Die Hand wird dem Gefühl nach leichter. Auf einmal sehe ich die Frau wieder mit dem Rosenkranz. Sie sagt:
„Betet weiter, die ganze Welt!“
Sie zeigt auf das Kreuz und sagt:
„Die ganze Welt wird doch dorthin zurückkehren müssen: vom Größten zum Kleinsten, vom Ärmsten zum Reichsten. Es wird aber Mühe kosten.“

Die Frau wird helfen

Jetzt sehe ich vor mir die Erdkugel. Während die Frau ihren Fuß darauf setzt, erklärt sie:
„Ich setze meinen Fuß auf die Welt. Ich werde ihnen helfen und sie zum Ziel bringen, aber sie müssen hören …“
Dann sehe ich plötzlich alles vor meinen Augen verschwinden.

6. Botschaft - 3. Januar 1946

Kampf in England und Europa

Ich höre die Stimme sagen:
„England, pass auf!“
Dann sehe ich England und darauf eine große Kirche. Ich verstehe innerlich: Westminster Abbey. Dann sehe ich einen Bischof. Er ist nicht von unserer Kirche. Ich verstehe innerlich: Das ist ein Bischof Englands. Daraufhin sehe ich vor mir den Papst sitzen. Er blickt sehr ernst. Nun erblicke ich wieder den Bischof. Das betrifft England. Die Frau weist mich auf England hin. Ich sehe über dem Kopf des Bischofs das Wort „Kampf“ geschrieben stehen. Es wird mir so seltsam zumute. Es ist, als würde sich alles in mir verändern. Ich kann nicht erklären wie. Ich blicke plötzlich nach links oben und sehe die Frau dastehen. Sie ist ganz in Weiß gekleidet. Sie steht ein wenig erhöht und weist mich auf etwas hin. Ich blicke darauf und sehe wieder England vor mir liegen. Die Frau sagt zu mir:
„Kampf wird kommen über ganz Europa und darüber hinaus.“
Es überkommt mich ein schweres, lähmendes Gefühl und eine große, geistige Müdigkeit. Die Frau sagt:
„Es ist ein schwerer, geistiger Kampf.“

Blicke auf das Kreuz

Dann spricht die Frau zu mir:
„Komm!“,
und sie zeigt auf meine Hand. Es ist, als würde ein Kreuz hineingelegt werden. Die Frau zeigt jetzt, was ich tun soll. Ich gehe mit der Hand, in der das Kreuz ist, über die Erde. Ich muss das Kreuz sehen lassen. Dann sagt die Frau zu mir:
„Ja, blicke auf das Kreuz.“
Ich mache das, und während ich hinblicke, geht das Kreuz aus meiner Hand heraus. Danach mache ich eine Faust. Auch darauf muss ich blicken. Dann sagt die Frau:
„Blicke jetzt wieder auf das Kreuz“,
und das Kreuz liegt erneut in meiner Hand. Die Frau bewegt ihren Finger warnend hin und her und sagt:
„Das Kreuz wollen sie abändern in andere Kreuze.“
Ich sehe jetzt verschiedene Dinge, die sich vor meinen Augen drehen: Kommunismus und eine neue Strömung, die noch kommen wird, eine Kombination von Hakenkreuz und Kommunismus.

Kampf

Die Frau sagt:
„Die Christen werden vom Kämpfen müde werden.“
Sie betont das Wort „müde“ und ich spüre, wie eine geistige Müdigkeit über mich kommt.
Die Frau zeigt auf etwas vor mir, und dann sehe ich eine Sandfläche, eine Wüste. Dort wird eine Kanzel aufgestellt. Dann verschwindet die Kanzel wieder, und für einen Augenblick sehe ich die Wüste erneut vor mir. Ich höre eine Stimme in einer fremden Sprache aus vergangenen Zeiten etwas rufen. Das wiederholt sich einige Male sehr schnell vor meinen Augen.
Danach weist die Frau wieder auf etwas hin. Ich sehe den Vatikan. Es scheint, als würde er sich in der Mitte der Welt drehen. Im Vatikan sehe ich den Papst mit erhobenem Haupt und mit zwei erhobenen Fingern. Er blickt ernst vor sich hin. Ich schlage mir dann dreimal an die Brust.

Johanna von Orleans

Dann sehe ich auf einmal jemand auf einem Pferd, angetan mit einem Harnisch. Als ich frage, wer das sei, bekomme ich zur Antwort:
„Jeanne d’Arc!“ (Johanna von Orleans).
Hinter ihr sehe ich plötzlich, wie sich eine große Kathedrale erhebt. Ich frage, was das für eine Kirche sei, und ich höre innerlich:
„Das ist die Kathedrale von Reims.“
Daraufhin sehe ich einen Menschenzug, der sich in Richtung Kirche bewegt. Es ist ein Zug aus früheren Zeiten. Jemand auf einem Pferd ist dabei. Er trägt einen Schild und ein Schwert, um ihn herum sind lauter Schildknappen. Ich höre:
„Bourbon!“
Ich bekomme das Gefühl: Das ist für später.

Wahrheit, Nächstenliebe, Rechtschaffenheit

Danach muss ich in meine Hände blicken. Ich stelle die Menschheit dar. „Sie sind leer“, sage ich zur Frau. Sie sieht darauf, und ich muss, während ich zur Frau aufblicke, die Hände falten. Sie lächelt mich an, und es scheint, als würde sie einen Schritt herunterkommen. Sie sagt:
„Komm!“
Jetzt ist es, als würde ich mit ihr über die Welt gehen. Ich fühle mich auf einmal furchtbar müde, und ich sage zur Frau: „Ich bin so müde, so schrecklich müde.“ Ich spüre das am ganzen Körper. Aber die Frau führt mich immer weiter.
Dann blicke ich vor mich hin und sehe vor mir in sehr großen Lettern geschrieben stehen: „Wahrheit“. Ich lese das laut, und wir gehen wieder weiter. Die Frau schüttelt den Kopf. Sie blickt sehr ernst und betrübt und fragt mich:
„Siehst du Nächstenliebe?“
Ich blicke wieder in meine Hände und antworte: „Diese Hände sind leer.“ Sie nimmt mich wieder an der Hand, und wir gehen weiter. Während ich vor mir eine unendliche Leere sehe, höre ich, wie die Frau fragt:
„Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit, wo ist das alles?“

Jericho

Dann sehe ich das Kreuz wieder mitten in der Welt stehen, und die Frau weist darauf. Ich muss es aufnehmen, aber ich wende den Kopf ab. Es ist, als würde ich die Menschheit darstellen und das Kreuz von mir wegwerfen.
„Nein“,
sagt die Frau,
„das muss aufgenommen und in die Mitte gestellt werden. Es wird eine Gruppe Menschen geben, die kämpfen wird, die dafür kämpfen wird, und ich werde sie dahin bringen.“
Während sie das sagt, bekomme ich solch entsetzliche Schmerzen am ganzen Leib, dass ich stöhnend zur Frau sage: „Oh, wie tut das weh!“
Dann höre ich eine Stimme sehr laut rufen:
„Jericho!“
Die Frau hat sich wieder auf ihren erhöhten Platz gestellt. Sie blickt nach unten, schaut auf mich nieder und sagt:
„Das, was ich dir erzählt habe, muss erbracht werden. Eher gibt es keinen Frieden.“

Geistiger Kampf

Danach sehe ich wieder den Papst vor mir und eine ganze Menge Geistliche und andere Herren um ihn herum. „Es scheint mir, dass sie in einer Versammlung sind“, sage ich. Es wird heftig diskutiert. Manchmal hat es den Anschein, als wären sie verärgert. Die Frau sagt:
„Das ist der geistige Kampf, der über die Welt geht. Dieser ist noch schlimmer als der andere, und die Welt wird untergraben.“

Ego sum

Es ist, als ginge ich über die Erde, und es kommt mir vor, als würde ich im Boden wühlen, so als würde ich mich stets tiefer in die Erde graben. Ich komme durch allerlei Gänge. Dann hört das plötzlich auf, und ich höre auf einmal:
„Ich bin da.“
Nun vernehme ich eine Stimme, die sagt:
„Ego sum.“ ( Anm. 9)
Und ich sage dann leise: „Wie ist doch die Welt klein!“ Danach sagt die Frau, während sie mit dem Finger deutet:
„Geht und verbreitet!“
Auf einmal ist alles verschwunden.
 


7. Botschaft - 7. Februar 1946

Europa, sei gewarnt

Ich sehe auf einmal die Frau dastehen. Warnend bewegt sie den Finger hin und her und spricht:
„Sieh auf Europa und warne die Völker Europas.“
Die Frau blickt sehr ernst und sagt:
„Ora et labora.“ ( Anm. 10)
Erneut geht sie warnend mit dem Finger hin und her. Dann lässt mich die Frau einen Wolf sehen. Dieser läuft vor mir ständig auf und ab. Plötzlich verschwindet das Tier. Dann lässt sie mich den Kopf von einem Schaf sehen. Rings um den Kopf hat es Hörner, die ineinander verschlungen sind. Dann sagt die Frau wieder:
„Europa muss aufpassen. Warne die Völker Europas.“

Kampf und Katastrophen

Danach lässt mich die Frau Rom sehen. Ganz deutlich sehe ich, dass der Vatikan sich dreht. Es ist, als würde mich die Frau mit dem Finger zu sich herrufen. Sie sagt:
„Komm, sieh gut hierhin!“
Sie streckt dann drei Finger hoch und danach die ganze Hand, also fünf Finger. Das wiederholt sie einige Male vor mir.
„Sieh gut und höre!“,
sagt sie.
„Der Osten gegen den Westen.“
Dann höre ich die Frau wieder sagen:
„Pass auf, Europa!“
Jetzt sehe ich plötzlich England vor mir. Die Frau kommt einen Schritt herunter. Es scheint, als würde sie ihren Fuß auf England setzen. Ich blicke genau hin und sehe die Frau die Hände falten. Dann warnt sie wieder. Ich höre sie sagen:
„Wehe dir, England!“
Die Frau bedeutet mir gut hinzusehen. Auf einmal sehe ich vor mir wieder Rom und den sitzenden Papst. Er hat ein offenes Buch in seiner Hand, das er mir zeigt. Ich kann nicht sehen, was für ein Buch es ist. Dann zeigt der Papst das Buch nach allen Seiten hin. Ich höre, wie die Frau sagt:
„Aber da muss viel geändert werden.“
Und sie deutet dorthin, wo der Papst ist. Sie blickt sehr ernst und schüttelt den Kopf.
Erneut erhebt die Frau drei und danach fünf Finger. Plötzlich überkommt mich ein verwirrendes Gefühl. Ich höre die Frau sagen:
„Es kommen wieder neue Katastrophen über die Welt.“

Lasst die Kleinen zu mir kommen

Jetzt sehe ich vor mir eine Ebene. Ein großes Ei wird darauf gelegt. Und während ich hinblicke, sehe ich auf einmal einen Strauß schnell davonlaufen.
Danach sehe ich vor mir lauter schwarze Kinder. Dann sehe ich erneut eine Warnung, und ich sehe weiße Kinder. Es ist mir, als würde Jesus dastehen, umgeben von Kindern. Es ist eine leuchtende Gestalt, die ich sehe. Ich höre:
„Lasst die Kleinen zu mir kommen!“
Und ich sehe geschrieben stehen: „Die Kinder müssen in der christlichen Lehre erzogen werden.“

Mondlandung

Danach erblicke ich vor mir den Streifen einer Landkarte und höre:
„Judäa!“,
und ich sehe „Jerusalem“ geschrieben stehen. Dann erkenne ich auf einmal zwei Linien mit einem Pfeil an den Enden. Bei dem einen steht „Russland“ und bei dem anderen „Amerika“.
Danach ist es, als würde ich mit der Frau oben auf der Weltkugel stehen. Sie weist mich auf etwas hin, und ich sehe vor mir ganz deutlich den Mond. Etwas kommt angeflogen. Ich sehe es auf dem Mond landen. Ich sage: „Da kommt etwas an, auf dem Mond.“ Es ist, als würde ich in der Luft schweben. Es ist so eigenartig um mich herum, und ich sage: „Eine Art Naturerscheinung.“

Einheit in Europa. England

Dann höre ich die Frau sagen:
„Völker Europas, schart euch zusammen. Hier ist es nicht in Ordnung!“
Mitten in Europa sehe ich Deutschland liegen, und es ist, als wolle sich das Land herauswühlen.
Dann erblicke ich wieder England. Ich muss jetzt die Krone mit beiden Händen gut festhalten. Es scheint, als würde die Krone hin und her wanken und als müsse ich sie fest über England stülpen. Ich höre:
„England, begreife deine Aufgabe gut. England, du wirst zurück müssen zum Höchsten, The Highest.“
Und jetzt ist die Frau plötzlich verschwunden.
 


8. Botschaft - 25. Februar 1946

Die Wahrheit ist verloren gegangen

Ich sehe ein helles Licht und in der Höhe die Frau. Sie zeigt nach unten, und ich sehe Europa vor mir liegen. Die Frau schüttelt den Kopf. Ich sehe zu ihren Füßen etwas wie kleine Engel, und während ich hinschaue, schlagen sie die Flügel vors Gesicht. Dann kommt ein großes Licht um die Frau. Je länger ich auf die Erde blicke, umso dunkler wird es dort. Die Frau weist mich darauf hin. Ich blicke wieder zu ihr auf, aber sie zeigt mit strengem Gesicht auf die Erde. Ich sehe dort in dieser Dunkelheit mit großen Lettern geschrieben stehen: „Wahrheit“. Auf einmal erblicke ich zu ihren Füßen wieder die kleinen Engel. Erneut schlagen sie die Flügel vors Gesicht. Die Frau sagt zu mir:
„Du musst sie warnen! Die Wahrheit ist verloren gegangen.“
Ich sage zu mir selbst: „Wie kann ich das machen?“ Die Frau zeigt nach unten und sagt:
„Geht und verbreitet!“
Und sie zeigt mit dem Finger auf die Welt. Ich sehe viele Geistliche und Kirchen dort, aber undeutlich.

Das Kreuz mitten in der Welt

Die Frau zeigt wieder auf die Welt und sagt:
„Versuch doch, ob du Ihn finden kannst.“
Ich suche und suche und sage zu ihr: „Ich werde so müde und bekomme schreckliche Schmerzen.“ Plötzlich sehe ich von der Frau aus ein großes, langes Kreuz herabkommen. Es scheint mir, als würde es von jemandem geschleppt. Jedoch sehe ich diese Person nicht, nur das Kreuz. Das Kreuz geht den langen Weg zur Erde hinunter, und auf einmal sehe ich es mitten in der Welt stehen. Wieder blicke ich zur Frau hin und sehe eine lange, sich fortbewegende Menschenschlange. Es scheinen mir Pilger zu sein.

Wahrheit, Glaube und Liebe

Die Frau sagt zu mir:
„Sieh!“
Sie zieht über der Welt einen Halbkreis, einen Bogen. Es ist, als würde sie dort hineinschreiben, und laut lese ich das Wort „Wahrheit“. Es steht in der Mitte. Dann schreibt die Frau links ein Wort, und ich lese „Glaube“, dann rechts, und ich lese „Liebe“. Die Frau zeigt darauf und sagt:
„Geht und verbreitet!“
Dann zeigt sie wieder auf den Bogen und sagt:
„Das muss wieder kommen. Dem Augenschein nach ist es da, aber in Wirklichkeit ist es nicht da.“
Und sie blickt entsetzlich traurig.

Katastrophen über Katastrophen

Danach muss ich sagen: „Katastrophen über Katastrophen. Naturkatastrophen.“ Dann sehe ich die Worte „Hunger“ und „politisches Chaos“ geschrieben stehen. Die Frau sagt:
„Das ist nicht nur für dein Land allein, sondern auf der ganzen Welt.“
Ich fühle dann entsetzliche Schmerzen und sage: „Das ist noch eine Zeit des Druckes und der Schmerzen, die noch über die Welt geht.“ Ich sehe dann das Wort „Hoffnungslos“. Es wird plötzlich hell um mich, und ich sehe die Frau gleichsam nach unten kommen. Sie weist mich auf die drei Worte hin: „Wahrheit“, „Glaube“ und „Liebe“. Die Frau lächelt und sagt zu mir:
„Aber es wird eine Menge gelernt werden müssen.“

Ecce Homo

Sie weist plötzlich nach rechts, und da sehe ich jemanden sitzen, mit einem langen, weißen Bart. Er trägt ein langes Gewand und sitzt mit zwei geschlossenen, erhobenen Fingern da. Unter seinem Ellbogen liegt ein dickes Buch und vor ihm ein großer Schlüssel.
Das Bild verschwindet, und die Frau sagt wieder:
„Sieh!“
Sie lässt mich nun etwas anderes sehen. Es ist ein großer Stein, ein Lamm liegt darauf. Ich höre sagen:
„Ecce homo!“ ( Anm. 11)
Plötzlich ist die Frau verschwunden und auch das Licht.


9. Botschaft - 29. März 1946

Das göttliche Kind

Ich sehe die Frau wieder dastehen. Sie trägt ein Kind auf ihrem Arm. Es hat einen Heiligenschein um sein Haupt, und es strahlt nach allen Seiten. Es ist, als komme die Frau herab, und jetzt sehe ich sie auf der Erdkugel stehen. Die Kugel dreht sich beständig unter ihr. Die Frau blickt mich an und sagt:
„Komm, folge mir!“
Ich gehe hinter ihr her und es ist, als würden wir über die Erdkugel gehen. Die Frau dreht sich nach mir um und sagt:
„Ihn“,
und sie zeigt auf das Kind,
„will ich wieder in die Welt bringen.“
Aber während sie das sagt, schüttelt sie immer wieder verneinend den Kopf. Ich blicke auf das Kind, und während ich es ansehe, verwandelt es sich in ein Kreuz. Plötzlich fällt das Kreuz vor mir auf den Boden und zerbricht. Ich blicke auf die Welt und sehe sie ganz in Finsternis daliegen. Dann höre ich die Frau rufen:
„Bringe Ihn doch zurück in die Welt!“
Und sie zeigt auf das zerbrochene Kreuz.

Zurück zu Ihm

Ich sehe plötzlich das Kreuz, das wieder heil ist, mitten in die Welt eingepflanzt. Rundherum stehen Menschen aller Art, aber mit abgewandtem Gesicht. Auf einmal fühle ich mich sehr müde. Ich sage das zur Frau, aber sie lächelt mir zu.
Dann sehe ich sie plötzlich auf einer Art Sessel sitzen. Sie hat wieder das Kind bei sich; nun auf ihrem Schoß. Es strahlt nach allen Seiten. Die Frau sagt:
„Erst zurück zu Ihm, dann erst wird wahrer Friede sein.“
Sie betont das Wort „wahrer“. Dann entstehen um die Frau herum Worte in Bogenform. Ich muss laut lesen: „Wahrheit“. „Schon wieder?“, frage ich und blicke die Frau an. Sie nickt bestätigend. Das steht in der Mitte. Dann lese ich links „Gerechtigkeit“ und rechts „Nächstenliebe“.

Christus Regnum

Nachdem ich das gelesen habe, erblicke ich zu ihren Füßen einen steinernen Löwen mit einem Strahlenkranz von durchscheinendem Licht um seinen Kopf. Hinter dem Sessel sehe ich Türme und Kirchen erscheinen, und ich sehe Bischöfe. „Nicht von unserer Kirche“, sage ich. Innerlich verstehe ich: Das ist die Englische Kirche. Während ich das betrachte, legt sich ein x-förmiges Kreuz darüber. Und ich sehe die Frau lächeln. Mit einem Mal ist das Kind auf ihrem Schoß größer. Es steht jetzt aufrecht und hält einen Kelch in der Hand.
Dann erscheint neben all dem eine Leiter, und es scheint mir, als würde ich hinaufsteigen. Oben angekommen, sehe ich jetzt groß vor mir das folgende Zeichen stehen: ein X mit einem P hindurch. ( Anm. 12) Die Frau sagt:
„Die Religion wird einen schweren Kampf erleben. Man will sie zertreten. Das wird so raffiniert vor sich gehen, dass es beinahe niemand bemerken wird. Doch ich warne!“,
und sie blickt sehr ernst und zeigt auf den Kelch. Ich höre sie sagen:
„Christus Regnum!“ ( Anm. 13)
Dann sehe ich Jerusalem vor mir liegen. Das verstehe ich innerlich. Ein Kampf tobt dort. Plötzlich sehe ich armenische Priester. Danach halte ich zwei Finger hoch. Ich sehe wieder die Frau, mit all dem um sie herum, auf ihrem Sessel sitzen. Jetzt sehe ich die Englische Kirche, eine russische und eine armenische und noch viele andere. Diese drehen sich beständig durcheinander. Die Frau sieht besorgt aus, und ich höre sie sagen:
„Rom, wache!“
Sie betont die Worte und macht eine Faust.
Dann ist die Frau plötzlich verschwunden.


10. Botschaft - 9. Juni 1946
Pfingsten

Urbi et Orbi

Ich sehe die Frau wieder dastehen. Sie warnt mit dem Finger und spricht, als würde sie zur Welt sprechen:
„Urbi et Orbi. ( Anm. 14) Das ist im Augenblick das Wichtigste.“

Arbeiten und Wachen

Die Frau kommt herunter und trägt bei sich in einem Tuch ein kleines Kind, ein verherrlichtes Kind. Sie deutet mir, ihr zu folgen, und ich gehe hinter ihr her. Die Frau legt das Kind mitten in die Welt. Es beginnt ganz laut zu weinen. Die Frau weist auf das Kind und sagt:
„Menschen, die ihr für Ihn seid, seid doch wachsam! Ich kann nicht genug warnen.“
Danach blicke ich wieder auf diese Stelle, aber das Kind ist plötzlich verschwunden. Die Frau blickt sehr bedrückt auf die Welt und sagt:
„Sie sind nicht zu finden unter den Menschen: Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe.“
Danach scheint es, als würde die Frau ernst vor sich hinstarren, und sie sagt:
„Katastrophe über Katastrophe. Zum zweiten Male sage ich dir das. Solange es das nicht gibt, kann es keinen wahren Frieden geben. Durch Beten und vor allem durch Arbeiten für das Gute und nicht durch Beten allein. Arbeiten und wachen!“

Eine neue Katastrophe

Dann sehe ich plötzlich, dass sich die Frau auf die Seite gestellt hat. Es wird mir jetzt ein ganz widerliches Bild gezeigt. Von der anderen Seite kommen gleichsam Dämonen auf mich zu. Es sind Wesen, die durcheinander wirbeln, mit Hörnern auf den Köpfen, komischen Klauen und abscheulichen Gesichtern. Nun höre ich die Frau sagen:
„Ich prophezeie dir eine große, neue Katastrophe für die Welt.“
Dieses sagt die Frau sehr betrübt und warnend. Dann sagt sie:
„Wenn die Menschen doch hören wollten …“
Und sie schüttelt immer wieder verneinend den Kopf.
Dann sehe ich einen kurzen Zeitabschnitt und höre:
„Scheinbar geht es für eine kurze Zeit gut.“
Jetzt sehe ich die Erdkugel, und die Frau zeigt darauf. Ich sehe helle Lichter und Strahlen, und es ist, als platze die Kugel an allen Seiten auseinander. Dann zeigt die Frau an den Himmel. Sie steht rechts von mir, also im Westen, und sie zeigt nach Osten. Ich sehe lauter Sterne am Himmel. Die Frau sagt:
„Von dort kommt es.“

Kampf gegen den Papst

Plötzlich sehe ich vor mir einen Kardinalshut liegen. Um diesen Hut sind Bänder, die herunter hängen. Darüber kommt ein kreuzförmiges Zeichen, so als würde der Hut durchgestrichen. Ich höre die Frau sagen:
„Es entsteht in Rom ein Kampf gegen den Papst.“
Ich sehe lauter Bischöfe um den Papst sitzen und höre dann:
„Katastrophal.“
Dann geht die Frau weg.

11. Botschaft - 4. Januar 1947

Bedrohung der Welt

Ich sehe die Frau dastehen. Sie sagt:
„Lasst sie doch Halt suchen im Wahren.“
Sie lässt mich gleichsam mit meiner Hand über die Welt tasten, und ich bekomme entsetzliche Schmerzen in der Hand. Die Frau sagt:
„Das ist die gegenwärtige Welt.“
Wieder fahre ich mit meiner Hand über die Welt. Dann sehe ich ein Bild von der Welt, so wie ich sie jetzt gewöhnt bin. Dann ändert sich das Bild, und auf einmal ist es jetzt eine völlig andere Welt geworden. Die Frau sagt:
„Das ist die künftige Welt. Sie ist sehr schwer. Die Welt wird sich selbst vernichten.“
Das Letzte sagt die Frau betrübt und so, als möchte sie die Menschen warnen: Wenn ihr so weitermacht, wird die Welt sich selbst vernichten!

Rom, sei gewarnt

Dann nimmt die Frau gleichsam die Erdkugel in ihre Hand und dreht sie herum. Sie sagt:
„Es muss wieder besser werden, aber …“
Ich blicke auf das, worauf die Frau deutet, und ich erkenne allerlei Kirchen. Ich bekomme das Gefühl, dass es keine katholischen Kirchen sind. In deren Mitte sehe ich Rom. Die Frau warnt wieder mit dem Finger und sagt:
„Rom, sei doch gewarnt!“
Dann sehe ich die Englische Kirche, das verstehe ich innerlich. Ich spüre, dass es dort eine Veränderung geben wird.

Nächstenliebe, Rechtschaffenheit, Wahrheit

Die Frau kommt einen Schritt näher und sagt:
„Sieh!“
Ich sehe plötzlich einen Haufen verschiedener Kirchtürme nahe beieinander. Die Frau nimmt ein eisernes Band. Sie legt dieses Band um die Türme und bindet sie zusammen. Wir blicken gemeinsam darauf. Dann lässt sie das Band los und sagt dreimal hintereinander:
„Hoch!“
Während sie das sagt, hält sie ihre Hände jedes Mal ein wenig höher. Dann beginnt sie Worte über die Kirchen zu schreiben. Ich lese laut: „Nächstenliebe“. Das setzt sie mitten über die Türme. Danach schreibt sie rechts, doch etwas tiefer „Rechtschaffenheit“. Jetzt geht sie nach links und schreibt dort „Wahrheit“. Mittlerweile höre ich die Frau sagen:
„Das alles ist noch nicht wirklich zu finden. Wie oft habe ich das schon gesagt!“
Und sie schüttelt mitleidig den Kopf.
Auf einmal sehe ich Rom wieder. Die Frau zeigt darauf und sagt:
„Ich kann nicht genug warnen, dass sie das doch im guten Sinn befolgen.“

Weitsichtig müssen sie sein

Danach sehe ich, dass sich große Veränderungen ereignen. Die Frau lässt mich dies sehen.
Ich sehe das Folgende: Große Wellen von Rot, die immer tiefer und tiefer in die Welt eindringen. Je länger ich zusehe, umso tiefer dringen sie vor. Ich höre, die Frau sagen:
„Das ist gut, aber … mehr geistig, wirklich in der Wahrheit, in der Rechtschaffenheit und in der Nächstenliebe.“
Danach ist es, als würde ich nach Jahren ganz andere geistige Strömungen kommen sehen. Die Frau sagt:
„Ich warne Rom nochmals. Weitsichtig... , weitsichtig müssen sie sein, aber …“
Und während die Frau auf die Worte weist, ist alles plötzlich verschwunden.


12. Botschaft - 30. August 1947

Schau über Italien

Ich höre die Stimme und blicke. Ein Gefühl der Schwere überfällt mich, und ich höre sagen:
„Es ist ein schwerer Druck da“,
und ich sehe deutlich Italien vor mir liegen. Es ist, als würde ein ganz schweres Gewitter darüber losbrechen. Ich muss zuhören und vernehme:
„Verbannung.“
Ich gehe gleichsam über Italien, und mir scheint, als müsse ich Schläge austeilen. Dann höre ich:
„Es ist, als ob es dort Schlag auf Schlag kommen würde.“

Politisch-christlicher Kampf

Inzwischen sehe ich sehr deutlich den Norden und den äußersten Süden Italiens vor mir liegen. Dazwischen erkenne ich Mittelitalien. Es herrscht dort eine unheimliche Stille. Keine Menschen sind dort, nichts, nur Totenstille.
Dann sehe ich wie sich eine große Kuppel erhebt. Auf einmal beginnt es über ihr immer fester und mit immer dickeren Tropfen zu regnen. Dann sehe ich plötzlich, dass es keine normalen Regentropfen, sondern Blutstropfen sind, die vom Himmel auf die Kuppel herabfallen.
In der Ferne sehe ich ein Kreuz im Licht stehen, und ich höre:
„Das wird ein großer, politisch-christlicher Kampf, kirchliche Politik.“

Geheimsitzungen im Vatikan

Jetzt sehe ich plötzlich ein großes Gemach im Vatikan. Der Papst sitzt darin. Es scheint, dass im Vatikan etwas im Gange ist. Die Frau sagt:
„Es werden Geheimsitzungen abgehalten. Das geschieht mehrere Male. Sie kommen im Geheimen zusammen.“
Die Frau zeigt auf jemanden und ich verstehe innerlich: Das ist ein Gesandter von Amerika. Vor dem Papst liegen lauter Papiere. Die Frau sagt:
„Der Papst wird über alles informiert. Er ist vollkommen unterrichtet über das, was geschehen wird. Es ist sogenannter Friede, aber in Wirklichkeit ist es nicht so. Alles ist Tarnung vor der Welt.“
Dann muss ich mit meiner rechten Hand zweimal über die linke streichen, und ich höre:
„Das wird zweimal geschehen.“
Und ich sehe eine Art Zeitpunkt.


13. Botschaft - 7. Dezember 1947

Das Kreuz

Ich sehe die Frau und höre:
„Rom wird bedroht.“
Danach erscheint vor mir eine große „4“ und rundherum ein Kreis. Dann verschwindet das Bild, und es erscheint vor mir ein Kreuz mit vier gleichen Balken. Auch um das kommt ein Kreis herum, und in der Mitte des Kreuzes lese ich „IHS“. ( Anm. 15) Es ist als würde ich das Kreuz aufnehmen, und ich lasse es nach allen Seiten hinsehen. Auf einmal sehe ich eine Menschenmenge um uns herum. Die Menschen blicken auf das Kreuz, doch viele abweisend.

Wellen über Europa

Dann sehe ich, wie über Europa schwere, dicke Wolken kommen und darunter große Wellen, die über Europa hinwegwogen, und jetzt sehe ich die Frau in einem hellen, blendenden Licht stehen. Sie ist weiß gekleidet. Sie hat die Arme ausgebreitet, und ein dickes Strahlenbündel kommt aus ihren Händen hervor. Ich muss meine Hand aufhalten, und dann ist es, als würde das Strahlenbündel hineinfallen. Ich fühle es glühen und prickeln. Die Frau lächelt mir zu und zeigt auf die Hand, während sie zustimmend nickt. Ich weiß nicht, was das bedeutet. Nun wird das Gesicht der Frau bekümmert und sie schaut sehr betrübt. Sie weist auf die schweren Wolken und Wellen und sagt:
„Sie werden erst durch die Flut vergehen müssen. Dann erst …“,
und nun sehe ich diese Worte geschrieben stehen. Hinter „erst“ stehen viele Punkte, so als müsste noch etwas folgen, was verborgen bleiben muss.
Dann hellt sich das Gesicht der Frau auf, und ich sehe das Wasser als Dampf hochsteigen, und es ist, als würde die Sonne für einen Augenblick durchscheinen. Wieder zeigt die Frau auf die Erde, und ich sehe, dass alles Wasser verdampft ist. Jetzt erkenne ich lauter Gebeine von Menschen, die über den Boden verstreut liegen, Schädel-, Arm- und Beinknochen. Es ist ein grauenhafter Anblick. Ich höre die Frau sagen:
„Das ist das Verderben. Arbeitet doch, arbeitet doch …“

Rechtschaffenheit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit

Dann zeigt sie in die Höhe und sagt:
„Lies!“
Ich sehe Buchstaben erscheinen und lese „Rechtschaffenheit“. Daraufhin bekomme ich entsetzliche Schmerzen in meiner Hand, sie fühlt sich bleischwer an. Danach höre ich die Frau sagen:
„Komm, lies weiter!“,
und ich sehe in großen Buchstaben „Nächstenliebe“ stehen. Darüber sehe ich sehr viele tropfende Eiszapfen kommen. Dann höre ich die Stimme sagen:
„Weiterlesen!“
Aber als ich lesen will, kann ich vor lauter Flammen, die um die Buchstaben züngeln, nichts erkennen. Einen Augenblick gehen die Flammen weg, und ich lese „Gerechtigkeit“.

Soldatenfriedhof

Danach weist mich die Frau auf etwas hin, und ich sehe einen Soldatenfriedhof mit unübersehbare Reihen von weißen Kreuzen. Ich sehe eines nach dem anderen umfallen. Sie fallen alle rückwärts. Die Frau weist erneut darauf, und ich sehe neue weiße Kreuze erscheinen. So weit ich sehen kann, erheben sie sich aus dem Boden. Dann höre ich die Frau sagen:
„Das ist die Botschaft, die ich heute bringe.“ ( Anm. 16)
Danach sehe ich, wie sie langsam aus dem Licht weggeht. Ich fühle eine große Leere um mich, und es ist, als wäre alles trübselig auf der Erde.


 

14. Botschaft - 26. Dezember 1947

Die zerrissene Welt

Ich sehe plötzlich ein helles Licht, das wie ein Strahlenbündel ist, und ich spüre aufkommende Schmerzen in der Hand. Ich erblicke die Frau. Sie sagt:
„Es werden Katastrophen kommen vom Norden bis zum Süden, vom Süden bis zum Westen und vom Westen bis zum Osten.“
Ich sehe jetzt eine runde Kuppel. Ich verstehe innerlich: Das ist eine Kuppel von Jerusalem. Ich höre nun:
„Um und in der Nähe von Jerusalem werden schwere Gefechte ausgetragen werden.“
Auf einmal sehe ich deutlich Kairo, und ein eigenartiges Gefühl steigt in mir auf. Dann sehe ich allerlei orientalische Völker: Perser, Araber, usw. Die Frau sagt:
„Die Welt wird gleichsam in zwei Teile zerrissen werden.“
Jetzt sehe ich die Welt vor mir liegen, und ich sehe, wie sich ein großer Riss bildet, der sich im Zickzack quer über die Welt zieht. Darüber sehe ich schwere Wolken hängen, und ich fühle viel Leid und Elend. Ich höre die Frau sagen:
„Es wird viel Leid und Elend kommen.“
Dann sehe ich orientalische Orte mit weißen Dächern.

Das Kreuz

Ich spüre etwas Schweres in meiner Hand. Während ich darauf blicke, wird ein Kreuz hineingelegt. Ich muss es auf den Boden stellen. Das Kreuz ist schwer, und es schwankt nach allen Seiten, immer hin und her, von links nach rechts und von vorn nach hinten. Einen Augenblick scheint es so, als würde es vornüber fallen. Aber dann richtet es sich auf, und es scheint, als würde es jetzt leichter sein und fest im Boden stehen. Ich muss jetzt auf den Boden sehen und sehe dort Gebeine und Helme, die unter diesem Kreuz liegen. Dann bekomme ich einen großen Schlüssel in die Hand. Ich muss ihn sofort fallen lassen. Er fällt zwischen die Gebeine und Helme. Dann sehe ich Reihen junger Männer an mir vorüberziehen. Es sind Soldaten. Ich höre die Stimme sagen:
„Steht unseren Jungen doch bei mit geistlicher Hilfe!“
Dann sehe ich weiße Gräber mit lauter kleinen, weißen Kreuzen erscheinen.
Ich bekomme dann Schmerzen in der Hand und sehe Amerika und Europa nebeneinander liegen. Dann sehe ich geschrieben stehen: „Wirtschaftskrieg, Boykott, Währungskrisen, Katastrophen.“

Die gewendete Sonnenuhr

Jetzt sehe ich verschiedene Bilder sehr schnell durcheinander wirbeln. Das erste, was ich erkennen kann, sind Fackeln, die nach drei Seiten hin Licht verbreiten: nach Westen, Norden und Osten. Dann sehe ich wie sich blaue und weiße Streifen durcheinander bewegen und dann Sterne. Sie sehen aus wie Fahnen. Dann erblicke ich Hammer und Sichel, aber der Hammer trennt sich von der Sichel, und all das wirbelt jetzt durcheinander. Dann sehe ich einen Halbmond und eine Sonne. Auch diese Fahnen kreisen mit den anderen. Schließlich erscheint eine Art Gämse mit großen Hörnern, die nach hinten gerichtet sind. Mir scheint, dass es ein afrikanischer Springbock ist. Der Bock macht gewaltig große Sprünge, über alles hinweg. Während sich das alles durcheinander dreht, erscheint auf der linken Seite ein Kreis, und in diesem dreht sich der Globus.
Dann sehe ich plötzlich eine große Sonnenuhr. Ich höre, wie die Frau sagt:
„Die Sonnenuhr ist gewendet.“

Höllische Erfindungen

Dann sehe ich ein sehr eigenartiges Bild. Ich muss zum Himmel blicken. Es scheint, als würde etwas in die Luft abgefeuert. Es fliegt etwas so schnell an mir vorbei, dass ich es beinahe nicht erkennen kann. Es ist eine Art Zigarre oder Torpedo, dessen Farbe wie die von Aluminium ist. Plötzlich sehe ich, wie vom hinteren Teil etwas abspringt.
Ich taste mit meiner Hand und dann erfahre ich in mir verschiedene schreckliche Eindrücke. Zuerst erlebe ich eine völlige Gefühllosigkeit. Ich lebe und doch lebe ich nicht.
Dann sehe ich abscheuliche Bilder von Menschen vor mir. Ich sehe Gesichter, breite Gesichter, voll von grässlichen Geschwüren. Es ist wie eine Art Aussatz. Dann empfinde ich schreckliche, tödliche Krankheiten: Cholera, Aussatz, alles, was diese Menschen durchmachen müssen.
Dann ist das wieder weg und ich sehe um mich herum ganz kleine, schwarze Dinge schweben. Ich versuche zu erfühlen was es ist, aber es geht nicht. Es scheint mir ein sehr feiner Stoff zu sein. Ich kann mit den Augen nicht unterscheiden, was es ist. Es ist, als müsse ich durch etwas durchblicken. Darunter sehe ich jetzt sehr schöne, weiße Sichtfelder. Auf diesen Feldern sehe ich die kleinen schwarzen Dinge, dann aber vergrößert und es scheint, als würden sie leben. Ich kann es nicht gut beschreiben. Ich frage die Frau: „Sind es Bazillen?“ Sie erwidert sehr ernst:
„Es ist höllisch.“
Dann fühle ich mein Gesicht und meinen ganzen Leib anschwellen. Ich bekomme meinem Gefühl nach ein ganz dickes Gesicht, und alles ist ganz steif und geschwollen. Ich kann mich nicht bewegen. Ich höre die Frau sagen:
„Und sie sind dabei, das zu erfinden“,
und dann ganz leise:
„Der Russe, aber auch die anderen.“
Dann sagt sie mit Nachdruck:
„Völker, seid gewarnt!“
Und nun geht die Frau weg.

15. Botschaft - 28. März 1948
Ostern

Der Kampf beginnt

Ich erblicke die Frau, und sie sagt:
„Es wird um das Recht gehen. Innerhalb sehr kurzer Zeit werden ernste Dinge geschehen. Chaos, Verwirrung, Zweifel und Verzweiflung werden vorausgehen. Über St. Peter werden schwere Wolken hängen, die durch viel Kampf und Mühe aufgelöst werden. Wenn nicht, dann Untergang.
Alle Christen müssen sich zusammenschließen. Das wird mit viel Schmerz und Not verbunden sein. Schließt euch alle zusammen, denn der Kampf beginnt. Die Tore gehen auf. Die orientalischen Völker halten in Jerusalem ihre Hände vors Gesicht. Sie werden wehklagen über ihre Stadt. Es gibt eine große Quelle, in der ihr euch alle waschen könnt.“ ( Anm. 17)
Dann sehe ich geschrieben stehen: „Rechtschaffenheit, Liebe und Gerechtigkeit“. Die Frau sagt:
„So lange diese Worte nicht über den Menschen, über ihren Köpfen hängen und in ihren Herzen lebendig sind, ist kein Friede in Sicht.“
Dann sehe ich ein Kreuz in die Erde gepflanzt. Eine Schlange ringelt sich darum. Alles um mich herum wird schwarz und dunkel.
Danach sehe ich über Europa und über dem Osten ein Schwert hängen. Aus dem Westen kommt ein Licht. Ich höre die Frau sehr ernst sagen:
„Christenvölker, die Heiden werden es euch lehren!“

Haltet Einkehr

Dann sehe ich den Papst, umgeben von einer verstärkten Leibwache. Es sind auch noch andere Personen um ihn herum. Mir scheint, dass es lauter Geistliche sind: Bischöfe und Kardinäle. Während die Frau auf die Geistlichen deutet, sagt sie:
„Fußangeln und Fallen.“
Nachdem die Frau das gesagt hat, blickt sie mich durchdringend an. Es hängen schwere Wolken über St. Peter. Nun spricht die Frau zu all jenen, die um den Papst sitzen:
„Seid rechtschaffen und handelt nach eurer Lehre! Bedeckt die Augen mit euren Händen und haltet Einkehr bei euch!“
Jetzt bekomme ich gleichsam wieder ein Kreuz in meine Hand. Es schmerzt. Es ist so schwer, dass ich es beinahe nicht festhalten kann. Die Frau sagt:
„Halte es gut fest!“
Es ist, als würden große Strahlen davon ausgehen.
Dann ist die Frau plötzlich verschwunden und auch das Licht.

16. Botschaft - 7. Mai 1949

Ich muss zwei Finger hochstrecken, und dann sehe ich einen Bischof in vollem Ornat. Ich erblicke danach eine steinerne Totenbahre, auf der ein hoher Geistlicher liegt, auch er ist aus Stein. Am Kopfende der steinernen Bahre liegt ein Kardinalshut, und darüber liegt ein Schwert und eine Krone. Das Schwert liegt etwas schräg neben dem Hut. Weil die Totenbahre schräg steht, weist das Schwert schräg nach unten.

Dunkelheit der Zeiten

Dann werde ich vor ein großes Tor gebracht. Es wird geöffnet und ich muss eintreten. Vor dem Tor steht jemand mit einem langen Gewand. Es schaudert mich, diesen Schritt über die Schwelle zu tun. Plötzlich sehe ich, dass es die Frau ist. Sie sagt:
„Tu diesen Schritt!“
Dann kommen wir in einen großen, kreisförmigen Raum. Im Raum ist eine endlose Tiefe und Dunkelheit. Die Frau sagt:
„Das ist eine dunkle Stelle. Da musst du ganz tief hineingehen. Das ist die Tiefe und die Dunkelheit der Zeiten.“

Die Geringsten der Meinen

Dann sehe ich auf einmal die Frau, im Trauergewand dasitzen. Sie trägt einen weißen Schleier um das Haupt. Ihr Gesicht trägt sehr alte Züge. Sie sitzt vornüber gebeugt und sagt:
„Wir sind hier in der Dunkelheit, es ist der Verfall der Menschheit.“
Dann sehe ich ein Kreuz vor mir. Der Korpus gleitet herunter, so dass das Kreuz leer zurückbleibt. Die Frau sagt sehr traurig:
„Der Leidensweg beginnt aufs Neue.“
Ich sehe tiefe Furchen und dicke Tränen auf dem Antlitz der Frau. Dann gehe ich mit ihr tiefer in die Dunkelheit hinein. Wir gehen immer weiter, und ich sehe nichts als Dunkelheit. „Halt, was ist das?“, frage ich. Wir kommen in eine Grotte. Die Frau lässt mich gleichsam den Stein befühlen. Es ist eine Grotte aus Naturstein. Dann auf einmal kommt etwas Stroh hinein, auf das ein Kind gelegt wird. Von überall her kommen viele Menschen herein, ganz gewöhnliche Menschen. Die Frau sagt:
„Einfache Menschen, die Geringsten der Meinen. Sie können nicht mehr untergebracht werden; große Mengen.“
Die Frau sagt immerzu:
„Die Geringsten der Meinen.“
Jetzt verwandelt sich die Grotte vor meinen Augen plötzlich in eine Kirche. Gleich danach sehe ich unübersehbare Reihen von Kirchen und dann wieder die eine Kirche. So wie in der Grotte liegt auch dort Stroh. Darauf wird ein kleines Kind gelegt. Es ist wiederum kein gewöhnliches Kind, sondern ein himmlisch strahlendes und verklärtes. Jetzt nimmt mich die Frau mit und führt mich an all den Kirchen entlang. Sie zeigt auf lauter leere Bänke und sagt:
„Siehst du den Fehler? Leere.“
Und nun erscheinen auf den Bänken lauter weiße Täfelchen, so als wären es Namensschilder. Die Frau sagt erneut:
„Siehst du den Fehler?“
Jetzt fährt die Frau mit ihrer Hand über alle Bankreihen, und dann sehe ich die Bänke unbeschriftet, alle Schilder sind fort.
„Die Geringsten der Meinen“,
sagt die Stimme wieder, und nun ist es, als wolle die Frau die Bänke mit Menschen füllen.
Dann sehe ich einen Bischof. Die Frau sagt:
„Sage das, sage das!“,
und sie weist auf die Kirchen. Dann sagt sie:
„Die Welt und vor allem die Kirche muss frei sein von allem.“

Kampf

Jetzt sehe ich den Petersdom und den Papst, der mit geneigtem Haupt dasitzt. Rund um ihn herum ist seine Leibwache. Auch all das wird in die Grotte hineingestellt, und hernach schreibt die Frau ein großes P mit einem X darüber. Das legt sie vor den Füßen des Papstes nieder, und davor wird das Kreuz gestellt, mit dem langen Balken nach oben, also umgekehrt. Die Frau fragt:
„Wo sind deine Soldaten?“
Der Papst sitzt mit erhobenen Fingern da, und über seinem Kopf steht „Kampf“. Ich sehe immer mehr Kampf. Dann sehe ich hinter dem Papst plötzlich Soldaten mit hohen Mützen stehen. Sie strecken zwei Finger hoch.

Zwiespalt und Verfall

Die Frau sagt:
„Dann kommt ein großer Zwiespalt in die Welt.“
Ich sehe zwei Mächte einander gegenüberstehen.
Auf einmal erblicke ich ein wogendes Kornfeld. Es bewegt sich sehr langsam hin und her.
Nun höre ich die Frau zweimal sagen:
„Verfall!“
Dann sagt sie:
„Russland wird alles zum Schein tun. Da geschieht eine völlige Umwandlung.“
Jetzt sehe ich die Erde, und es ist, als würde es um einen Ruck weitergehen. Dann sagt die Frau:
„Auch die Natur verändert sich.“
Ich höre:
„Christus ist nicht mehr.“
Ich gehe suchend umher und vernehme:
„Realismus, ein Geist von Realismus.“
Ich sehe den Geist förmlich.

Der Geist, den sie nicht verstanden haben

Dann erhalte ich ein sehr schönes Bild. Wir kommen wieder in die Grotte, und ich sehe, wie gleichsam alle Früchte und Reichtümer der Erde hineingelegt werden. Nun macht die Frau ein frohes Gesicht und sagt zu mir:
„Wir werden verteilen.“
Aber dann wird sie auf einmal sehr ernst und sagt:
„So ist der Geist gewesen, den sie nicht verstanden haben.“
Mittlerweile scheint sie auszuteilen.
Nun lässt mich die Frau das leere Kreuz sehen, und sie legt es flach auf den Boden der Grotte.

Naturkräfte

Plötzlich werde ich über die Erde gestellt. Die Weltkugel befindet sich unter uns. Ich sehe jetzt etwas ganz Eigenartiges, etwas, was wir nicht kennen. In der Mitte ist eine Fläche, ganz blau und von endloser Tiefe. Ringsherum erscheinen Ringe, Kreise von prächtigen Farben, die ineinander fließen. Es sind Farben, die wir nicht kennen. Während ich so im Raum schwebe, werde ich plötzlich wie von einem Magneten nach unten gezogen. Die Frau sagt:
„Es sind Naturkräfte. Du wirst davon hören.“
Mir scheint, als wäre das für später. Wir gehen dann weiter und kommen oberhalb der Ringe in ein endloses Licht. Es ist ein sehr eigenartiges und seltsames Licht. Dann gelangen wir über einen anderen Ring, der sehr schwer für mich ist. Meine Hände und mein ganzer Körper werden gefühllos. Es ist, als würde ich schweben, nach oben und nach unten. Dann bekomme ich eine Art Schmerzen, furchtbare Schmerzen. Ich weiss nicht, was das damit zu tun hat. Das Bild verschwindet und ich sehe, wie die Frau auf etwas zeigt. Sie sagt:
„Das ist der helle Kreis.“

Die eingeschlossene Kirche

Jetzt sehe ich plötzlich wieder den Petersdom, und daneben die Englische, dann die Armenische und dann die Russische Kirche. Das verstehe ich innerlich. Um das alles herum kommt eine Schnur. Ich sehe dann den Papst ganz vorne sitzen. Er hält die zwei Enden fest. Von hinten, hinter dem Papst und den Kirchen, höre ich sehr wage das Wort: Atheisten.
Sie legen um alles einen Halbkreis. Um diesen erscheint dann ein weiterer Bogen. Die Kirche wird gleichsam eingeschlossen. Ich höre die Frau sehr betrübt und nachdrücklich sagen:
„So schaffen wir es nicht.“
Jetzt sehe ich einen Esel mit flüchtenden Menschen. Auf dem Esel sitzt eine Frau mit einem kleinen Kind. Beide sind lichtvolle Gestalten. Die Szene ist orientalisch.

Gespaltene Welt

Danach sehe ich vor mir Europa und daneben Amerika liegen.
Es ist, als würde ich mitten in Nordamerika hineingreifen, und ich streue davon auf Europa aus. Ich weiß nicht, was es ist.
Dann sehe ich in der Ferne lauter orientalische Völker.
„Die wird er wachrufen“,
sagt die Frau. Ich sehe das sehr weit weg.
Dann erscheint ein Totenkopf, und ich höre die Frau sagen:
„Es kommt eine große Katastrophe. Dadurch werden sie aufhorchen. Die östlichen Meere sind voll davon. Das siehst du nicht.“
Ich muss jetzt eine Linie von Norden nach Westen ziehen, schräg nach unten. Ich weiß nicht, was das bedeutet. Dann sagt die Frau:
„Sie suchen nach Frieden, doch er ist nicht zu finden.“
Und jetzt geht die Frau weg.


17. Botschaft - 1. Oktober 1949

Christus wird verfolgt

Ich erblicke die Frau. Sie sagt:
„Mein Kind, ich helfe dir. Hab Vertrauen, auch in schweren Augenblicken.“
Sie legt ein Kreuz in meine Hand. Es ist so schwer. Die Frau sagt:
„Kind, das Kreuz sollst du umhertragen.“
Jetzt sehe ich vor mir geschrieben stehen: „1950“ und dann „1951-1953“.
Dann sehe ich vor mir den Petersdom. Tropfen fallen darauf; Tränen oder Regen. Nun sagt die Frau:
„Warne doch davor, dass es so nicht gut geht. Mein Sohn wird wieder verfolgt. Nimm das Kreuz und stelle es doch mitten hinein. Dann erst wird Friede sein.“

Kampf auf dem Balkan. England

Jetzt sehe ich plötzlich den Balkan. Dort ist Kampf. Sie kämpfen wieder. Die Frau sagt:
„Kind, es wird zu einem schweren Kampf kommen. Wir sind aus diesem Kampf noch nicht heraus.
Wirtschaftskatastrophen werden kommen.
Das Empire Englands wankt.“

Und jetzt sehe ich die Krone von England mit einem Seil daran. Von allen Seiten wird an der Krone gezogen, um sie im Gleichgewicht über dem Land zu halten.
Dann sehe ich den Papst und einen Patriarchen.

Russland

Nun sagt die Frau:
„Komm mit nach Russland!“
Ich sehe jetzt Russland. Sie nimmt mich mit zu gläsernen, auch unterirdischen Gebäuden, wo allerlei Menschen arbeiten. Es scheinen mir Deutsche, Franzosen und Polen zu sein, aber auch andere. Ich höre sie in verschiedenen Sprachen sprechen. Es scheint mir sehr tief in Russland zu sein, irgendwo auf großen, unbewohnten Flächen im Norden Russlands. Die Frau sagt:
„Chemische Stoffe stellen sie dort her. Amerika, sei gewarnt! Greife doch ein, greife doch ein!
Es geht hier nicht allein um Menschenleben, sondern vielmehr um höhere Mächte. Bringe doch wieder den Glauben in die Welt. Aber die Gläubigen …“
,
und die Frau schüttelt den Kopf:
„Lebt doch danach: Nächstenliebe! Liebe ist doch das erste Gebot! Danach kommt Rechtschaffenheit.“

Die Donauländer

Jetzt gehe ich mit der Frau gleichsam die Donau hinunter. Sie zeigt um sich und sagt:
„Hier muss gearbeitet werden, dort muss gearbeitet werden.“
Und sie zeigt von links nach rechts.
„Es muss zurück zu Gott. Das Volk ist reif dafür. Die Führer jedoch wollen nicht.“
Und dann ist die Frau plötzlich verschwunden.


18. Botschaft - 19. November 1949

Italien und Deutschland

Da ist die Frau wieder. Sie lässt mich Italien sehen und sagt:
„Da muss an höherer Stelle gearbeitet werden. Worte allein nützen nichts. Taten!“
Dann ist es, als würde ich den Petersdom wanken sehen. Die Frau sagt:
„In Italien muss besser gegen den Kommunismus gearbeitet werden. Warne doch Deutschland und Italien. Es ist noch zu retten. Ich sage das hier, damit du es überbringst, damit sie gegen den Verfall Deutschlands arbeiten. Die Menschen sind gut, doch sie werden durch die Umstände verkehrt geleitet. Wir müssen dort das Kreuz wieder bringen und es mitten hinein pflanzen. Sie müssen bei der Jugend anfangen, den Glauben wieder lebendig zu machen und den Glauben wieder zu vertiefen. Wenn in Italien nicht hart gearbeitet wird, dann wird es untergehen. Die Geringsten der Meinen müssen aufgeweckt werden.“

Beten

Jetzt scheint es, als würde die Frau eine große Menschenschar zu einem bestimmten Punkt bringen, und während ich darauf blicke, sehe ich die Frau die Menschen zu einem Altar drängen, auf dem ein großes Kreuz steht. Dann sagt sie:
„Das ist die Arbeit der Großen der Welt, aber …“
Jetzt geht die Frau mit dem Finger hin und her und schüttelt stets verneinend den Kopf.
„Deshalb müssen sie alle mitarbeiten. Gib das doch weiter!“,
sagt die Frau.
„Sie müssen noch mehr beten. Betet, um den Verfall aufzuhalten! Die ganze Welt wird sich selbst vernichten, wenn sie das nicht tun. Deshalb ließ ich dich das sehen.“
Und jetzt ist die Frau plötzlich verschwunden.


19. Botschaft - 3. Dezember 1949

Deutschland. Modernes Heidentum

Ich sehe die Frau dastehen, und sie sagt:
„Kind, ich bringe dir wieder eine Botschaft für Deutschland. Es muss gerettet werden.“
Dann nimmt mich die Frau mit über Deutschland. Während ich Deutschland daliegen sehe, spüre ich die Zustände die dort herrschen: ein schrecklicher Niedergang des Landes, des Volkes und der Jugend und ein großer Glaubensabfall. Die Frau sagt:
„Die Bischöfe sollen doch arbeiten! Sie müssen ihren Priestern befehlen, vor allem unter der Jugend gegen den Humanismus, das moderne Heidentum, zu arbeiten.“
Ich sehe lauter Kreuze vor mir stehen. Die Frau lässt mich sehen, wie diese Kreuze an verschiedene Stellen gebracht werden. Jetzt erkenne ich in Berlin einen großen Platz wo das Reichstagsgebäude steht. Es ist, als würde die Frau dort ein großes Kreuz aufstellen, und sie sagt zu mir:
„Dahin müssen die Menschen gebracht werden. Die Jugend muss vom modernen Heidentum abgehalten werden. Sie sollen doch hart dafür arbeiten!“

Rom

Dann sehe ich wieder Rom vor mir. Die Frau geht warnend mit dem Finger über Rom und sagt:
„Ach, ach, warum nicht von dort aus beginnen? Es muss ganz umgebildet werden.“
Und es ist, als würde sie mit den Händen um den Vatikan herumgehen, darunter wühlen und das Unterste zuoberst kehren.

Die Niederlande

Dann sehe ich die Niederlande daliegen. Die Frau sagt:
„Auch die Niederlande nähern sich dem Abgrund.“
Ich sehe die Jugend der Niederlande, junge Menschen und Kinder, an einem Abgrund stehen.
Die Frau sagt:
„Sie stehen an einem Abgrund.“

Die Kluft

Dann ist es, als würde die Frau mich irgendwo hinbringen. Ich sehe vor mir zwei sehr hohe Berge; dazwischen ist eine sehr tiefe, schwarze Schlucht oder ein Abgrund. Es kommt mir vor, als würde ich auf einmal auf einen dieser Berge versetzt werden. Die Frau sagt:
„Sieh …“,
und ich sehe einen Abgrund mitten in der Welt. Plötzlich ist es, als würden die zwei Berge durch die Frau zusammengebracht werden, und sie sagt:
„Die Kluft muss geschlossen werden.“

Die Gesetze ändern

Danach sehe ich den Petersdom. Die Frau sagt:
„Kind, du siehst hier den Papst in vollem Ornat mit zwei erhobenen Fingern. Höre gut zu! Die Lehre ist richtig, aber der Papst ist berechtigt, die Gesetze zu ändern. Lass ihn sich doch durchsetzen.“
Ich sehe ständig den Papst mit zwei erhobenen Fingern vor mir sitzen. Jetzt sehe ich einen großen Sitzungssaal, in dem der Papst sitzt.
„Kind“,
sagt die Frau,
„die Gesetze dürfen geändert werden. Das darf, das muss geändert werden. Die Stände müssen mehr zusammenfinden. Sie sollen das in Rom doch durchsetzen und für die ganze Welt ein Vorbild sein. Bedenke doch und sage doch, und ich wiederhole es dir: Die Liebe ist ja das erste Gebot, und daneben, als wäre es durch einen Bogen verbunden, die Wahrheit und Rechtschaffenheit.“

Die Lehre Christi

„Kind“,
sagt die Frau erneut,
„sieh!“
Jetzt sehe ich zwischen der Frau und dem Papst eine „50“ stehen. Die Frau sagt:
„In diesem Jahr wird hart gearbeitet werden müssen und … nicht allein mit Worten. Die Lehre Christi ist richtig. Warum wird sie nicht richtig und in ihren Feinheiten gelebt?“
Dann sehe ich rund um mich herum kleine Punkte und in der Mitte einen großen, roten Punkt. Die Frau drückt mit der Hand fest auf den roten Punkt und sagt:
„Das ist die Hauptsache. Sie wird nicht gut gelebt. Da muss eine völlige Umwandlung geschehen. Wenn sie sich nicht nach den Warnungen richten, werden sie untergehen und dorthin kommen.“
Und dann sehe ich wieder die Berge und den Abgrund.
Ich erblicke wieder den Papst, und die Frau sagt:
„Er muss nur befehlen, und es wird geschehen.“
Nun sehe ich Italien und fremde hohe Geistlichkeit, ich sehe in einem Sitzungssaal des Vatikans den Papst sitzen, mit Kardinälen und Bischöfen um ihn herum. Die Frau sagt mir, dass der Papst ein Dekret ausfertigt. Dann sehe ich eine Überbrückung zwischen den höheren und den niederen Ständen.
„Dahin muss man gelangen“,
sagt die Frau.
„Denk an die Liebe und die Rechtschaffenheit. Lass alle, die glauben, mitarbeiten für das Gute!“

Es wird sich mit den Jahren herausstellen

Dann frage ich: „Aber bist du denn die Frau?“ ( Anm. 18) Daraufhin blickt sie mich lächelnd an und sagt:
„Dein Seelenführer soll dir nur glauben. Er hat Beweise genug. Sag ihm das Folgende: Er hat gute Absichten und hat Liebe in sich, auch für seine Arbeit. Und weiter …“
Die Frau macht dann wie eine gute Mutter eine wohlwollende Geste mit dem Kopf und mit den Händen und sagt:
„… er soll sich weiters keine Sorgen machen. Sein Leben ist nun einmal so gelenkt. Der Beweis ist für ihn erbracht. Mehr kann ich noch nicht sagen. Es wird sich mit den Jahren herausstellen. Sage ihm das.“
Ich erschrecke sehr über die letzten Worte und denke, „mit den Jahren“, wie lange wird das wohl noch dauern?
Und dann geht die Frau weg.


20. Botschaft - 16. Dezember 1949

Armes Deutschland

Ich höre die Frau, während sie mit sehr strengem Blick warnend den Finger hin- und herbewegt, sagen:
„Armes, armes Deutschland! Nimm doch die Kreuze auf und stelle sie in die Mitte! Wecke doch die Geistlichen auf! Beginne von unten her! Die einfache Bevölkerung muss wieder zu Ihm gebracht werden. Wisse doch, dass es so geht!“
Und die Frau macht eine Faust und zeigt sie mir. Sie tut das sehr fest. Sie schwingt sogar den Arm und die Faust in meine Richtung.

Schwere Wolken über dem Petersdom

Danach erblicke ich den Petersdom. Die Frau hält ihre Hand darüber und sagt:
„Das soll und muss beschirmt werden. Der andere Geist dringt so entsetzlich vor.“
Dann sehe ich vor meinen Augen lauter Wolken, weiße und rote, durcheinander gehen. Es ist, als würden sie sehr schnell durch- und aneinander vorbei fliegen. Darunter sehe ich die Silhouetten verschiedener Kuppeln und Kirchtürme, durch- und nebeneinander. Die Frau weist mich auf dieses Bild hin, und dann scheint es, als würde sie die Wolken mit ihren Händen voneinander trennen. Dann sehe ich eine tiefblaue Fläche vor mir, und mitten auf der blauen Fläche ist ein helles Licht, gleich einem sehr hellen Stern, der vor meinen Augen glänzt. Die Frau tippt mit dem Zeigefinger auf das Licht, ganz zart, aber doch so kräftig, dass ich gleichsam die Schläge höre, so als würde sie mit einem Hammer dagegen klopfen. Sie sagt dann:
„Dort müssen sie hin.“
Dann sehe ich darunter schwere, ganz schwarze Wolken hängen und die Kuppel vom Petersdom. Ich höre die Stimme sagen:
„Kampf wird kommen! Er wird heftig sein, er wird entbrennen. Wir haben es noch lange nicht geschafft.“

Arbeiten mit Taten

Danach sehe ich vor mir den Papst sitzen. Die Frau blickt ernst, wendet ihren Kopf zur Seite und sagt:
„Die Untergebenen anspornen. Nicht nur anspornen, sondern sie müssen auch im wahren christlichen Geist wirken. Ihr denkt, dass dies alles gut ist, aber es muss mit Taten gearbeitet werden. Ich bin deutlich genug. Noch mehr auf soziale Rechte, Rechtschaffenheit und Nächstenliebe pochen. Aber – handeln, nicht in Worten, sondern mit Taten. Taten können sie zu dem Licht bringen, das ich euch gezeigt habe.“
Danach sehe ich vor mir Europa. Die Frau sagt:
„Europa, sei gewarnt! Vereinige dich im Guten! Es ist nicht nur ein wirtschaftlicher Kampf. Es geht darum, den Geist zu verderben: politisch-christlicher Kampf. Es muss von oben her kommen. Sie müssen ein Beispiel geben, aber leider auch die Geistlichkeit. Sie müssen herabsteigen zu den Geringsten der Meinen.“

Nächstenliebe und Rechtschaffenheit

Nun sehe ich über dem Papst und dem Petersdom in großen Lettern geschrieben stehen: „Nächstenliebe, Rechtschaffenheit“. Die Frau sagt:
„Das ist der große Fehler dieser Zeiten. Wenn nicht danach gelebt wird, wird es immer schlimmer werden, und die Welt sinkt immer tiefer und tiefer. Jeder für sich muss dafür sorgen, dass er danach lebt.“
Dann ist es, als würde die Frau ein Kreuz in meine Hand legen, und sie sagt, während sie auf sich selbst weist:
„Nicht mich, sondern das Kreuz.“

Zeit von Kampf und Katastrophen

Sie lässt mich dann auf einer Tafel lesen auf der geschrieben steht: „50 – 51 – 53“, und sie sagt:
„In diesem Zeitraum werden Kampf und Katastrophen kommen.“
Dann hält sie ihre Hand beschirmend über die Kuppel und die andere Hand vor die Augen. Ich bekomme schreckliche, brennende Schmerzen in meiner Hand. „Es ist nicht auszuhalten“, sage ich. Dann sagt die Frau mit Nachdruck:
„Dieser Geist wird stets versuchen, in allerlei Formen durchzudringen, langsam und raffiniert. Er wird so raffiniert durchdringen, dass es die Völker nicht erkennen werden. Nochmals mahne ich dich, dies weiterzugeben.“

Lombardi

Nun erblicke ich Italien. Da sehe ich einen schlichten, einfachen Mann, einen Geistlichen. Es ist, als würde er mitten in einer großen Menschengruppe stehen und predigen. Die Frau lächelt und weist auf ihn. Während ich hinsehe, sagt sie:
„Dieser Lombardi, der macht es gut. Der arbeitet in einer Richtung, so wie wir es wollen.“ ( Anm. 19)
Danach sehe ich vor mir zwei Reihen verschiedener Kirchen. Es ist, als würde die Frau zur vorderen Reihe gehen und ganz leicht mit der Hand darüber streichen. Ich sehe die Kirchen wie sie samt und sonders umfallen und verschwinden.

Der Mittelpunkt

Dann sagt die Frau:
„Kind“,
und sie zeichnet eine Art Karo vor mich hin,
„Kind, das ist der Mittelpunkt.“
Ich sehe jetzt eine Kuppel und um sie herum eine Mauer, in der Form, wie die Frau sie gezeichnet hat. Ich sehe auf einmal, dass es die Kuppel vom Petersdom ist. Außen herum fließt ein kleiner Bach, abgegrenzt durch einen dünnen schwarzen Streifen. Die Frau zeigt darauf und sagt wieder:
„Das ist der Mittelpunkt.“
Dann bewegt die Frau den Finger ganz langsam und eindringlich hin und her und sagt:
„Lasst das den Mittelpunkt bleiben! Die Geister der Welt sind dabei, diesen Mittelpunkt zu vernichten. Ich werde euch helfen.“
Ich sehe jetzt, dass die Frau wieder ihre Hand über den Papst und den Petersdom hält.
Dann erblicke ich plötzlich links von mir eine große, schwarze Klaue mit langen, spitzen Krallen. Es ist, als durchwühle diese Klaue alles im Petersdom. Welch ein Schmerz überfällt mich! Vor meinen Augen wird alles rosa und rot. Während die Klaue über allem zu schweben beginnt, sehe ich einen schwarzen Adler, im Flug. Er fliegt mit großen Flügelschlägen nach links.

Deutschland und Italien

Rechts von mir sehe ich Deutschland liegen. Dann höre ich, wie die Frau sagt:
„Deutschland, sei gewarnt!“
Jetzt sehe ich über Deutschland ein Dreieck gezeichnet. Die Frau sagt:
„Der Geist des Dreiecks trachtet danach in einer anderen Weise durchzudringen. Die Menschen sind gut, aber sie werden hin- und hergerissen und wissen keinen Ausweg mehr. Armes Deutschland! Sie werden und sind das Opfer des anderen Großen.“
Nun sehe ich vor mir auf einmal einen deutschen Bischof in vollem Ornat. Es ist ein älterer Mann, eine kräftige Gestalt. An meiner rechten Seite erscheint ein Laie, auch eine kräftige Männergestalt. Ich höre:
„Der Bischof auf seinem Gebiet, und da kommt jemand auf das andere Gebiet. Aber das ist für später. Deutschland wird versuchen, sich herauszuarbeiten, wie auch Italien.“
Dann sehe ich wieder diesen einfachen Geistlichen mit Menschen um sich. Die Frau sagt:
„Er versucht das Wahre unter die Menschen zu bringen.“
Dann sagt sie zu mir:
„Du sollst das verbreiten. Sage es doch.“
Und die Frau ist plötzlich verschwunden.

21. Botschaft - 14. Februar 1950

Die Jugend

Ich sehe die Frau dastehen. Sie sagt zu mir:
„Mein Kind, ich komme hier her, um dir mitzuteilen, welche Botschaft ich habe. Es muss gearbeitet werden, und zwar sehr hart.“
Dann macht die Frau mit den Händen eine Bewegung, so als würde sie verschiedene Personen zu sich her winken. Ich sehe daraufhin viele junge Menschen, Mädchen und junge Männer. Plötzlich verschwindet das Bild und ich sehe wieder die Frau. Es sieht so aus, als würde sie den Jugendlichen zuwinken, vor sie hinzutreten. Sie sagt:
„Ich sehe sie noch nicht, die Scharen von jungen Männern und Mädchen. Warum wird nicht damit begonnen, und warum wird es unterlassen?“
Und nun ist es, als blicke die Frau um sich her, um zu sehen, wo sie bleiben. Dann sagt sie:
„Darum komme ich hierher, um darauf hinzuweisen. Das ist auch für Deutschland bestimmt.“

Das einfache Kreuz

Dann fährt die Frau fort:
„Es gibt eine große Bewegung auf der Welt hin zum Guten, und gerade deshalb ist der andere Geist am Werk. Dieser Geist ist damit beschäftigt, die Welt zu beeinflussen und zu verderben. Die Menschen sind an und für sich nicht schlecht, aber schwach.“
Dann hält die Frau wieder ein Kreuz in der Hand, und es ist, als würde sie es auf eine Art Erhöhung stellen, und sie sagt:
„Seht ihr das Kreuz? Dahin wird die Menschheit zurückgebracht werden müssen. Ich bitte die Menschen inständig, sie mögen doch in der modernen Welt mit ihrer modernen Technik das einfache Kreuz nicht vergessen.“

Mit zeitgemäßen Mitteln arbeiten

Danach sehe ich vor mir den Papst und rund um ihn den ganzen Vatikan. Es ist, als würde die Frau auf einmal über all dem stehen. Dann sehe ich dicke Tropfen auf den Vatikan fallen. Diese Tropfen kommen von der Frau her, und sie sagt warnend:
„Diese Kirche hat jetzt noch die Chance, aber mehr sage ich darüber nicht. Ich sprach zuvor über die moderne Welt. Warum sucht Rom nicht noch mehr zeitgemäße Mittel, und warum arbeiten sie nicht noch mehr im modernen Geist? Sie sollen doch die Mittel ergreifen, um den Geist der Welt zu gewinnen. Andere kümmern sich bereits um den Körper. Die Kirche muss den Geist formen. Sie hat gerade jetzt eine so große Chance, da die Menschheit auf der Suche ist. Es geht nicht mehr gegen die Nationen, sondern gegen den Geist.“

Amerika und Russland, Japan, Indonesien

Dann fährt die Frau fort:
„Dort wird ein großer Kampf entstehen: Amerika und Russland; das kommt näher.“
Ich bekomme entsetzliche Schmerzen in meinen Händen. Jetzt sagt die Frau:
„Japan wird sich bekehren.“
Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.
Dann fühle ich einen schrecklichen Schmerz über Indonesien kommen. Die Frau lässt mich diesen in meiner Hand fühlen.

Jetzt noch ist die Gelegenheit

Nun sagt die Frau:
„Wenn Rom bereit ist, sich in rechter Weise einzusetzen, dann wird von allen Seiten mehr Tatkraft kommen.“
Daraufhin sehe ich den Vatikan, und die Frau steht gleichsam wieder darüber und macht mit den Händen eine Bewegungen, so als würde sie rund um den Vatikan verschiedene Kirchen aufstellen. Die Frau sagt dann, als rede sie vor sich hin:
„Jetzt noch ist die Gelegenheit.“
Dann fährt sie fort:
„Dieser Papst muss verstehen, welch großes Werk er in dieser Zeit zu verrichten hat.“

Deutschland

Danach lässt sie mich Deutschland sehen und sagt:
„Bitte doch den Papst, Rundschreiben zu schicken. Gerade Deutschland braucht so sehr den guten Geist. Diesen Geist können sie bringen.“
Ich sehe einen Erzbischof in Deutschland, eine kräftige Gestalt.
„Er wird einen Kampf führen“,
höre ich die Frau sagen. Dann zieht sie mit zwei weit auseinander gespreizten Fingern, Zeige- und Mittelfinger, eine Zickzacklinie mitten über Deutschland und sagt:
„Arbeitet doch für die Jugend in Deutschland, ihr alle, die ihr dafür bestellt seid! Ich sage euch das nicht umsonst.“
Und dann geht die Frau weg.


22. Botschaft - 27. Mai 1950

Arbeiten am Geistigen

Ich erblicke die Frau vor mir, und während sie in ihre Hände sieht, sagt sie zu mir:
„Kind, ich sehe noch immer leere Hände. Ich bitte dich zu überbringen, dass es wirklich meine feste Absicht ist, gerade unter dieser Menschenschar eine Gruppe zu formen, die Gutes will und Gutes tut. Höre gut, es wird viel Zeit für das Materielle aufgewendet; lass sie sich doch auch Zeit für das Geistige nehmen. Es ist so dringend nötig. So sehr wünsche ich, dass diese Gruppe von Menschen dies doch begreife. Nochmals sage ich dir: Die Katholiken müssen hart arbeiten. Es droht eine große Gefahr. In Italien kommt eine Art Zweikampf.“
Die Frau lässt mich jetzt erneut den Petersdom sehen und sagt:
„So sind sie auch in anderen Strömungen am Werk, um so etwas Großes zu schaffen.“

Deutschland

„In Deutschland muss hart gearbeitet werden. Glücklicherweise wurde dort das eine oder andere wieder begonnen, um wieder mehr und besser unter den Gläubigen zu wirken. Aber das genügt noch lange nicht. Vor allem Deutschland muss sehr wachsam sein. Es wird ein falsches Spiel mit ihm gespielt, mit Deutschland.“

Die Jugend

Jetzt sehe ich eine sehr große Gruppe junger Menschen rund um die Frau geschart. Sie blickt und zeigt darauf. Dann sagt sie:
„Kind, lass sie doch beginnen“,
und wieder weist sie auf die Gruppe um sich,
„die jungen Menschen wieder zu richtigen religiösen Haltung zu bringen. Es ist schwer und mühsam für die, die sich dafür einsetzen wollen. Doch ich kann nicht genug darauf dringen. Es ist höchste Zeit, dass jetzt damit begonnen wird.“

Das erste und wichtigste Gebot

Jetzt macht die Frau mit ihrer Hand eine Art Bogen und sagt:
„Das ist für später.“
Ich weiß nicht, was das bedeuten soll. Dann sagt die Frau:
„Du wirst sehen, erst nach viel Elend und Unheil wird das Kreuz wieder aufgerichtet werden. Lass jeden das Seinige tun – das was er tun kann. Und so weise ich wieder auf das erste und wichtigste Gebot hin: die Liebe, Nächstenliebe.“
Und dann ist die Frau plötzlich verschwunden.


23. Botschaft - 15. August 1950
Mariä Aufnahme in den Himmel

Der Osten

Ich sehe vor mir eine östliche Gestalt mit einem langen Gewand und einem Tuch um den Kopf. Sie verneigt sich dreimal, mit übereinander liegenden Armen, mit nach unten gekehrten Handflächen. Danach öffnet die Gestalt die Arme und wiederholt die selbe Bewegung, mit den Handflächen nach oben gekehrt.
Dann sehe ich allerlei fremde Zeichen: kleine Bögen, kleine Streifen und Punkte, eine Art Buchstabe, so etwa wie unser „J“ und wieder verschiedene, voneinander getrennte Zeichen. Es kommt mir vor wie eine Sprache. Nun sehe ich eine Mauer. Sie läuft mit vielen Krümmungen von oben nach unten, so als würde sie von einem Berg herunterlaufen. Ich spüre dabei entsetzliche Schmerzen.

Formosa

Auf einmal sehe ich vor mir ein Tier, ein symbolisches Tier, das wir nicht kennen. Danach erblicke ich Krabben und große Seesterne. Jetzt sehe ich eine Insel. Ich verstehe innerlich: Das ist Formosa. Unterhalb liegt eine kleinere Insel. Dann muss ich etwas von links verschieben und oberhalb dieser Insel eine fallende Bewegung machen. Ich höre sagen:
„Amerika, sei doch gewarnt, hier!“
Ich spüre, dass auf dieser Insel etwas kommen wird.

Politisch-christlicher Kampf

Danach muss ich die Hände falten und blicke nach links oben. Ich sehe die Frau und höre sie sagen:
„Das ist der Zeitabschnitt des politisch-christlichen Kampfes. Das habe ich schon mehrmals gesagt. Große Ereignisse spitzen sich jetzt zu. Das Chaos, von dem ich gesprochen habe, ist jetzt im Gange. Die Katastrophen sind gekommen. Regierungen sind abgetreten, und es werden noch andere folgen. Pass auf, Kind, jetzt beginnt der Kampf! Ich lasse dich diese vier Finger sehen und mache einen Kreis darum.
Es wird ein Fürst regieren, sehr kurz und machtvoll. Ihr werdet es nicht bemerken in eurem engen Kreis.“

Ein neuer Geist

Dann sagt die Frau:
„Sieh!“
Während ich neben ihr stehe, sehe ich plötzlich Tiere erscheinen, die sich vor sie stellen.
„Sieh!“,
sagt die Frau, und nun sehe ich zu ihrer linken Seite einen Wolf vor ihr stehen. In der Mitte vor ihr erscheint ein Wolf oder Hund mit einer Fackel im Maul. Neben ihn kommt eine Löwin, und ganz rechts von der Frau erscheint ein großer Adler.
„Sieh!“,
sagt die Frau wieder. Nun zeigt sie nach oben, und ich sehe eine weiße Taube. Die Frau sagt:
„Das ist ein neuer Geist, der kommen wird.“
Dann sehe ich von der Taube Strahlen ausgehen. Die Strahlen gehen nach unten, zwei Strahlen zur Mitte, zwei nach rechts und zwei nach links. Die Frau sagt:
„Die Bedeutung wirst du später begreifen.“
Danach sehe ich erneut die Frau mit den Tieren und der Taube. Um sie herum erscheinen jetzt lauter Sterne.

Osten und Westen

Danach scheint es, als würde die Frau einen Schritt nach unten tun, und sie sagt:
„Komm!“
Jetzt ist es, als würden wir auf eine Hochebene gelangen. In der Mitte derselben bleiben wir stehen. Dann sagt die Frau:
„Siehst du das?“
Sie zeigt von Osten nach Westen.
Dann breitet die Frau die Arme weit aus, und es ist, als würde sie auf dieser Hochebene zwei Mauern einander gegenüberstellen. Sie macht die Mauern sehr lange. Plötzlich steht die Frau gleichsam über all dem und sagt zu mir:
„Das ist nichts.“
Und sie zeigt auf den Osten und Westen. Dann breitet die Frau die Arme aus und macht eine Faust, zuerst mit der rechten und dann mit der linken Hand. Danach sagt sie:
„Höre gut zu, wie viele Male ich diesen Stoß mache; auch du sollst das tun.“
Ich balle zusammen mit ihr die Fäuste, und die Frau zählt mir vor, während wir die Fäuste kräftig gegeneinander stoßen.
„Bis zu dreimal“,
sagt die Frau.
„Die Hälfte davon ist der Osten.“
Dann sehe ich den Balkan und Griechenland mit einer großen Kette herum und auch um Ostdeutschland. Es ist, als ob die Frau all diese Länder mit der Kette zusammenschnüren würde. Einen Teil sehe ich noch frei. Im Hintergrund sehe ich eine Gestalt sitzen, den Kopf in die Hand gestützt. Die Stimme sagt zu mir:
„Die Arbeiter und Planer der Weltvernichtung.“

Der Sieg ist Unser

Danach sehe ich eine östliche Darstellung.
Wir steigen wieder auf den Berg, und oben ist wieder eine Hochebene. Wir bleiben darauf stehen. Die Frau zeigt auf etwas, das auf dem Boden liegt.
„Komm!“,
sagt sie und zeigt auf den Boden. Ich sehe einen schweren Balken daliegen, und ich muss ihn von mir wegschieben. Dann sehe ich plötzlich einen Querbalken dazukommen. Das Ganze bildet ein Kreuz.
Jetzt blicke ich wieder auf die Frau und frage: „Wie soll ich dich nennen?“ – Ich sollte das wieder im Auftrag meines Seelenführers fragen. Sie lächelt und macht eine Geste, so als wolle sie sagen: Fragt ihr das schon wieder? Und sie antwortet mir:
„Sage ihnen einfach: ,die Frau‘.“
Dann fährt die Frau wie gewohnt fort. Sie zeigt auf den weggeschobenen Balken und sagt:
„Die Christenheit.“
Und nun macht die Frau eine Bewegung mit den Händen und den Fingern, so als würde alles auseinanderfliegen und durcheinanderwirbeln. Es stellt symbolisch die Christenheit dar. Die Frau sagt:
„Du sollst das sagen: Christenheit, du kennst deine große Gefahr nicht. Es gibt einen Geist, der dich unterwandern möchte. Aber …“,
– und die Frau macht mit der Hand ein Segenszeichen –
„der Sieg ist Unser.“

England

Die Frau fährt fort:
„Ich nehme dich mit und zeige dir etwas.“
Jetzt sehe ich vor mir England liegen. Dann scheint es, als würde die Frau einen Fuß auf England setzen. Während sie den Finger warnend hin- und herbewegt, sagt sie:
„Warum so festgefahren in allem? Könnt ihr nicht zum Gewöhnlichen umkehren?“
Dann ist es, als würde die Frau eine sehr große Krone über England setzen. Sie sagt:
„Auch daran wird gerüttelt werden.“
Jetzt ist es, als mache sie in die Krone rundherum kleine Löcher, durch die sie kleine Bänder zieht. Und es scheint, als würde sie all die Bändchen an England festknüpfen. Danach nimmt sie den Fuß wieder von England und sagt:
„Nein, England, das ist nicht deine richtige Politik.“
Jetzt sehe ich plötzlich den König vor mir, und es ist, als würde er sich sehr schnell umwenden. Ich sehe danach auch Churchill schräg oberhalb von England. Aber ich sehe nur seinen Kopf. Die Frau weist mich auf jemanden hin, und ich sehe auf einmal einen Bischof dastehen; jedoch nicht von unserer Kirche. Ich verstehe innerlich: Das ist der Bischof von Canterbury. Die Frau blickt auf ihn und geht warnend mit dem Finger hin und her. Dahinter sehe ich dann lauter Turmspitzen erscheinen. Während die Frau darauf deutet, sagt sie:
„Dort wird Veränderung geschehen.“
Aber ich habe das Gefühl, dass das für später ist. Jetzt sehe ich den Papst links von uns mit zwei erhobenen Fingern. Auf der anderen Seite ihm gegenüber steht der Bischof von Canterbury. Plötzlich erscheint noch ein anderer Geistlicher neben ihm. Dieser trägt eine weiße Perücke mit steifen Locken. Er trägt ein langes Gewand mit weißer Halsbinde. ( Anm. 20) Dann sehe ich die Frau über ihren Häuptern stehen. Sie sagt:
„Sieh!“
Von der Seite der englischen Geistlichkeit fährt sie mit einem Finger über deren Köpfe hinweg und legt ihre Finger zwischen die zwei gespreizten Finger des Papstes.

Korea

Das Bild verschwindet wieder, und ich sehe geschrieben stehen: „51 – 53“. Das lässt mich die Frau sehen und ich bekomme auf einmal etwas in die Hand. Es ist, als müsse ich es aus der Luft greifen. Es kommt aus großer Höhe herunter. Ich höre die Stimme sagen:
„Meteore, achte darauf!“
Dann sagt die Frau:
„Komm!“
Wir gehen weiter, und sie sagt:
„Der Kampf auf Korea geschieht zum Schein und ist der Beginn von großem Elend.“
Dann sehe ich, wie mit Unterbrechungen Abgrenzungen gebaut werden. Ich sehe danach jemanden dasitzen, den Kopf in die Hand gestützt. Er ist in tiefes Nachdenken versunken. Ich verstehe innerlich, dass es ein russisches Staatsoberhaupt ist. Es scheint mir Stalin oder Lenin zu sein.
„Ich habe euch vor dieser Gefahr gewarnt!“,
höre ich plötzlich neben mir sagen.
Dann sehe ich die Hälfte der Erdkugel und ich muss darüber blicken. Während ich den linken Rand mit der Hand gleichsam festhalte, muss ich sagen: „Hier kann ich sehr tief sehen, und ich halte das fest.“ Dann muss ich über das Rund schräg nach rechts hinuntergehen und etwas weiter eine gerade Linie ziehen. Dabei befällt mich eine schreckliche Beklemmung.

Enzykliken

„Wir gehen weiter!“,
sagt die Frau. Ich sehe jetzt Oberitalien und muss es umgreifen. Dann sehe ich Süditalien und halte „die Ferse“ Italiens gleichsam mit dem Daumen fest, während ich die vier anderen Finger auf Süditalien lege. Das muss ich tun. Dann höre ich die Frau sagen:
„Nein, dort ist es überhaupt nicht in Ordnung. Wo sind die Enzykliken?“
Ich muss dann eine Bewegung machen und kreuze die erhobenen Hände übereinander. Ich sehe ständig leere Hände. Ich sehe den Petersdom und höre die Frau sagen:
„Kennst du wohl deine Macht? Ja, kennst du deine Lehre?“
Jetzt schreibt sie das Wort „Enzykliken“ und sagt:
„Das ist gut, führe das doch durch. Lass es hinausgehen, nach rechts und links, nach oben und unten. Weißt du wohl“,
und sie macht eine Faust,
„dass diese Macht eine solche Macht hat?“
Dann lässt sie mich eine „1“, eine „2“ und eine „3“ sehen. Danach sehe ich ein Buch daliegen. Eine Hand wird darauf gelegt. Die Frau sagt:
„Sieh nach deinen Gesetzen.“
Es ist, als würde die Frau etwas auseinander ziehen, je länger, umso weiter und breiter. Während die Frau das tut, sagt sie:
„Wisse wohl, dass deine Zeit gekommen ist.“

Verwirrung

Danach bringt sie mich an einen Abhang und sagt:
„Urbi et Orbi.“  ( Anm. 21)
Dann blickt die Frau mit mir vom Abhang auf den Petersdom und sagt:
„Warum so eng? Gib doch mehr Weite!“
Nun bringt sie mich an einen Raum und sagt:
„Dahin muss man gelangen.“
Dann erkenne ich eine Art Beklommenheit und höre sagen:
„Aus all dieser Verwirrung wird erst ein Streit entstehen, und erst später wird ein Aufschwung kommen.“
Es liegt jetzt plötzlich eine solche Wehmut auf mir, und während die Frau weggeht, sagt sie:
„Ich werde dir wieder Botschaften bringen.“


24. Botschaft - 16. November 1950  ( Anm. 22)

Die Frau auf der Erdkugel. Die Frau aller Völker

Ich sehe die Frau auf der Erdkugel stehen. Sie zeigt auf die Erdkugel und sagt zu mir:
„Kind, ich stehe auf dieser Erdkugel, weil ich die Frau aller Völker genannt werden will.“
Die Worte „aller Völker“ erscheinen in einem Halbkreis über ihrem Haupt.

Ihre Füße auf England und Deutschland

Die Frau fährt fort:
„Ich habe dir gesagt: Mission im eigenen Land. Und jetzt will ich dich etwas sehen lassen.“
Dann zeigt die Frau wieder auf die Erdkugel, und jetzt steht sie mit beiden Füßen eng zusammengeschlossen auf Deutschland. Dann macht die Frau eine Bewegung, so als würde sie einen Fuß auf England setzen, und sie sagt:
„Darauf habe ich schon einen Fuß fest gesetzt.“
Dann zieht sie den einen Fuß wieder zurück auf Deutschland und schließt erneut beide Füße eng zusammen. Sie steht wieder mit ausgebreiteten Armen da und blickt sehr bedrückt auf Deutschland. Dann sagt die Frau:
„Kind, ich habe beide Füße darauf gesetzt. Deutschland muss gerettet werden. Der Sohn hat dich gerade hierher ( Anm. 23) gebracht, um das besser zu begreifen. Ich habe viele Kranke genesen lassen.“
Sie lässt mich eine Landkarte sehen, und deutet auf einen Ort. Ich sehe ganz klar Lourdes. Danach zeigt sie noch auf andere Orte. Welche Orte es sind, weiß ich nicht. Die Frau sagt:
„Begreifst du jetzt, was ich hier will? Es sind hier so viele kranke Seelen, die müssen gerettet werden. Warum gehen hier aus Deutschland so viele Geistliche in die Mission? Sie sollen doch hier bleiben. Es gibt so viel Arbeit zu tun!“

Aufruf zur Aktion in Deutschland

Dann zeigt mir die Frau den Vatikan, während sie sagt:
„Der Papst soll doch Mittel schicken und die Geistlichen aufrufen, sonst geht Deutschland verloren. Dort ist ein großer, gewaltiger Abfall. Die Menschen wollen nichts für neue Kirchen und Gebäude geben. Die Geistlichen müssen dazu angespornt werden. Es ist eine schwere Arbeit. Ich warne nur. Die anderen sind sehr eifrig am Werk, das deutsche Volk von Rom wegzuziehen.“
Dann sehe ich vor mir plötzlich einen Totenkopf und davor zwei gekreuzte Knochen. Die Frau nimmt den Totenkopf und die Gebeine auf und legt das zu ihren Füßen, auf Deutschland nieder. Dann sagt sie:
„Der Sohn will seinen besonderen Schutz gewähren und hat mich gesandt, Deutschland zu helfen. Aber sie müssen angespornt werden zu tun, was ich sage.“

Von Grund auf beginnen

Dann sehe ich lauter kleine Kinder die Frau umringen, und sie blicken verzückt zu ihr auf. Die Frau zeigt auf die Kinder, und dann sehe ich links von mir, in großem Abstand zur Frau mit den Kindern, Männer und Frauen stehen. Die Frau schließt die Hände und sagt:
„Deutschland muss damit beginnen, die Einheit wiederzuerlangen, jeder für sich im eigenen Haus. Die Kinder müssen wieder eins sein mit Vater und Mutter. Sie sollen wieder zusammen knien und den Rosenkranz beten.“
Und dann ist es, als würde die Frau die Kinder verteilen, und sie sagt:
„Von Grund auf muss es kommen und dann in die Welt hinein. Dann muss besonders die Nächstenliebe wieder sehr geübt werden. Es muss unter den Katholiken zu einer großen Aktion kommen. Das ist möglich durch Verbreitung, durch mehr darüber predigen in den Kirchen. Im Ganzen mehr aktiver werden.“
Inzwischen scheint es so, als würde die Frau die Menschen drängen.
„Es ist von großer Bedeutung, dass dies durchgeführt wird. Es sind andere am Werk, um Deutschland zu zerstören. Das Volk ist jetzt bereit. Sage das doch, sage das doch!“
Dann macht die Frau eine warnende Bewegung mit dem Finger:
„Sie sollen doch hart arbeiten!“

Die große Chance für Rom

Ich sehe danach wieder den Papst vor mir, und die Frau sagt:
„Der Papst wird dem nachkommen, wenn man ihn darum bittet.“
Dann breitet die Frau die gekreuzten Arme über Deutschland aus. Danach geht sie von Deutschland weg, und ich sehe, wie die Erdkugel sich unter ihren Füßen dreht. Dann sehe ich sie wieder auf der Erdkugel stehen und auf Rom deuten. Warnend geht sie nun mit dem Finger hin und her und sagt:
„Der Papst soll doch allzeit so vorangehen! Jetzt ist eine große Chance für Rom!“
Ich sehe vor mir verschiedene Kirchen stehen. Förmlich mit einer einzigen Handbewegung wirft die Frau diese zu Boden. Dann erblicke ich im Hintergrund die große Kuppel des Vatikans. Die Frau sagt:
„Die große Chance ist jetzt gekommen, vorausgesetzt der Papst führt das durch, was er zu tun beabsichtigt.“
Die Frau hält dann beschützend ihre Hand über den Papst.

Aufruhr in der Welt

Dann sagt sie:
„Es kommt ein großer Aufruhr über die Welt. Die Russen belassen es nicht so. Und darum sage ich: Ich bin die Frau aller Völker.“
Dabei betont sie sehr stark das Wort „aller“.


25. Botschaft - 10. Dezember 1950

Das Kreuz, über die Welt gelegt

Links von mir sehe ich ein Licht erscheinen. Ich muss die Hände falten. Dann sehe ich plötzlich die Frau, wieder auf der Erdkugel stehend. Danach ist es, als würde mich die Frau mitnehmen. Ich sehe jetzt, dass sie die Erdkugel wie eine flache Karte vor mir niederlegt. Dann legt die Frau etwas auf die Karte, und ein entsetzlicher Schmerz überfällt mich. Ich sehe nun, dass die Frau ein sehr großes, schweres Kreuz auf die Karte gelegt hat. Während ich darauf blicke, spüre ich einen furchtbaren Schmerz in den Händen und im Kopf. Es ist, als würden sich alle Muskeln meines Körpers zusammenziehen. Die Frau sagt:
„Das ist der Balken, der über die Welt gelegt wird“,
und sie weist auf den langen Balken. Dann zeigt die Frau auf den Querbalken und dann nochmals auf das ganze Kreuz und sagt:
„Die Schmerzen von diesem Balken lasse ich dich fühlen.“
Danach bekomme ich ein fiebriges Gefühl im Kopf, und es ist, als würde ich starken Durst bekommen. Er ist so schrecklich, dass ich es kaum ertragen kann. Danach lässt mich die Frau meine rechte Hand, mit zwei Fingern und dem Daumen ausgestreckt, hochhalten. Mit der linken Hand muss ich eine Faust machen. Die Frau sagt:
„Die rechte Hand ist die Wahrheit, und die andere ist die Faust. Die musst du hochhalten, damit es alle Menschen sehen können.“
Während ich das tue, sehe ich plötzlich hinter der Erdkugel mit dem Kreuz viele verschiedene Menschen aller Nationen erscheinen. Dann muss ich die Hand mit der Faust vor meine Augen halten. Dabei bekomme ich solch einen schrecklichen Schmerz, dass ich mich zusammenkrümme und zu weinen beginne. Erneut ist es, als würden sich alle Muskeln in meinem Körper zusammenziehen. Ich sage zur Frau: „Die Faust tut so weh.“ Dann gehen die Schmerzen langsam weg, und ich falte aufs Neue die Hände.

Kampf im Osten

Die Frau sagt:
„Komm! Mittendrin bleiben wir stehen. Ich will meine Füße mitten in die Welt setzen, und ich werde dir etwas zeigen: Das ist Amerika.“
Dann deutet sie plötzlich auf einen anderen Teil und sagt:
„Mandschurei. Da kommt ein schrecklicher Aufstand.“
Danach sehe ich Chinesen und dann eine Linie, die sie überschreiten. Dann muss ich mit der Hand über Formosa und Korea auf- und abgehen. Ich höre die Frau sagen:
„Kind, ich habe dir gesagt: Das ist Schein. Ich habe damit gemeint: Es werden Zeitabschnitte scheinbarer Ruhe kommen, doch das dauert nicht lange. Die östlichen Völker sind durch eine Art Menschentum, das nicht an den Sohn glaubt, wachgerüttelt.“
Dann gehen wir wieder weiter. Jetzt sehe ich Groß-China daliegen, und ich muss die Arme auf seltsame Weise ineinander verschränken. Ich sehe einen großen Mann, ich meine innerlich groß, auf einem Thron sitzen. Die Frau sagt:
„Er ist betrübt. Sein Reich wird vorläufig verteilt werden.“
Nun weist die Frau auf Amerika und bewegt tadelnd den Finger hin und her, während sie mit ernstem Gesicht sagt:
„Spiel deine Politik nicht zu weit aus!“
Danach lässt sie mich zweimal über das Kreuz tasten, das auch auf Amerika schwer lastet.
Daraufhin sehe ich Asien. Dann sehe ich, dass die Frau über einem Teil, es scheint mir die Ukraine zu sein, beide Hände ausbreitet, so als würde sie ihn beschirmen.
Dann sehe ich links oben in Russland ein grelles, ein blendendes Licht. Es ist, als würde es vom Erdboden her auseinanderplatzen. Es ist ein schrecklicher Anblick.
„Und dann siehst du nichts mehr“,
sagt die Frau, und ich bin geblendet durch das Licht. Ich fühle etwas sehr Widerliches über mich kommen. Danach sehe ich eine verdorrte Fläche. Es ist ein grauenvolles Bild, so als wäre der Tod darüber gegangen.
Dann erblicke ich vor mir Menschen mit Tüchern um den Kopf. Sie sind in weite Mäntel gehüllt und halten diese, mit über der Brust gekreuzten Händen, zu. Die Frau zeigt auf die Menschen und sagt:
„Auch da kommt es wieder zu Kampf um heiligen Boden. Sie werden um unsere Stätte einen Zweikampf austragen.“
Das Letzte sagt die Frau so leise, dass ich nicht weiß, ob sie Kampf oder Zweikampf sagt.
„Auch Japan muss auf der Hut sein. Ich erzähle dir all das, und du wirst es erleben. Ich bin ja die Frau aller Völker, und das sollst du sagen.“

Die früheren Erscheinungen der Frau

Dann sehe ich die Frau wieder in ihrer gewöhnlichen Haltung mit ausgebreiteten Armen vor mir stehen. Ich frage sie: „Werden sie mir glauben?“ Ich frage dies, weil ich so viele Schwierigkeiten bekommen habe. Die Frau antwortet:
„Ja. Darum bin ich früher schon zu dir gekommen, als du es nicht verstanden hast. Das war damals auch nicht nötig. Dies ist der Beweis gewesen für jetzt.“ ( Anm. 24)

Welt- und Ordensklerus

Ich muss wieder die Hand zur Faust ballen und die Finger der anderen Hand ausstrecken. Dann sagt die Frau:
„Die zwei Hände werden gegeneinander kämpfen, aber nach viel Kampf und Schmerz wird die Hand mit der Faust niederfallen, denn die Wahrheit wird immer triumphieren. Doch da wird sich leider noch viel ändern müssen. Sage, dass die Kirche jetzt auf dem guten Weg ist.“
Nun wartet die Frau und sagt dann:
„Der Welt- und Ordensklerus.“
Und dann ist es, als würde sie mit der Faust auf einen Tisch schlagen. Ich höre einen lauten Schlag und sehe, wie sie heftig den Kopf verneinend schüttelt. Sie sagt daraufhin:
„Bei den Weltpriestern, da kann noch so viel Gleichgültigkeit entfernt werden. Sie sollen doch in dieser Zeit gut an ihre Aufgabe denken!“
Zuerst traue ich mich nicht, das nachzusagen, aber dann sieht mich die Frau ganz streng an und so muss ich es nachsprechen.

Männer und Frauen

Danach ist es, als würde die Frau zwei Menschenreihen bilden. Jetzt sehe ich zu ihrer Rechten Männer und zu ihrer Linken Frauen stehen. Dann zeigt sie auf die Reihe der Frauen und macht ein sehr mitfühlendes Gesicht. Sie schüttelt mitleidig den Kopf und sagt, als würde sie zu den Frauen sprechen:
„Kennt ihr eure Aufgabe noch? Hört gut: So wie die Frau ist, so ist der Mann. Seid ein Vorbild, ihr Frauen! Kehrt zurück zu eurem Frausein!“
Dann blickt die Frau auf die Reihe der Männer und sagt:
„Ich habe eine Frage an euch Männer: Wo sind die Soldaten für Christus? Mehr habe ich euch nicht zu sagen.“

Die weiße Taube

Dann ist es, als würde die Frau aus beiden Menschenreihen eine einzige machen. Sie eint sie durch einen Bogen. Jetzt erblicke ich unübersehbare Reihen von Männern und Frauen, die nebenein-ander stehen. Plötzlich formt sich dieser Bogen zu einer großen Kuppel, und über dieser Kuppel bildet er sich zu einer großen Kirche. Mitten in der Kirche sehe ich folgende Szene: eine weiße Taube, die Lichtstrahlen aussendet. Die Frau sagt:
„Lass diese doch auf die Menschen der Erde fallen. Ich werde ihnen helfen, aber es muss hart gearbeitet werden, und schnell.“

Dem Papst wird geholfen werden

Dann sehe ich auf einmal den Papst, jedoch nur sein Brustbild. Er steht gleichsam über all dem. Er trägt eine eigenartige Krone mit lauter Edelsteinen. Während ich darauf blicke, höre ich die Frau sagen:
„Eine Tiara.“
Nun ist es, als würde die Frau sich dem Papst zuwenden, und sie sagt:
„Du bist auf dem richtigen Weg. Ich werde dir helfen. Nütze die modernen Mittel noch mehr und setze dich doch durch! Die Chance für Rom ist gekommen. Nütze sie doch! Du wirst Orkane überwinden müssen, aber es wird dir geholfen werden.“
Ich sehe dann gewaltige Stürme und eine Flut von Wasser.
Plötzlich sehe ich in der rechten Hand der Frau eine Krone, und es ist, als würde sie diese dem Papst übergeben.

Frankreich

Dann sagt die Frau zu mir:
„Jetzt gehen wir weiter. Frankreich ist sehr schlecht dran.“
Ich sehe vor mir Frankreich und darauf in der Mitte die Statue Napoleons stehen. Ich höre:
„Frankreich, du bist militärisch, wirtschaftlich und geistig sehr gesunken. Wo sind dein Ruhm und dein Stolz geblieben?“
Dann sehe ich viele rote Flecken auf Frankreich und höre die Stimme sagen:
„Und doch ist nur so wenig nötig, um die Menschen zur Einkehr zu bringen.“
Die Frau zeigt dann auf verschiedene Länder und sagt:
„Warum schließen sie sich denn nicht zusammen?“
Ich sehe jetzt die Niederlande, Frankreich, Belgien und England.

Der Eiserne Vorhang

Danach zeigt die Frau auf eine dicke Linie in Deutschland und sagt:
„Europa ist in zwei Teile geteilt.“
Ich lösche diese Linie mit einem Griff aus. Jetzt sehe ich einen ganz schwarzen Fleck. Nur die Küstenländer sehe ich sehr deutlich. Dann gelangen wir oberhalb eines Flusses. Die Frau sagt:
„Die Oder.“
Ich sehe kein Wasser strömen, sondern nur eine rote Flut.
„Und sie ist rot von Blut“,
sagt die Frau. Nun sehe ich rote Läufe nach Westen hin fließen.

Türkei

Dann höre ich die Stimme sagen:
„Türkei, passt du wohl auf?“
Dann sehe ich den Bosporus und die Dardanellen. Ich muss etwas Seltsames tun. Ich muss meine Hände zu Tatzen machen und diese fest auf die Karte stellen. Die Arme muss ich wie die Pfoten eines Tieres halten. Die Frau sagt:
„Du sollst das nur darstellen. Du bist wie ein Tier, das mit zwei Tatzen auf Europa steht, zum Sprung bereit.“
Jetzt sehe ich auch ein Tier, das auf Europa springen will. Es blickt nach links und nach rechts, aber zieht dann ganz langsam die Pfoten zurück.

Der Hirte und seine Herde

Dann höre ich die Stimme sagen:
„Nach Ängsten und Schmerz wirst du dann das Folgende sehen.“
Und nun sehe ich vor mir plötzlich eine friedliche Landschaft, auf der Lämmer und Schafe weiden, und unter ihnen einen Hirten. Die Frau sagt:
„Begreife das alles gut und gib es weiter!“
Dann ist die Frau plötzlich verschwunden.

26. Botschaft - 25. Januar 1951

Ein Traum

Diese Botschaft war eigentlich ein Traum. ( Anm. 25) Ich war wirklich eingeschlafen und träumte. Doch war ich im Augenblick, als ich diese Botschaft bekam, in halbwachem Zustand. Als es vorüber war, wurde ich hellwach. Ich stand dann auf und schrieb diese Botschaft selbst auf:
In der Nacht vom 24. auf den 25. Januar 1951 träumte ich, dass ich irgendwo weit weg plötzlich in einem eigenartigen Saal oder Raum stand. Da stand mir die Frau gegenüber. Sie trug einen weiten Mantel. Das Tuch, das sie normalerweise um den Kopf trug, war jetzt um ihren Hals geschlungen. An ihren Füßen hatte sie Sandalen. Sie sagte zu mir:
„Sieh gut zu und höre.“

Das Letzte Abendmahl

Dann sah ich vor mir einen langen Tisch und dahinter eine Art Ruhebank, auf die sich verschiedene Männer halb liegend niederließen. In der Mitte sah ich eine leuchtende Gestalt mit Brot vor sich und einem Kelch mit Wein. Die Frau stand hinter allem und sagte wieder zu mir:
„Sieh gut zu und höre.“
Nüchtern zum Tisch des Herrn gehen
Und plötzlich wurde der Saal zu einer großen Kirche, die voll von Menschen war. Die Frau und ich standen mittendrin und blickten umher.
Dann hörte ich die Frau sagen:
„Es wird und muss ein Dekret ausgearbeitet werden, dass die Menschen nicht mehr nüchtern zu sein brauchen, um zu kommunizieren. Es gibt so viele Menschen, die, gerade wenn sie in der Kirche sind, ein großes Verlangen bekommen können, zum Tisch des Herrn zu gehen, aber davon ausgeschlossen sind, weil sie nicht nüchtern geblieben sind.“
Danach zeigte die Frau auf die Männer und sagte:
„Diese Männer gingen auch so von der Straße zu Tisch.“
Und plötzlich sah ich sehr kurz den Saal wieder.

Ein neues Dekret

„Sieh mal!“,
sagte die Frau,
„Zuerst gehen wenige Menschen zur Kommunionbank.“
Und dann hörte ich plötzlich eine Stimme, als würde sie von draußen kommen und das Dekret ausfertigen. ( Anm. 26) Danach sah ich die Menschen zur Kommunionbank strömen.
„So muss und wird es geschehen“,
sagte die Frau.
„Siehst du jetzt den Unterschied?“
Und plötzlich war alles weg, und ich wurde wach.


27. Botschaft - 11. Februar 1951
Unsere Liebe Frau von Lourdes ( Anm. 27)

Die Frau, Maria, Mutter aller Völker

Ich sehe ein helles Licht, und dann erblicke ich die Frau. Sie sagt:
„Ich bin die Frau, Maria, Mutter aller Völker. Du kannst sagen: Die Frau aller Völker oder Mutter aller Völker, die einst Maria war. Ich komme gerade heute, um dir zu sagen, dass ich das sein will. Die Menschenkinder aller Länder sollen doch eins sein.“
Dann bleibt die Frau ohne etwas zu sagen in der mir bekannten Haltung stehen und blickt mich beständig an. Dann fährt sie fort:
„Die ganze Welt ist in Umwandlung. Doch das Schlimmste ist, dass die Menschen dieser Welt umgewandelt werden.“
Und dann scheint es, als würde die Frau an der Erdkugel entlang gehen und ich sehe die ganze Welt durcheinander und in Umwandlung geraten.

Das Zweite Vatikanische Konzil

„Ich bringe dich hierher“,
sagt die Frau nun, und auf einmal stehe ich mit der Frau über Italien. Ich sehe den Vatikan und ich betrete mit der Frau den Petersdom. Wir gehen durch den Mittelgang und bleiben ungefähr in der Mitte der Peterskirche stehen. Auf beiden Seiten sehe ich Gestelle, Bänke, die stufenweise nach oben gehen. Auf diesen Bänken sehe ich lauter Kardinäle und Bischöfe mit weißen Mitren. ( Anm. 28) Die Frau sagt:
„Sieh gut hin! Das sind die Bischöfe aller Länder.“
Jetzt sehe ich den Papst mit der Tiara dasitzen. Er sitzt am Ende des Mittelganges. Um ihn herum sehe ich ein paar Geistliche stehen. In der einen Hand hält er ein Zepter und in der bekannten Haltung hat er zwei Finger der anderen Hand erhoben. Er hat ein großes, dickes Buch vor sich. Die Frau sagt:
„Höre gut zu, Kind! Es sind bereits Veränderungen vorgenommen worden und in Bearbeitung. Ich will jedoch die Botschaft des Sohnes bringen. Die Lehre ist gut, doch die Gesetze können und müssen geändert werden. Ich will dir dies gerade heute sagen, weil sich die Welt in starker Umwandlung befindet. Niemand weiß, in welche Richtung. Darum will mich der Sohn diese Botschaft überbringen lassen.“

Die Schmerzen des Kreuzes

Jetzt stehe ich plötzlich vor einem großen Kreuz. Ich blicke es an und bekomme dann schreckliche Schmerzen. Ich bekomme Muskelkrämpfe vom Kopf bis zu den Füßen. Es ist, als würden sich alle Muskeln in beiden Armen zusammenziehen, so dass meine Hände sich zu Fäusten ballen. Es ist, als würde mein Kopf auseinander gerissen werden, und es befällt mich ein Fiebergefühl. Es ist, als platze mir der Kopf. Deshalb beginne ich zu weinen. Ich kann das nicht länger aushalten und frage die Frau, ob das von mir genommen werden könne. Die Frau lächelt daraufhin. Es dauert noch eine Weile, dann ist alles wieder vorbei. Dann sagt die Frau zu mir:
„Alle sollen doch wieder zum Kreuz zurückkehren, nur dann kann Friede und Ruhe sein!“

Das Gebet wird gegeben

Während ich noch mit der Frau vor
dem Kreuz stehe, sagt sie:
„Sprich mir nach!“
Das ist schon etwas eigenartig für mich. Ich denke: „Ich wiederhole doch alles, was sie mir vorspricht!“ Aber auf einmal sehe ich, dass die Frau noch schöner wird, als sie schon ist. Das Licht, das immer um sie ist, wird viel heller und so grell, dass man fast nicht hineinblicken kann. Ihre Hände, die sie sonst immer nach unten hält, hebt sie jetzt nach oben und faltet sie. Ihr Gesicht wird so himmlisch, so erhaben, dass man es gar nicht beschreiben kann. Ihre Gestalt wird noch durchscheinender und so schön, dass ich in Verzückung auf sie blicke. Dann spricht die Frau:
„Bete doch vor dem Kreuz:

Herr Jesus Christus,
Sohn des Vaters,
sende jetzt Deinen Geist über die Erde.
Lass den Heiligen Geist wohnen
in den Herzen aller Völker,
damit sie bewahrt bleiben mögen
vor Verfall, Unheil und Krieg.
Möge die Frau aller Völker,
die einst Maria war,
unsere Fürsprecherin sein.
Amen.“

Die Frau spricht dieses Gebet so schön und eindrucksvoll, das kann kein Mensch der Welt nachmachen. Sie betont das Wort „jetzt“ in „sende jetzt deinen Geist“ und „alle“ in „lass den Heiligen Geist wohnen in den Herzen aller Völker“. Das Wort „Amen“ spricht sie auch so schön und so feierlich. Während ich noch immer vor dem Kreuz stehe, bete ich dies und spreche jene Worte nach, die mir die Frau vorsagte. Es ist, als wären die Worte in mich eingeprägt. Ich sehe sie jetzt in großen Lettern geschrieben stehen.

Das erste und größte Gebot

Die Frau fährt fort:
„Kind, dieses Gebet ist so einfach und kurz, dass es jeder in seiner eigenen Sprache, vor seinem eigenen Kreuz beten kann. Und jene, die kein Kreuz haben, beten es für sich selbst. Das ist die Botschaft, die ich gerade heute bringen will, denn ich komme jetzt, um zu sagen, dass ich die Seelen retten will. Arbeitet doch alle mit an diesem großen Werk der Welt! Wenn doch jedes Menschenkind für sich versuchen würde, dem nachzukommen.“
Und nun hebt die Frau einen Finger und sagt:
„Vor allem im ersten und größten Gebot: Liebe.“
In großen Lettern sehe ich nun dieses Wort geschrieben stehen.
„Lass sie damit beginnen!“,
sagt die Frau. Dann sehe ich eine gewisse Gruppe von Menschen. Die Frau blickt sehr mitleidig darauf und sagt:
„Und dann werden die Kleinen dieser Welt sagen: Wie können wir damit beginnen? Die Großen sind es ja, die uns das antun.“
Sie sagt das so liebevoll, als hätte sie großes Bedauern mit den Menschen um sie herum. Aber dann ändert sich der Gesichtsausdruck der Frau, und sehr nachdrücklich sagt sie:
„Und dann sage ich zu den Kleinen: Wenn ihr die Liebe bis zum Äußersten untereinander übt, haben auch die Großen keine Chance. Geht zu eurem Kreuz und betet, was ich euch vorgesprochen habe, und der Sohn wird es erhören.“

Der Kampf um den Geist

Dann sagt die Frau zu mir:
„Es wird wieder eine große Naturkatastrophe kommen. Die Großen dieser Welt werden stets uneinig sein. Die Menschen werden suchen, hier und dort. Achte auf die falschen Propheten! Suche und bete nur um den wahren, den Heiligen Geist! Es ist doch zur Zeit ein Ideenkrieg. Der Streit geht nicht mehr um Rassen und Völker, der Streit geht um den Geist. Begreife das gut!“

Die Gesetze können geändert werden

Dann faltet die Frau die Hände. Ich sehe den Papst mit Kardinälen und Bischöfen. Jetzt sagt die Frau, als würde sie zum Papst sprechen:
„Du kannst diese Welt retten. Ich habe öfter gesagt: Rom hat seine Chance. Ergreife diese Gelegenheit! Keine Kirche in der Welt ist so aufgebaut wie die deine. Aber gehe mit der Zeit und dränge doch auf zeitgemäße Änderungen bei Ordensleuten, Priestern, Priesterstudenten usw.! Hab doch ein Auge darauf! Führe das doch durch bis ins Kleinste. Die Lehre bleibt, aber die Gesetze können geändert werden. Lass die Kinder dieser Welt mehr genießen vom Andenken an meinen Sohn!“
Dann sagt die Frau zu mir:
„Ich habe dir im Traum gezeigt, wie die häufigere Kommunion durchgeführt werden kann. Das sage ich dir für die Niederlande und für alle Länder, in denen es nicht so ist.“

Länder Europas. Amerika

„Für Deutschland will ich sagen: Man lasse in diesem Land hart, hart arbeiten, um die Menschen, die weit, weit abgeirrt sind, zurückzubringen zu diesem Mittelpunkt, dem Kreuz. Priester gibt es zu wenig, aber Laien gibt es viele. Führt doch eine große Aktion unter den Laien durch, um sie aufzurufen zu diesem Ziel! Wirkt hier vor allem mit großer Liebe und Caritas! Die Großen Deutschlands sollen helfen und sich nicht von der Kirche abwenden. Deutschland jedoch liegt mir sehr am Herzen. Die Mutter Gottes weint über die Kinder Deutschlands. ( Anm. 29)
Für Frankreich, Belgien, den Balkan und Österreich sage ich das Folgende: Lasst euch nicht zum falschen Geist führen.
Für Italien sage ich: Große Italiens, kennt ihre eure Aufgabe?
Zu England sage ich: Ich kehre zurück, England!
Zu Amerika sage ich: Treibt eure Politik nicht zu weit, und sucht den wahren Geist. Ich bin froh, dass Amerika im Augenblick den Glauben besser findet.“

Afrika. Asien. Wir sorgen für sie

„Für Afrika sage ich: Sage doch, dass ich dort gern ein Seminar hätte. Ich werde den Dominikanern helfen. Sage das deinem Seelenführer. ( Anm. 30)
Sage ihm auch, dass der Sohn mit seiner Arbeit und seiner Führung zufrieden ist. Sage ihm, dass er doch in diesen Dingen mehr durchzuführen wage. Ich will dich nur gebrauchen, um den Willen des Sohnes in dieser Zeit durchzuführen. Doch möchte ich dich bitten, dass du, Menschenkind, den Menschen so viel wie möglich hilfst. Ich gebe dir die Kraft und Stütze dazu. Dein Seelenführer ist erwählt, dir einzig bei diesem Werk zu helfen. Sonst kann alles so bleiben, wie es ist. Er wird mich verstehen.
Ferner will ich allen östlichen und asiatischen Völkern, ob sie den Sohn kennen oder nicht, sagen: Wir sorgen für sie!“

Diese Zeit ist unsere Zeit

Dann zeigt die Frau wieder auf die Erdkugel und sagt:
„Diese Zeit ist unsere Zeit!
Du, Kind, bist das Werkzeug, nur um diese Dinge zu überbringen. Du sollst dies tun. Ja, es gibt Beweise genug, die ich auch heute noch gegeben habe. Sag, dass ich sein will: Die Frau aller Völker.“
 


28. Botschaft - 4. März 1951

Der Wille des Sohnes

Ich sehe ein helles Licht und höre dann:
„Da bin ich wieder.“
Durch das helle Licht hindurch sehe ich die Frau dastehen. Sie sagt:
„Sieh gut zu und höre, was ich dir zu sagen habe!“
Dann schüttelt die Frau in meine Richtung missbilligend den Kopf und sagt:
„Kind, du wirst doch meine Botschaft überbringen. Es ist einzig meine Absicht, dass der Wille des Sohnes in dieser Zeit befolgt wird. Begreife gut, du bist nur das Werkzeug.“

Das Bild der Frau

Dann ist es, als würde sich die Frau ganz deutlich vor mich hinstellen, und sie sagt:
„Sieh mein Bild an und betrachte es gut!“
Und sie macht eine Handbewegung, so als wolle sie sagen: Fühle mal! Ich darf wirklich die Umrisse ihrer Gestalt befühlen, aber ich empfinde die Umrisse als etwas Geistiges. Ihre Haare sind dicht und gewellt. Sie fallen bis über ihre Schultern herab. Es ist, als wäre sie für einen Augenblick ein Mensch, und doch wieder nicht. Ich sehe jetzt, dass ihr Kopftuch aus einer Art Leinen ist. Es ist weiß, aber nicht blütenweiß. Es scheint mir, als würde sie das Tuch nach hinten zurückgeschlagen haben, um ihr Gesicht zu zeigen.
Jetzt sagt die Frau:
„So, präge das gut in dein Gedächtnis ein! Ich stehe auf der Weltkugel, und meine beiden Füße stehen fest darauf. Meine Hände siehst du auch deutlich und mein Gesicht, meine Haare und mein Kopftuch. Das andere ist wie in einem Dunst.“
Es ist, als würde ich um sie herum für einen Moment Dunst sehen.
„Sieh gut, was in der Höhe meiner Schultern zu beiden Seiten und über meinen Kopf hinausragt.“
Mit Verwunderung bemerke ich, dass es ein Kreuz ist. Und ich sage zur Frau: „Das ist ein Kreuz, ich sehe den Quer- und Längsbalken herausragen.“ Die Frau lächelt und sagt:
„So, hast du es gut gesehen? Ich habe dich meinen Kopf, meine Hände und meine Füße sehen lassen, wie die eines Menschen. Gib gut Acht: wie die vom Menschensohn. Das übrige ist der Geist.“

Die Verbreitung von Gebet und Bild

„Du sollst dieses Bild malen lassen und zusammen mit dem Gebet, das ich dir vorgesprochen habe, verbreiten. Das ist mein Wunsch für heute. Und ich will, dass die Verbreitung in vielen Sprachen geschieht. Das ist die Antwort für deinen Seelenführer. Kind, nochmals dränge ich darauf, dass dies durchgeführt wird. Es ist von großer Wichtigkeit, dass du, Menschenkind, dich nicht von anderen davon abhalten lässt. Du selbst sollst doch stark sein und es durchsetzen.“
Nun frage ich die Frau: „Ich fühle mich doch so schwach dafür. Werden sie es denn glauben?“ Dann antwortet die Frau:
„Ich verlange von dir nur, das zu tun, was ich dir sage. Mehr wird nicht verlangt. Ich wünsche nur, dass dies geschieht. Du, Menschenkind, kannst doch nicht beurteilen, welch großen Wert das haben kann. Sage das auch deinem Seelenführer. Ich will ja die Frau aller Völker sein in dieser Zeit. Und darum verlange ich, dass dieses Gebet mit Bild in die gebräuchlichsten Sprachen übersetzt und jeden Tag gebetet wird. Fürchte nichts!“

Erklärung des Bildes

Nun bleibt die Frau eine Weile vor mir stehen, und ich sehe sie sehr deutlich. Dann sagt sie:
„Nun werde ich dir erklären, warum ich so, in dieser Form erscheine. Ich stehe als die Frau vor dem Kreuz, mit Kopf, Händen und Füßen wie von einem Menschen, mit dem Leib jedoch wie vom Geist, weil durch den Willen des Vaters der Sohn gekommen ist. Nun aber soll der Geist über die Welt kommen, und deshalb will ich, dass darum gebetet wird.“
Dann wartet die Frau wieder eine Weile, danach sagt sie:
„Ich stehe auf der Erdkugel, weil dies die ganze Welt betrifft.“
Dann ist es, als würde die Frau mit der Hand einen Halbkreis ziehen, und sie sagt:
„Sieh gut zu!“
Jetzt sehe ich, wie sich von der einen Seite des Querbalkens zur anderen ein Halbkreis bildet. Der Kreis scheint von ganz eigenartigem Licht zu sein, und ich sehe darin schwarze Druckbuchstaben erscheinen: Links „de Vrouwe“, oben in der Mitte „van alle“ und rechts „Volkeren“.
Nun sagt die Frau:
„Weshalb ich dir dies hier gebe? Damit habe ich meine besondere Absicht, das kommt noch. Überbringe alles gut! Das ist meine Botschaft für heute. Der Geist der Unwahrheit dringt so entsetzlich vor, dass es nötig ist, dies schnell durchzuführen. Die ganze Welt ist in Verfall, und darum sendet der Sohn die Frau aller Völker, die einst Maria war.“
 


29. Botschaft - 28. März 1951

Gehorsam dem Sohn gegenüber

Ich sehe ein helles Licht und höre dann:
„Da bin ich wieder, die Frau aller Völker.“
Dann sehe ich die Frau deutlich vor mir stehen. Sie sagt:
„Ich komme, um dir nur die folgende Botschaft zu bringen. Sage deinem Seelenführer, dass so alles gut geht. Nur, der Sohn verlangt Gehorsam. Sein Wille muss erfüllt werden.“

Nochmals das Gebet

„Sieh nochmals genau wie ich aussehe!“
Nun ist es, als würde die Frau näher kommen und mir erneut alles deutlich zeigen. Dann sagt sie:
„So muss es verbreitet werden. Am Text des vorgesprochenen Gebetes darf nichts verändert werden!“
Wieder betet die Frau das Gebet in der gleichen wunderbaren Weise und mit himmlischem Ausdruck vor:

Herr Jesus Christus,
Sohn des Vaters,
sende jetzt Deinen Geist über die Erde.
Lass den Heiligen Geist wohnen
in den Herzen aller Völker,
damit sie bewahrt bleiben mögen
vor Verfall, Unheil und Krieg.
Möge die Frau aller Völker,
die einst Maria war,
unsere Fürsprecherin sein.
Amen.“

Während die Frau das Gebet vorspricht, lässt sie es mich in Druckbuchstaben lesen. Dann sehe ich, dass das Wörtchen „jetzt“ von „Sende jetzt deinen Geist“ und das Wörtchen „aller“ von „die Frau aller Völker“ unterstrichen ist.
Die Frau sagt:
„Die einst Maria war, das bleibt so.“

Zeit des Verfalls

„Sage ferner deinem Seelenführer, dass Vorsicht gut ist! Der Sohn aber sendet mich zu dir, um das durchzuführen, was sein Wille ist. Sei nicht ängstlich, Kind! Ich stehe als die Frau vor dem Kreuz, und so will ich in die Welt zurückgebracht werden. Und du, Kind, bist das Werkzeug, nur das Werkzeug. Ich habe dir bereits früher ( Anm. 31) gezeigt: ,51 - 53‘. Weißt du, Kind, was das für ein Zeitabschnitt ist? Solch einen Zeitabschnitt hat die Welt in Jahrhunderten noch nicht durchgemacht, so einen Verfall des Glaubens; und darum will ich, dass dies durchgeführt werde, schnell und ohne Furcht. Sage deinem Seelenführer, dass in dieser modernen Zeit, in dieser modernen Welt, die im Materiellen sofort und schnell zu handeln weiß, auch im Geistlichen sofort, schnell und modern gehandelt werden muss.“

Gefahr für Rom

Dann ist es, als würde ich auf einmal Rom vor mir sehen. Ich höre die Frau, während sie missbilligend mit dem Finger hin- und hergeht, sagen:
„Kennt ihr eure Gesetze?“
Nun sagt die Frau wieder zu mir:
„Sage ferner deinem Seelenführer, er müsse keine Angst haben. Er wird mich verstehen. Ich bin es doch, die ihn ausgesucht hat und dich, um das zu überbringen. Dies ist heute meine besondere Botschaft, auf dass gehandelt werde.
Ich habe dir bereits früher gesagt: Das Kreuz muss wieder in die Welt gebracht werden. In diesen Jahren 51 - 53. Du weißt nicht, was in der Zukunft verborgen liegt. Du verstehst die große Gefahr für Rom nicht. Rom glaubt noch immer, dass es stark sei, aber es weiß nicht, wie es untergraben wird. Weißt du wohl, wie schnell gehandelt werden muss? Weißt du wohl, dass Theologie vor der Sache meines Sohnes weichen muss?“

Hab keine Angst

Danach sagt die Frau:
„Ich gehe vom Kreuz weg und stelle mich daneben.“
Jetzt stellt sich die Frau neben das Kreuz, und es ist, als würde ich vor das große Kreuz gestellt werden. Wieder bekomme ich die entsetzlichen Schmerzen. Das dauert eine Weile, und dann stellt sich die Frau wieder vor das Kreuz und sagt weiter:
„Du sollst doch tun, was ich dir sage, Kind! Ich werde dir und den anderen beistehen. Ich will, dass es in vielen Sprachen verbreitet wird. Ich werde ihnen dabei helfen. Sei doch nicht so ängstlich. Weshalb Angst haben wegen der Sache des Sohnes? Verbreite das doch! Sonst gerät die Welt in Verfall, sonst vernichtet sich die Welt selbst. Ansonsten werden immer wieder Kriege kommen, und die Vernichtung wird andauern.“

Falsche Propheten

„Rom muss seine Aufgabe kennen in dieser Zeit. Weiß Rom wohl, welcher Feind lauert und wie er einer Schlange gleich in der Welt umherkriecht? Und damit meine ich nicht nur den Kommunismus. Es kommen noch andere Propheten, falsche Propheten. Darum sollen doch diese Mittel gebraucht werden.
Ich stehe als die Frau vor dem Kreuz, als die Mutter vor meinem Sohn, der durch den Vater in mich gekommen ist. Und darum stehe ich vor meinem Sohn als die Fürsprecherin und Überbringerin dieser Botschaft für diese moderne Welt.“


30. Botschaft - 1. April 1951

Alle Völker

Ich sehe ein helles Licht und höre eine Stimme, die sagt:
„Kind, das letzte Mal bin ich nur gekommen, um dich wissen zu lassen, dass ich es war.“
Und nun sehe ich auf einmal die Frau aus dem hellen Licht hervortreten. Sie sagt zu mir:
„Jetzt stehe ich hier, um dir weitere Erklärungen zu geben. Sieh und höre gut zu, was ich zu sagen habe! Ich stehe hier und will sein: die Frau aller Völker; nicht eines besonderen Volkes, sondern aller.“
Dabei breitet die Frau die Arme aus, und ich sehe sehr viele verschiedene Menschen, selbst Menschenrassen, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie gibt.

Das letzte marianische Dogma

Die Frau fährt fort:
„Jetzt werde ich dir wieder etwas erklären, höre gut zu. Versuche zu verstehen, was diese Botschaft enthält! Ich stehe vor dem Kreuz, mit Kopf, Händen und Füßen wie von einem Menschen. Mein Leib ist wie vom Geist. Warum stehe ich so da? Mein Leib ist aufgenommen, gleich dem Sohn. Jetzt stehe ich opfernd vor dem Kreuz. Fürwahr, ich habe mit meinem Sohn seelisch und vor allem auch körperlich gelitten. Dies wird ein viel umstrittenes Dogma werden.“
Ich erwidere, dass ich voller Angst über diese Botschaft bin. Die Frau sagt dann:
„Kind, überbringe dies und sage: Damit sind die marianischen Dogmen abgeschlossen.“
Während die Frau das sagt, macht sie eine Art Ring oder Kreis, welchen sie gleichsam mit einem Schloss verschließt.
„Du hast nichts anderes zu tun, als dies zu überbringen.
Ich habe gesagt, Theologie muss weichen vor der Sache meines Sohnes. Damit will ich sagen: Theologen, der Sohn sucht immer das Kleine und Einfache für seine Sache! Glaubt ihr an das Kleine und Einfache, so wie ihr das auch anderen vorhaltet? Einfach glauben! Wir haben keine Zeit, um lange zu warten. Diese Zeit ist unsere Zeit!“

Die Mutter des Menschensohnes

Nun bleibt die Frau, ohne etwas zu sagen, lange Zeit vor mir stehen und sieht mich lächelnd an. Dann geht sie vom Kreuz weg, und wieder bekomme ich die heftigen Schmerzen. Erst furchtbare Krämpfe in den Muskeln des ganzen Körpers. Dann lässt das nach, und ich fühle mich seelisch so sonderbar und abgespannt. Auf einmal sehe ich die Frau wieder vor dem Kreuz stehen, und die Schmerzen hören auf. Jetzt sehe ich die Frau wie im Dunst. Ihr Leib ist so durchscheinend, dass ich jetzt gleichsam durch ihren Körper hindurch das Kreuz deutlich vor mir sehe. Dann fangen die furchtbaren Schmerzen plötzlich wieder von neuem an. Das dauert ein Weile, und hernach ist alles wieder wie gewöhnlich. Die Frau sagt zu mir:
„Kind, so wie er gelitten hat, so habe ich gelitten als die Mutter des Menschensohnes. Wiederhole das genau!“

In den Herzen aller Völker

Danach zeigt die Frau auf die Erdkugel, auf der sie steht, und es ist, als würde es rund um sie herum schneien. Die Frau lächelt und sagt:
„Das begreifst du nicht? Sieh gut auf die Erdkugel!“
Und nun sehe ich die Weltkugel mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Jetzt lächelt die Frau abermals und sagt:
„Sieh nun wieder auf die Erdkugel.“
Und es ist, als würde die Sonne darauf scheinen, als würde der Schnee schmelzen und langsam im Boden verschwinden.
Dann sagt die Frau:
„Du fragst dich: Was hat dies zu bedeuten? Jetzt erhältst du die Erklärung meines heutigen Kommens. So wie die Schneeflocken über die Welt hintreiben und als eine dicke Schicht auf den Boden niederfallen, so wird sich das Gebet mit dem Bild über die Welt verbreiten und eindringen in die Herzen aller Völker.“
Während sie das sagt, erblicke ich vor mir alle diese Völker. Die Frau weist dann zuerst auf ihr eigenes Herz und danach auf die Herzen all dieser Menschen und sagt:
„So wie der Schnee sich auflöst in der Erde, so wird die Frucht, der Geist, in die Herzen aller Menschen kommen, die dieses Gebet jeden Tag beten werden. Sie bitten ja, dass der Heilige Geist über die Welt komme.“

Beginne und du wirst das Wunder sehen

„Und nun spreche ich zu denjenigen, die ein Wunder wollen. Nun denn, ich sage ihnen: Geht mit großem Feuereifer an dieses Erlösungs- und Friedenswerk, und ihr werdet das Wunder sehen! Das ist meine Botschaft für heute, denn die Zeit drängt. Es muss eine große Aktion kommen für den Sohn und das Kreuz, die Fürsprecherin und Botin von Ruhe und Frieden, die Frau aller Völker.“

Der einfache Glaube

„Du, Kind, wirst mitarbeiten müssen ohne Furcht und Angst. Seelisch und körperlich wirst du leiden. Später werden sie sehen, was meine Absicht war. Ich werde dir Anweisungen geben für die Verbreitung. Ich habe dich heute hierher gebracht, in aller Stille und Ruhe, damit du meine Botschaft gut überbringen kannst.
Sage, dass es eilt! Die Welt ist so in Verfall, so materialistisch, dass es höchste Zeit wird, den einfachen Glauben wieder unter die Menschen zu bringen. Und das ist alles, was sie brauchen: das Kreuz mit dem Menschensohn. Ihr Älteren dieser Welt, lehrt doch eure Kinder zum Kreuz zurückzukehren. Ich werde ihnen helfen als die Frau aller Völker.“

Vertraue doch

„Und du, Kind, in deinen Schoß lege ich die Menschenkinder der ganzen Welt. Sieh mich an und vertraue doch!“
Dann blickt mich die Frau lange Zeit an, und während ich sie langsam verschwinden sehe, sagt sie:
„Diese Zeit ist unsere Zeit.“


31. Botschaft - 15. April 1951

Das Lendentuch

Ich sehe wieder das große, helle Licht. Sehr langsam kommt die Frau aus diesem Licht hervor. Und dann steht sie deutlich vor mir. Die Frau sagt noch nichts, sondern blickt mich lächelnd an. Das dauert eine Weile, und dann beginnt sie zu sprechen. Die Frau sagt:
„Kind, sieh nochmals genau hin!“
Nun zeigt die Frau auf den Gürtel, den sie um ihre Mitte geschlungen hat. Darauf muss ich genau blicken. Die Frau sagt:
„Du hast alles gut wiedergegeben. Du bist auf dem guten Weg. Nur sieh noch einmal genau auf dieses Tuch!“
Dann sehe ich, wie die Frau das Tuch von ihrer Mitte losmacht. Es ist ein sehr langes Tuch, und sie lässt mich sehen, wie sie es umbindet. Mit der linken Hand hält sie ein Ende fest und mit der rechten schlägt sie das Tuch zweimal um ihre Mitte, wieder bis auf die linke Seite. Dann schlägt sie das Ende mit der linken Hand nach innen, so dass noch ein kleines Stück nach unten hängt.
„Höre gut zu, was das bedeutet!“,
sagt die Frau.
„Dies ist wie das Lendentuch des Sohnes. Ich stehe ja als die Frau vor dem Kreuz des Sohnes.“

Ein neues Dogma

„Dieses Bild wird vorausgehen …“
Hier schweigt die Frau einen Moment und wiederholt dann mit viel Nachdruck:
„wird vorausgehen einem Dogma, einem neuen Dogma. Nun erkläre ich es dir, höre gut zu! Der Sohn kam in diese Welt als der Erlöser der Menschen, und das Erlösungswerk war das Kreuz mit all seinen seelischen und körperlichen Leiden.“
Dann geht die Frau vom Kreuz weg, und ich stehe wieder vor dem großen Kreuz. Ich bekomme wieder die entsetzlichen Schmerzen in heftigerem Maße als zuvor. Das dauert lange für mich, und dann stellt sich die Frau wie im Dunst vor das Kreuz. Ich sehe die Frau sich zusammenkrümmen. Dann beginnt sie zu weinen. Solch unbeschreibliches Leid steht auf ihrem Gesicht, und die Tränen laufen über ihre Wangen. Dann sagt die Frau:
„Kind.“
Jetzt ist es, als würde sie dieses Leid auf mich übertragen. Erst überfällt mich eine seelische Mattigkeit, ich empfinde das sehr stark. Ich bekomme dieselben Schmerzen wie zuvor, doch nicht so stark wie beim ersten Mal. Plötzlich ist es, als breche ich zusammen. Ich sage zur Frau: „Ich kann nicht mehr.“ Es dauert noch eine Weile, dann ist alles vorbei.

Die Miterlöserin und Fürsprecherin

Die Frau steht jetzt wieder deutlich vor dem Kreuz und sagt:
„Höre gut zu, begreife gut, was ich jetzt erklären werde! Nochmals sage ich: Der Sohn kam in die Welt als der Erlöser der Menschen. Das Erlösungswerk war das Kreuz. Er war vom Vater gesandt.
Nun aber will der Vater und der Sohn die Frau in die ganze Welt senden. Sie ist ja dem Sohn auch früher vorausgegangen und gefolgt. Darum stehe ich jetzt auf der Welt, auf der Erdkugel. Das Kreuz steht dort fest verankert, eingepflanzt. Nun stellt sich die Frau davor als die Mutter des Sohnes, die mit Ihm dieses Erlösungswerk vollbracht hat. Dieses Bild spricht eine deutliche Sprache und soll jetzt schon in die Welt gebracht werden, weil die Welt das Kreuz wieder braucht.
Die Frau aber steht als die Miterlöserin und Fürsprecherin vor dem Kreuz. Hierüber wird viel Streit entstehen, aber die Kirche, Rom, soll nicht ängstlich sein, diesen Kampf aufzunehmen. Das kann die Kirche nur stärker und kräftiger machen. Dies sage ich zu den Theologen. Ferner sage ich ihnen: Nehmt diese Sache ernst. Nochmals sage ich: Der Sohn sucht immer das Kleine, das Einfache für seine Sache. Kind, ich hoffe, dass du das gut begriffen hast und Antwort stehen kannst.“

Schnelle Verbreitung des Gebetes

„Nun spreche ich besonders zu dir, Kind. Sorge für die schnelle Verbreitung!“
Ich sage zur Frau: „Wie bin ich dazu imstande? Ich habe solche Angst davor.“ Darauf sagt die Frau:
„Du hast Angst? Ich helfe doch. Du wirst merken, dass die Verbreitung wie von selbst erfolgt. Du bist auf dem guten Weg. Dies soll und muss geschehen. Die Menschen, die dieses Gebet annehmen, sollen das Versprechen geben, es jeden Tag zu beten. Du kannst nicht ermessen, welch großen Wert das haben wird. Du weißt nicht, was die Zukunft bringt.“

Die Welt in Verfall

Und nun zeigt mir die Frau die Welt, und es ist, als würden auf der ganzen Erdkugel Schlangen umherkriechen. Dann sagt sie:
„Die Menschen begreifen noch immer nicht, wie schlimm es um die Welt bestellt ist. Weil die Menschen so verflachen, können sie nicht ermessen, wie viel Schaden das dem Glauben bringt.“
Danach blickt die Frau lange Zeit vor sich hin, als blicke sie weit in die Ferne. Dann sagt sie:
„Kind, es ist dieselbe Zeit wie damals, bevor der Sohn kam. Darum kann ich nicht genug darauf drängen, dass die Menschen, dass Rom, dass alle mithelfen zu kämpfen für die Sache des Sohnes. Ich weiß wohl, es gibt hier und dort einen Aufschwung, aber bei weitem nicht so, wie er sein müsste, um die Welt retten zu können. Und die Welt muss gerettet werden von Verfall, Unheil und Krieg. Sende dieses Gebet mit dem Bild in die Länder, in denen der Glaube abgenommen hat.“

Frieden

„Und dann spreche ich für deinen Seelenführer. Sage ihm, dass er zu handeln hat. Ich werde mithelfen, und du sollst nur tun, was ich sage. Ich will ja die Frau aller Völker sein, die der Welt in dieser Zeit helfen will. Niemand weiß wohin. Also, kehrt zurück zum einfachen Glauben, und die Welt wird wieder Frieden haben.“
Nun geht die Frau weg, ganz langsam, und ich höre sie erneut sagen:
„Diese Zeit ist unsere Zeit.“


32. Botschaft - 29. April 1951 ( Anm. 32)

Die Frau aller Völker

Ich sehe ein helles Licht. Langsam tritt die Frau daraus hervor. Nun sehe ich sie deutlich dastehen, und sie sagt:
„Ich stehe hier als die Frau aller Völker und komme gerade jetzt, um zu zeigen, dass ich die Frau aller Völker sein will.
Höre gut zu. Du siehst mich hier auf der Erde stehen, vor dem Kreuz des Sohnes. Du hast nichts vergessen zu überbringen. Nur das Lendentuch war noch nicht da. Das hat der Sohn getragen, sage das.“

Das Dogma von der Miterlöserin

„Ich stehe hier als die Miterlöserin und Fürsprecherin. Jeder Gedanke soll dahin zielen. Sage mir dies nach: Das neue Dogma soll das Dogma der Miterlöserin sein. ,Mit‘, darauf lege ich besonderen Nachdruck. Ich habe gesagt: Es wird viel Streit darum entstehen. Ich sage dir nochmals: Die Kirche, Rom, wird das durchführen und erkämpfen. Die Kirche, Rom, wird Widerstand bekommen und Widerstand leisten. Die Kirche, Rom, wird kräftiger und stärker werden in dem Maße, wie sie dem Streit Widerstand leisten wird.
Meine Absicht und mein Auftrag an dich ist nichts anderes als die Kirche, die Theologen für diesen Kampf anzuspornen. Denn der Vater, der Sohn und der Heilige Geist will die Frau, die auserkoren war, den Erlöser zu bringen, als Miterlöserin und Fürsprecherin in diese Welt bringen.“

Diese Zeit ist unsere Zeit

„Ich habe gesagt: Diese Zeit ist unsere Zeit! Damit meine ich das Folgende: Die Welt ist in Verfall und Verflachung, sie weiß nicht ein noch aus. Darum sendet mich der Vater, um Fürsprecherin zu sein, so dass der Heilige Geist kommen möge. Denn die Welt wird nicht mit Gewalt gerettet, die Welt wird durch den Geist gerettet werden. Es sind ja nichts anderes als Ideen, die die Welt regieren. Also, Kirche von Rom, sei dir deiner Aufgabe bewusst! Bringe deine Ideen, bringe Christus wieder von neuem.“

Die Frau unter dem Kreuz

Nun geht die Frau vom Kreuz weg, und ich bekomme wieder die entsetzlichen Schmerzen in heftigem Maße. Das dauert ein wenig, und dann sehe ich die Frau wie im Dunst vor dem Kreuz stehen. Jetzt befallen mich wieder heftige seelische und körperliche Schmerzen. Ich fühle mich so erschöpft. Mir ist, als würde ich gleich zusammenbrechen, und ich sage: „Ich kann nicht mehr.“
Unterdessen sehe ich, wie die Frau unter dem Kreuz zusammenbricht. Sie schlägt beide Arme um die Füße ihres Sohnes, während sie bitter weint. Danach sehe ich sie aufstehen. Von rechts sehe ich ein Schwert erscheinen, dessen Spitze auf das Herz der Frau gerichtet ist. Dann höre ich sie sagen:
„Das war der Dolchstoß, der mir vorhergesagt war.“

Es ist schon vorherbestimmt

Nun fallen alle Schmerzen und der seelische Druck wieder von mir ab, und ich sehe die Frau wieder deutlich vor dem Kreuz stehen. Sie blickt mich an und sagt:
„Kind, überbringe doch gut, dass jene, die für diese Sache kämpfen und arbeiten, von der der Sohn will, dass sie verwirklicht werde, dies doch mit großem Feuereifer tun.“
Und dann lächelt die Frau und sagt:
„Ich werde ihnen helfen. Ich habe dir dieses einfache Gebet zum Vater und zum Sohn gesagt, vorgesagt. Sorge dafür, dass es in der Welt, unter allen Völkern, verbreitet wird! Sie alle haben ein Recht darauf. Ich gebe dir die Versicherung, dass die Welt sich ändern wird.
Du aber, Kind, sollst einfach weitergeben, was ich sage. Dein Seelenführer soll ganz einfach meinen Willen tun. Du fragst, wie das geschehen soll? Einfach verbreiten, sonst wird noch nichts verlangt. Nur, dies soll vorausgehen. Ich sage nochmals: vorausgehen! Dieses Bild soll verwendet werden als ein vorausgehendes Werk von Frieden und Erlösung. Später werden sie dieses Bild verwenden für die Miterlöserin …“
Jetzt macht die Frau eine Pause. Dann sagt sie noch einmal sehr nachdrücklich:
„Miterlöserin!
Die Schmerzen, seelisch und körperlich, hat die Frau, die Mutter mitgelitten. Vorausgegangen ist sie immer. Als der Vater sie auserkoren hatte, war sie schon die Miterlöserin mit dem Erlöser, der in die Welt kam, als Mensch – Gott. Sage das euren Theologen! Ich weiß wohl, der Streit wird schwer und groß sein, …“,

und dann lächelt die Frau vor sich hin, und es ist, als würde sie in die Ferne blicken,
„aber es ist schon vorherbestimmt.“

Der Ernst der Zeit

Dann sagt die Frau zu mir, während sie mehr nach vorne kommt:
„Du siehst mich jetzt deutlich, ganz deutlich da stehen. So soll das Bild in die ganze Welt gelangen. Kind, dränge doch darauf, dass diese Dinge durchgeführt werden! Nein, sie sollen nicht zögern, sie sollen handeln. Die Zeit ist viel zu ernst. Niemand begreift, wie ernst.
Ich will auch unter jene Völker kommen, die vom Sohn ferngehalten werden. Rette doch die Menschen, die gezwungen werden, sich von Ihm fernzuhalten! Du bist dazu verpflichtet. Die Welt ist in Verfall, so schlimm, dass es nötig war, dass der Vater und der Sohn mich in diese Welt, unter alle Völker gesandt haben, um als Fürsprecherin zu kommen und zu erlösen. Sage das den Theologen!“

Dann sehe ich die Frau weggehen und höre sie wiederum sagen:
„Diese Zeit ist unsere Zeit.“
 


33. Botschaft - 31. Mai 1951
Maria, Mittlerin aller Gnaden

Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin

Da ist die Frau wieder, und sie sagt:
„Ich stehe hier und komme, um dir zu sagen, dass ich Maria, die Frau aller Völker sein will. Sieh gut her: Ich stehe vor dem Kreuz des Erlösers. Mein Kopf, meine Hände und meine Füße sind wie von einem Menschen, wie vom Menschensohn, der Leib ist wie vom Geist. Meine Füße habe ich fest auf die Erdkugel gesetzt, weil mich der Vater und der Sohn in diese Zeit, in diese Welt bringen will, als die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Das neue und letzte marianische Dogma wird dies sein. Dieses Bild wird vorausgehen. Dieses Dogma wird viel umstritten, doch durchgeführt werden. Ich habe diese Dinge wiederholt, damit du sie deinem Seelenführer und den Theologen nochmals verdeutlichen kannst und diese widerlegen kannst.“

Die Schafherde

„Pass nun gut auf und berichte, was ich dich sehen lasse! Das ist die letzte Anweisung, die ich für das Bild gebe. Sieh gut hin! Ich stehe auf der Erdkugel. Kind, du hast gedacht, rund um diese Weltkugel Wolken zu sehen. Doch jetzt sieh gut hin, was ich dich sehen lasse!“
Nun sehe ich, wie sich die Wolken in lebendige Schafe verwandeln. Von links und rechts, rund um die Erdkugel kommt von beiden Seiten wie aus der Tiefe eine Herde Schafe. Dazwischen sehe ich hier und dort schwarze Schafe. Lämmer legen sich am Fuß der Erdkugel nieder. Die Schafe kommen herbei, einige grasen. Aber die meisten haben die Köpfe in die Höhe gerichtet, als würden sie direkt zur Frau mit dem Kreuz aufblicken. Es sind auch Schafe dabei, die liegend mit erhobenem Kopf zur Frau aufblicken. Dies ist ein schönes und friedliches Bild. Dann sagt die Frau zu mir:
„Kind, präge diese Darstellung gut in dein Gedächtnis ein und gib sie gut wieder! Diese Darstellung von der Schafherde bedeutet die Völker der ganzen Welt, die nicht eher Ruhe finden werden, bis sie sich hinlegen und in Ruhe aufblicken zum Kreuz, dem Mittelpunkt dieser Welt.“

Die Strahlen von Gnade, Erlösung und Friede

„Sieh nun auf meine Hände und berichte, was du siehst!“
Nun ist es, als wäre dort, mitten in ihren Händen, eine Wunde gewesen, und daraus fallen aus jeder Hand drei Strahlen, die auf die Schafe herabscheinen. Die Frau lächelt und sagt:
„Dies sind drei Strahlen, die Strahlen von Gnade, Erlösung und Friede. Durch die Gnade meines Herrn und Meisters sandte der Vater aus Liebe zur Menschheit seinen einzigen Sohn als Erlöser auf die Welt. Sie beide wollen nun den Heiligen, den wahren Geist senden, der allein Friede sein kann. Also: Gnade, Erlösung, Friede.
Der Vater und der Sohn wollen Maria, die Frau aller Völker, als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit senden.
Hiermit habe ich dir eine deutliche und klare Erklärung dieses Bildes gegeben. Damit ist dieses Bild vollständig.“  ( Anm. 33)

Versprechen

„Du, Kind, bist das Werkzeug, nur das Werkzeug, um diese Dinge zu überbringen. Sorge dafür, dass das Gebet, in dem kurz und kräftig um die Sendung des Heiligen, wahren Geistes gebeten wird, doch so schnell wie möglich verbreitet wird! Sage deinem Seelenführer und allen, die daran mitarbeiten, dass ich das Versprechen gebe, allen, die vor dem Bild beten und Maria, die Frau aller Völker bitten, Gnade für Seele und Leib zu geben, in dem Maß, wie der Sohn es will!“

Von Land zu Land, von Stadt zu Stadt

„Ihr sollt dies nicht nur in engem Kreis betrachten. Ich bin ja die Frau aller Völker. Dieses Bild soll von Land zu Land, von Stadt zu Stadt gehen. Das ist die Absicht des Erlösungswerkes. Jetzt spreche ich zu deinem Seelenführer und zu den anderen, die mitarbeiten. Erkennt doch eure Pflicht und zögert nicht, das, was ich gesagt habe, auszuführen! Nochmals möchte ich sagen: Ich gebe allen, die in seelischer und körperlicher Not sind, das Versprechen, ihnen zu helfen, wenn sie meinen Willen, den Willen des Vaters tun.“

Die Frauen und Männer dieser Welt

Jetzt wartet die Frau einen Augenblick und blickt vor sich hin. Dann sagt sie:
„Theologen, ihr werdet keine Schwierigkeit haben, wenn ihr bedenkt, dass der Herr und Meister die Frau bereits vorherbestimmt hatte, um zu opfern. Das Schwert war ja schon auf das Herz der Mutter gerichtet. Damit will ich sagen, dass ich dem Sohn in seelischen und körperlichen Leiden immer vorausgegangen bin.
Und nun spreche ich zu den Frauen dieser Welt. Ihr Frauen dieser Welt, wisst ihr, was es heißt, Frau zu sein? Das bedeutet opfern. Legt all eure Selbstsucht und Eitelkeit ab, und bemüht euch, alle Kinder und diejenigen, die noch ,grasend‘ herumlaufen, zum Mittelpunkt, dem Kreuz, zu bringen! Opfere selbst mit!
Und dann spreche ich zu den Männern dieser Welt. Ich sage ihnen: Männer, von euch aus muss die Kraft und der Wille kommen, die Welt zum einzigen Fürsten dieser Welt, dem Herrn Jesus Christus, zu bringen.“

Handle zeitgemäß und schnell

„Ich habe dir, Kind, erklärt, was diese Botschaft für die Welt bedeuten wird. Du sollst durch deinen Seelenführer und andere dafür sorgen, dass dies der Welt bekannt wird. Das ist mein Wunsch für heute. Ich will ja die Frau aller Völker sein. Handle zeitgemäß und schnell!“
Und nun geht die Frau langsam weg, während sie noch sagt:
„Diese Zeit ist unsere Zeit.“


34. Botschaft - 2. Juli 1951
Mariä Heimsuchung

Eine große Aktion für Gott

Ich sehe die Frau wieder in hellem Licht stehen. Sie lächelt und während sie um sich blickt, sagt sie:
„Ich bin zufrieden, sorge für die Verbreitung! Ich habe gesagt: Von hier aus wird eine große Aktion für Gott ausgehen, und daran sollen alle mitarbeiten.“

Erklärung für das neue Dogma

„Sieh nun gut und höre. Das Folgende ist eine Erklärung für das neue Dogma. Als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin stehe ich auf der Erdkugel, vor dem Kreuz des Erlösers. Durch den Willen des Vaters kam der Erlöser in die Welt. Der Vater bediente sich dabei der Frau. Der Erlöser bekam also von der Frau allein – und ich lege jetzt den Nachdruck auf das Wort ,allein‘ – das Fleisch und Blut, also den Leib. Von meinem Herrn und Meister empfing der Erlöser seine Gottheit. Die Frau ist auf diese Weise die Miterlöserin geworden.
Ich habe gesagt: Diese Zeit ist unsere Zeit. Das bedeutet, dass der Vater und der Sohn die Miterlöserin, die Mittlerin und Fürsprecherin in diese Zeit, in die ganze Welt senden will.“

Gottesliebe. Nächstenliebe

Nun bleibt die Frau lange Zeit, ohne etwas zu sagen, vor mir stehen. Während sie auf ihre Hände blickt, sagt sie dann:
„Sieh nun gut auf meine Hände. Daraus kommen Strahlen von Gnade, Erlösung und Friede. Die Strahlen scheinen auf alle Völker, auf alle Schafe. Unter diesen Menschen sind viele guten Willens. Guten Willens sein heißt: Das erste und größte Gebot halten. Das erste und größte Gebot ist die Liebe. Wer Liebe besitzt, wird seinen Herrn und Schöpfer ehren in seiner Schöpfung. Wer Liebe besitzt, wird nichts Unehrbares gegen seinen Nächsten tun. Das ist es, woran es dieser Welt gebricht: Gottesliebe, Nächstenliebe.“

Die einst Maria war

„Diese Zeit ist unsere Zeit. Alle Völker müssen den Herrn und Meister ehren in seiner Schöpfung. Alle Völker sollen um den wahren, den Heiligen Geist beten. Darum habe ich dieses Gebet, kurz und kräftig, gegeben. Deshalb sage ich nochmals: Dieses Gebet soll schnell verbreitet werden! Die ganze Welt ist in Verfall. Die Menschen guten Willens sollen doch jeden Tag darum bitten, dass der wahre Geist kommen möge. Ich bin die Frau aller Völker. Diese Zeit ist unsere Zeit.
,Die einst Maria war‘ bedeutet: Viele Menschen haben Maria als Maria gekannt. Nun aber will ich in diesem neuen Zeitabschnitt, der anbricht, die Frau aller Völker sein, das versteht jeder.
Sage das deinem Seelenführer. Sage ihm, dass ich mit allem zufrieden bin, und dabei betone ich das Wort ,allem‘. Und dir, Kind, trage ich auf zu tun und zu überbringen, was ich will. Keine Angst haben, weitergeben!“
Und jetzt geht die Frau langsam weg.


35. Botschaft - 15. August 1951
Mariä Aufnahme in den Himmel

Das Dogma von Mariä Aufnahme in den Himmel

Ich sehe die Frau. Sie sagt:
„Ich komme heute als die Frau aller Völker.“
Dann zeigt die Frau um sich. Sie sieht mich an und sagt:
„Ich habe mit meinem Fuß die Schlange zertreten. Ich bin vereint worden mit dem Sohn, so wie ich immer vereint war mit Ihm. Dieses, das Dogma, ( Anm. 34) ist in der Kirchengeschichte vorausgegangen. Als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin stehe ich jetzt in dieser Zeit, in unserer Zeit. Das Dogma von der Aufnahme in den Himmel musste vorausgehen. Das letzte und größte Dogma kommt danach. Das Opfer steht und wird mitten in der Welt, in dieser Zeit, stehen.“

Der Mutter anvertraut

Nun geht die Frau vom Kreuz weg, und ich bekomme wieder heftige Schmerzen. Danach stellt sich die Frau wieder vor das Kreuz, und beim Betrachten ihres Leidens erfasst mich großer Kummer. Ich sehe ein helles Licht vom Kreuz her kommen. Die Frau sagt:
„Die Menschen sind der Mutter anvertraut. Der Sohn sagte doch: ,Frau, siehe, dein Sohn; Sohn, siehe, deine Mutter!‘, also Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Sage das euren Theologen! Sage, dass ich die Miterlöserin, die Mittlerin und Fürsprecherin sein will und sein werde!“

Das letzte marianische Dogma

„Dieses Bild soll vorausgehen, dieses Bild soll verbreitet werden. Sage das deinem Seelenführer! Ich bin zufrieden mit allem, auch mit der Vorsicht. Aber, … die Frau aller Völker wird sich in die Welt stellen. Das ist der Wille des Vaters und des Sohnes, mit dem ich wieder ganz vereint bin. So wie mich der Sohn gekannt hat, so hat er mich wieder zurückgeholt. Das letzte marianische Dogma wird das größte sein: Als Miterlöserin vor dem Kreuz zu stehen in dieser Zeit.“

Zögere nicht

„Ich habe gesagt: Katastrophen werden kommen, Naturkatastrophen. Ich habe gesagt: Die Großen werden nicht einig sein. Ich habe gesagt: Die Welt gerät in Verfall. Darum sendet jetzt der Vater und der Sohn die Frau zurück in die Welt, so wie sie war. Die Frau war einst als Maria bekannt.
Die Welt geht dem Verfall entgegen, sie ist im Verfall. Die Niederlande stehen am Rande des Verfalls, darum habe ich meinen Fuß darauf gesetzt. Von den Niederlanden aus will ich meine Worte der Welt künden. Mein anderer Fuß steht auf Deutschland. Die Mutter Gottes weint über die Kinder Deutschlands. ( Anm. 35) Sie sind immer meine Kinder gewesen, und darum will ich auch von Deutschland aus in die Welt gebracht werden als die Frau aller Völker.
Ich werde dir helfen und allen, die dafür Sorge tragen. Ich will, dass die Verbreitung sogar in jene Länder durchdringen wird, die abgeschlossen sind von den anderen. Auch dort wird die Frau aller Völker ihren Segen geben. Sorge dafür, zögere nicht! Ich habe doch auch niemals gezögert. Ich bin dem Sohn zum Kreuz vorausgegangen. Dieses Bild wird vorausgehen. Dieses Bild soll in die Welt gebracht werden.
Weißt du wohl, Rom, wie alles unterhöhlt wird? Jahre werden verfliegen, Jahre werden darüber hingehen. Aber je mehr Jahre, desto weniger Glaube; je mehr Jahre, desto mehr Abfall. Die Frau aller Völker steht hier und sagt: Ich will ihnen helfen, und ich darf ihnen helfen.“

Die Liebe

„Das erste und größte Gebot für die Menschen ist die Liebe. Wer Liebe besitzt, wird seinen Herrn und Meister ehren in seiner Schöpfung, das heißt, das Große in seiner Schöpfung sehen, das Opfer darin inbegriffen. Wer Liebe besitzt, wird anderen Menschen gegenüber all das tun, was er sich selbst gerne wünscht, dass es ihm getan werde. Die Liebe ist das erste und größte Gebot, das Christus gegeben hat. Das will ich heute bringen. Diese Botschaft soll weitergegeben werden. Du bist das Werkzeug.“

Zum Guten, zu Christus

„Die Kirche wird viel Widerspruch wegen des neuen Dogmas erfahren. Es wird bei anderen Verwunderung auslösen. Es wird die Kirche nur kräftiger und stärker machen. Weißt du, Rom, wie groß deine Macht ist? Begreifst du wohl, was du in Händen hast? Einfach die Menschen zum Guten bringen, zu Christus. Auf andere Kleinigkeiten kommt es nicht an.
Ich will die Frau aller Völker sein. Ich werde und darf allen, die mich bitten, Gnade, Erlösung und Friede austeilen. Ich verspreche das heute.“

Eins in Christus

„Du, Kind, sollst ruhig abwarten. Dein Seelenführer soll nicht so ängstlich sein.
Bringe alle Völker unter einem Gedanken zusammen! Lass alle Völker eins sein in Jesus Christus!“
Und die Frau geht nun langsam weg.
 


36. Botschaft - 20. September 1951

Geistige Unterwanderung

Da steht die Frau wieder. Sie blickt mich lange Zeit an, ohne etwas zu sagen. Dann beginnt sie zu sprechen und sagt:
„Ich bin Mirjam oder Maria genannt worden. Jetzt will ich die Frau aller Völker sein. Kind, sage doch, dass die Zeit drängt!“
Nun sehe ich „52“ geschrieben stehen. Die Frau sagt:
„Es stehen große, ernste Ereignisse bevor, geistige, wirtschaftliche und materielle. Geistige Ereignisse, geistige Unterwanderung.“

Großzügig und weitherzig

„Die Christen sollen sich auf der ganzen Welt zusammenscharen. Wissen die Christen wohl, was andere tun und opfern für ihre Ideale? Die Kirche soll und muss sich auf große Gefahren gefasst machen. Die Christen sollen und müssen Einkehr halten bei sich selbst. Sie sollen doch bedenken, was ihre Aufgabe in dieser Welt ist!
Ich warne Rom nochmals, und dann sage ich zum Heiligen Vater: Du bist der Kämpfer in dieser Zeit. Sorge doch dafür, dass deine Untergebenen großzügig und weitherzig in ihrer Arbeit und im Urteil sind. Damit allein kann diese Welt für den Glauben gewonnen werden.“

Das Gebet um den wahren Geist

Nun sehe ich auf einmal rings um die Frau Schneeflocken, die auf die Erdkugel fallen. Die Frau sagt dann:
„Kind, warum wird das Gebet nicht verbreitet? Warum wird so lange gewartet? Ich habe es dir vorgesprochen, damit es in die Welt, unter die Menschen gebracht werde. Lass die Menschen doch dieses kleine, einfache Gebet jeden Tag beten! Dieses Gebet ist klein und einfach gegeben, so dass es jeder in dieser modernen, schnelllebigen Welt beten kann. Es ist dafür gegeben, um den wahren Geist über die Welt herabzuflehen.“

Christenvölker, schließt euch zusammen

Nun blickt die Frau um sich und dann auf die Erdkugel. Dann sehe ich hier und dort auf der Erdkugel dunkle, schwarze Flecken entstehen. Die Frau sagt zu mir:
„Dieses sind die wirtschaftlichen und materiellen Dinge, die über die Welt kommen werden. Ich habe gesagt: Es werden Katastrophen kommen, es werden Naturkatastrophen kommen. Ich sage dir jetzt: All die schwarzen Flecken, die du jetzt siehst, sind die Katastrophen, die noch kommen werden. Und jetzt spreche ich nicht nur von Naturkatastrophen.
Nochmals rufe ich allen Christenvölkern zu: Es ist höchste Zeit, schließt euch zusammen!
Und du, Kind, sollst dies überbringen. Du sollst der Welt sagen, dass es die Frau aller Völker ist, die dir das sagt.“

Streit um das marianische Dogma

Ich sehe jetzt ein großes Zimmer, in dem vielerlei Geistliche beieinander sind. Sie sind sehr damit beschäftigt, miteinander zu disputieren. Es scheint sogar, als würden sie sich ab und zu in die Haare geraten. Die Frau zeigt darauf und sagt:
„Du sollst die Theologen auffordern, ihren Kampf für das marianische Dogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin weiterzuführen!“
Dann hält sie ihre Hand über die Köpfe der verschiedenen Geistlichen und sagt:
„Ich werde ihnen helfen.“

Die Frau aller Völker und die Einheit

„Die Frau aller Völker wird über die ganze Welt kommen. Und in die Länder, die mich verworfen haben, komme ich zurück als die Frau aller Völker, auf der Erdkugel stehend, vor dem Kreuz, ringsum die Herde Christi. So will und werde ich kommen. Diejenigen, die mich auf diese Weise als die Frau aller Völker anrufen, werde ich erhören, so wie es der Sohn will.
Dem Herrn und Meister soll gedient werden, er soll geehrt werden in seiner Schöpfung. Die Menschen müssen das erste und größte Gebot untereinander halten.
Ich will in dieser Zeit die Frau aller Völker genannt werden. Weil sich die Welt in allem, was sie angeht, nach Einigkeit sehnt, will der Herr und Meister den Völkern dieser Welt geistige Einheit bringen. Darum sendet er Mirjam oder Maria – als die Frau aller Völker.“

Der Heilige Vater

„Die Klöster sollen für die Verbreitung sorgen. Der Heilige Vater soll seinen Segen geben für dieses Werk. Er ist doch der Kämpfer in dieser Zeit. Er wird bei den Unseren aufgenommen werden.“
Nun sehe ich den Papst ( Anm. 36) in einem unbeschreiblichen Licht stehen und neben ihm die Frau aller Völker. Die Frau hält eine Krone in ihrer Hand und setzt diese auf das Haupt des Papstes. Danach gibt sie ihm ein Kreuz in die rechte Hand.
Dann verschwindet dieses Bild vor meinen Augen. Die Frau steht nun wieder allein vor mir und sagt:
„Kind, du wirst doch alles gut überbringen und deinem Seelenführer sagen. So sei es.“
Dann entschwindet die Frau langsam.


37. Botschaft - 15. November 1951

Miterlöserin durch den Willen des Vaters

Ich erblicke die Frau. Sie sagt:
„Verkünde der Welt, dass ich die Frau aller Völker sein will! Lass die Welt zum Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters beten, dass er den Heiligen Geist sende, auf dass der wahre Geist wohnen möge in den Herzen aller Völker! Bitte, dass die Frau aller Völker, die einst Maria war, die Fürsprecherin sein möge!
Die Frau aller Völker steht hier vor dem Kreuz ihres Sohnes. Ihre Füße stehen mitten auf der Welt, ringsum die Herde Jesu Christi. Ich komme als die Miterlöserin und Mittlerin in diese Zeit. Miterlöserin war ich schon bei der Verkündigung.“

Nun frage ich die Frau, was das bedeutet. Sie erwidert:
„Dies bedeutet: Die Mutter wurde durch den Willen des Vaters zur Miterlöserin gemacht. Sage das euren Theologen. Sage ferner, dass dies das letzte Dogma in der marianischen Geschichte sein wird.“

Dieses Bild soll vorausgehen

„Dieses Bild soll vorausgehen, nochmals: soll vorausgehen. Bringe dieses Bild in die Welt! Und jetzt spreche ich nicht nur für dein eigenes Land, sondern für die ganze Welt. Die Welt ist in Verfall. Die Welt erleidet Katastrophe um Katastrophe. Die Welt geht wirtschaftlich und materialistisch zugrunde. Kriege werden bleiben, solange keine Hilfe vom wahren Geist kommt. Bringe die Menschen zurück zum Kreuz!“

Ein Gebot: Liebe

Dann zeigt die Frau auf die Erdkugel. Ich bekomme furchtbare Ängste, und jetzt sehe ich, wie die Erdkugel schwarz wird. Wenn ich genau hinblicke, ist sie nicht überall gleich schwarz. Vor allem im Osten ist es ganz schlimm. Die Frau sagt:
„Kind, überbringe das Folgende gut: Die Völker dieser Erde sollen ein Gebot gut vor Augen halten, und das ist die Liebe. Wer Liebe besitzt, wird seinem Herrn und Meister in der Schöpfung dienen. Ein Gebot vor Augen halten: Liebe. Wenn das wieder unter die Menschen gebracht wird, wird die Welt gerettet werden.“
Und dann geht die Frau mit dem Finger hin und her und sagt:
„Die Heiden dieser Welt wollen es euch Christen vormachen. Christen, erkennt eure Pflicht!
Und nun spreche ich zur Kirche von Rom, und dann sage ich zum Papst: Sorge dafür, dass deine Untergebenen fähig sind, die Liebe des Sohnes Jesus Christus in diese Welt, diese verfallene Welt zu bringen! Dieses Gebot muss die Kirche von Rom bis zum Äußersten verwirklichen. Und dann sage ich: Sei großzügig! Versuche dich mit Jesus Christus am Kreuz in diese moderne Welt zu stellen. Versuche, diese Worte gut zu begreifen und auszuführen. Diese Welt kann nur gerettet werden durch die Kirche, die diese Lehre beibehält.“

England. Amerika

Dann sehe ich England vor mir liegen. Die Frau sagt:
„Ich spreche nun zu England, wenn ich sage: Ich komme zurück.“
Das Letzte sagt die Frau sehr kräftig, als wolle sie sagen: Niemand kann mich aufhalten. Und es ist, als würde sie sich tatsächlich auf England stellen.
„Du, England, wirst getroffen werden in deinen Dominions.“
Ich sehe verschiedene Länder vor mir liegen. Es herrscht Unruhe unter den größtenteils schwarzen Menschen.
„Du, England, wirst nicht weiter können als nur mit Hilfe von anderen. Katholiken von England, erkennt eure Aufgabe und arbeitet für die Kirche von Rom! Bringt die Frau aller Völker nach England!“
Dann zeigt die Frau auf Amerika und sagt aufgebracht:
„Amerika, wo bleibst du? Wagst du, dich durchzusetzen? Das fragt dich die Frau aller Völker.“

Deutschland

Danach sehe ich Deutschland vor mir liegen. Die Frau sagt:
„Sieh, worauf ich einen meiner Füße gesetzt habe. Er ist auf Deutschland und der andere auf den Niederlanden. Und dann sage ich: Armes Volk von Deutschland. Hast du noch nicht genug gelernt? Lass dich nicht irreführen durch schöne Worte! Christen Deutschlands, kehrt zurück zum Kreuz, und betet zur Frau aller Völker, dass sie Deutschland helfen möge!“
Die Frau blickt jetzt vor sich hin, so als würde sie ganz tief in die Welt blicken. Dann sagt sie:
„Dies muss eine große Aktion werden.“

Die Niederlande

Jetzt sehe ich die Niederlande. Während die Frau warnend den Finger hin- und herbewegt, sagt sie:
„Und nun spreche ich zu deinem eigenen Land und sage: Niederlande, passt auf! Auch dein Volk, Niederlande, schlägt den verkehrten Weg ein.“
Es ist dann, als würde ich vielerlei Seitenwege und geschlungene Pfade sehen. Die Menschen, die darauf gehen, sehe ich wieder davon abkommen.

Frankreich

Nun sehe ich, dass die Frau auf Frankreich zeigt, und sie sagt:
„Frankreich, du wirst in deinem Glauben vernichtet werden, und du bist es schon.“
Dann sehe ich eine rote Glut über Frankreich kommen. Die Frau sagt weiter:
„Frankreich, – und nun spreche ich zu den Großen – du wirst dein Land retten, nur retten, wenn du das Volk zum Kreuz und zu ,votre Dame‘ zurückbringst. Dein Volk muss zurückgebracht werden zur Frau aller Völker.“

Italien. Der Papst

Danach erblicke ich Italien. Während die Frau warnend den Finger erhoben hat, sagt sie:
„Italien, du hast deine Kreuze gehabt. Bleibe bereit! Rom, denke an dein armes Volk!
Und nun spreche ich nochmals zum Papst und sage: Du bist der Kämpfer! Du bist der Retter für diese Welt! Du wirst aufgenommen werden bei den Unseren! Dieser Papst wird verehrt werden von den Völkern der ganzen Welt.
Nun spreche ich zur ganzen Welt, wenn ich sage: Völker, wer oder was ihr auch seid, geht zu eurem Schöpfer mit all euren Nöten. Lernt, Ihn zu finden, wo ihr auch seid! Bittet die Frau aller Völker, dass sie eure Fürsprecherin sei!“

Die Seherin und das Gemälde

Nun sagt die Frau, während sie mich lächelnd ansieht:
„Kind, sage, dass ich mit dem Anfang der Aktion zufrieden bin! Sage allen, die mitarbeiten, dass sie noch mehr, immer mehr das Gebet mit dem Bild in der Welt verbreiten sollen! Ich werde ihnen helfen.“
Jetzt sehe ich vor mir das Gemälde der Frau aller Völker. ( Anm. 37) Die Frau sagt:
„Und nun spreche ich im Besonderen zu dir, Kind. Du sollst immer vor dieses Bild kommen – und nun sage ich dieses –, um für all die Menschen zu bitten, die körperlich oder seelisch in Not sind. Das sollst du immer tun, bis das Ende da ist. Mit diesem Bild habe ich meine besondere Absicht. Darüber wirst du später hören. Sage deinem Seelenführer: So sei es!“
Und dann sehe ich die Frau langsam weggehen.


38. Botschaft - 31. Dezember 1951

Die Lehre ist gut

Da steht die Frau wieder. Sie blickt mich lächelnd an und bleibt so lange Zeit stehen. Dann beginnt die Frau zu sprechen, und sie sagt:
„Kind, sieh gut zu und höre, was ich dir heute sagen werde! Ich bringe keine neue Lehre. Die Lehre ist gut, doch die Gesetze können verändert werden.“
Nun zeigt die Frau auf die Erdkugel. Plötzlich sehe ich Rom vor mir liegen, und ich sehe einen Papst. ( Anm. 38) Dann sagt die Frau:
„Sage dem Papst, dass er auf dem rechten Weg ist! Das musst du mitteilen, weil darüber anders gedacht wird. Der Geist der Rechtschaffenheit und Wahrheit wird immer über die Welt regieren. Nochmals sage ich: Dieser Papst ist auf dem rechten Weg. Nochmals sage ich: Diese Zeit ist unsere Zeit.
Ich gebe dir nun eine Erklärung meines Kommens. Nochmals sage ich: Ich komme nicht, um eine neue Lehre zu bringen, die Lehre ist schon da. Ich komme, um eine andere Botschaft zu bringen. Übermittle sie genau!“

Miterlöserin bereits am Anfang

Nun lässt mich die Frau wieder ganz deutlich ihr Bild sehen. Es ist, als würde sie nach vorne kommen, und dann sagt sie:
„Überbringe das Folgende gut! Der Vater, der Herr und Meister, hat die Magd des Herrn als Mirjam oder Maria in die Welt gebracht. Sie wurde unter allen Frauen auserwählt als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Sage euren Theologen: Zur Miterlöserin wurde sie bereits am Anfang gemacht.“

Die Zeit drängt

„Diese Zeit ist unsere Zeit. Jetzt will der Vater und der Sohn gebeten werden, den Geist zu senden. Ich habe dir das einfache Gebet vorgesprochen und dich sehen lassen, wie ich es über die ganze Welt verbreitet haben will. Also, fahre fort mit der Verbreitung! Dieses einfache Gebet ist gegeben für alle Völker. Erfülle dein Werk und sorge für die Verbreitung!“
Ich sage darauf zur Frau: „Ich werde doch gehindert!“ Die Frau sieht mich lächelnd an und sagt:
„Du sollst tun, was ich sage! Geh zu deinem Bischof und sage, dass ich die Frau aller Völker sein will, die durch den Vater in diese Zeit gesandt wird! Nochmals sage ich: Die Kirche von Rom soll nichts tun, was im Widerspruch zur Lehre steht. Nun denn! Diese Aktion steht nicht im Widerspruch zur Lehre. Die Zeit drängt, bedenke das wohl! Alle Völker seufzen unter dem Joch Satans. Wie schlimm das vordringt, weiß niemand. Ich warne die Völker dieser Welt. Die Zeit ist ernst und drängt. Die Kirche von Rom hat jetzt die Chance. Sie wird stärker werden in dem Maße, wie der Kampf heftiger wird.“

Das letzte Dogma in der marianischen Geschichte

„Die Frau aller Völker steht mitten auf der Welt vor dem Kreuz. Sie kommt unter diesem Namen in diese Zeit als die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. In die marianische Geschichte wird sie unter diesem Titel aufgenommen werden. Das neue und letzte Dogma in der marianischen Geschichte wird das Dogma von der Miterlöserin und Mittlerin sein. Als Fürsprecherin stehe ich jetzt in dieser sorgenvollen Zeit. Bittet alle, wer oder was ihr auch seid, dass der wahre, der Heilige Geist kommen möge! Um das sollt ihr den Vater und den Sohn bitten. Die göttliche Dreifaltigkeit wird wieder über die Welt regieren. Die Frau steht hier als die Fürsprecherin. Es geht hier um den Schöpfer, nicht um die Frau. Sage das euren Theologen! Frage, ob sie dieses einfache Gebet über die ganze Welt verbreiten wollen! Und die Frau wird die Kraft und Stärke geben, dies durchzuführen.“

Eine einfachere Lehre gibt es nicht

Nun zeigt die Frau auf die Erdkugel und sagt:
„Ich zeige dir, was geschehen wird. Durch furchtbaren Kampf und schreckliches Unheil wird die Welt, jene, die sich vom dreifaltigen Gott abgewandt haben, zur Kirche zurückkommen. Darum sage ich nochmals: Rom, ergreife deine Chance! Sei großzügig und handle nur mit Liebe! Liebe kann diese zerrüttete Welt retten. Bringe alle Völker zurück zu ihrem Schöpfer! Lehre sie, wie einfach es ist, den Schöpfer zu erkennen! Die Menschen sollen ihren Nächsten behandeln wie sich selbst. Eine einfachere Lehre gibt es nicht. Diese zwei Dinge halte ein jeder fest, und ihr werdet die Kirche von Rom fest in euren Händen haben. Einfach glauben, das kann den Menschen Rettung bringen.“

Russland. China. Amerika. Europa

„In Russland wird ein großer Umbruch kommen.“
Die Frau wartet jetzt einen Augenblick und sagt dann ganz deutlich und langsam:
„Nach viel Kampf.“
„China wird sich zur Mutterkirche hinwenden.“

Wieder wartet die Frau und sagt ganz langsam:
„Nach viel Kampf.“
„Amerika, denke an deinen Glauben. Bringe keinen verkehrten Geist und keine Verwirrung in deine Bevölkerung hinein und auch nicht darüber hinaus. Die Frau aller Völker mahnt Amerika zu bleiben, was es war.“
„Europa, ihr sollt untereinander Frieden suchen! Helft denjenigen, die in Not, in seelischer Not sind. Rüstet euch für den Kampf, den geistigen Kampf! Die Frau aller Völker will zu allen gebracht werden, wer oder was sie auch sind. Darum hat sie diesen Titel von ihrem Herrn und Meister erhalten.“

Hab keine Angst

„Du, Kind, sollst keine Angst haben, diese Botschaft weiterzugeben. Ich werde dir und all denen helfen, die daran mitarbeiten. Sage deinem Seelenführer im Namen der Frau aller Völker, dass er an der Verbreitung mitarbeiten soll. Sage deinem Seelenführer, er solle keine Furcht haben, sondern tun, was gesagt wird. Er soll bitten, dass er ganz einfach dieses Bild mit Gebet in der Welt verbreiten darf.“

Die Auswirkung des Gebetes

„Die Frau aller Völker verspricht hiermit, dass jene, die bitten, erhört werden, so wie der Vater, der Sohn und der Heilige Geist es will. Dieses Gebet ist gegeben für die Erlösung der Welt. Dieses Gebet ist gegeben für die Bekehrung der Welt. Betet dieses Gebet bei allem, was ihr tut! In den Kirchen und durch moderne Mittel soll dieses Gebet verbreitet werden. Die Menschen dieser Welt sollen lernen, die Frau aller Völker, die einst Maria war, als Fürsprecherin zu bitten, damit die Welt befreit werden möge von Verfall, Unheil und Krieg. Sage das euren Theologen! Diese Zeit ist unsere Zeit. Komm vor dieses Bild und bitte!“
Und dann geht die Frau langsam weg.

39. Botschaft - 17. Februar 1952

Kirche und Kreuz

Da steht die Frau wieder. Sie tritt ganz nahe vor mich hin und sagt:
„Höre gut zu, und sage den Theologen und den Völkern dieser Welt, sie sollen meine Botschaft gut auslegen und zu verstehen suchen! Der Herr Jesus Christus kam und brachte die Kirche und das Kreuz als Geschenk des Herrn und Schöpfers. Die Kirche ist und wird bleiben. Der Herr und Schöpfer verlangt Dankbarkeit vom Geschöpf. Die Kirche ist die Gemeinschaft der Völker, die den Herrn und Schöpfer, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist anbeten und ehren sollen. All diejenigen, die über diese Gemeinschaft gestellt sind, sollen dafür sorgen, dass die Kirche bleibt und sich ausbreitet.“

Die Zeit ist gekommen

„Diese Zeit ist unsere Zeit. Der Herr und Schöpfer hält es für nötig, durch die Frau aller Völker der Kirche eine Warnung zu geben. Die Zeit ist gekommen. Sage das den Theologen! Die Kirche, Rom, bekommt jetzt ihre Chance. Alle Christen dieser Zeit sind verantwortlich für die nachkommenden.
Sage dem Papst, dass es gut sei. Die Frau aller Völker wird ihm entsprechend dem Willen ihres Herrn und Meisters beistehen. Der Papst wird alles durchführen. Dieser Papst ist der Kämpfer und der Heilige Vater der Christen von heute und in der Zukunft. Die späteren Völker werden ihn verehren. Er wird aufgenommen werden bei den Unseren.
Die Kirche ist und bleibt. Die Lehre ist und bleibt. Die Form und die Gesetze aber können mit dem Beistand des Heiligen Geistes geändert werden. Sage das euren Theologen! Auch das Kreuz brachte Christus, der Sohn des Vaters, mit in diese Welt. Mit dem Kreuz kam das Opfer.“

Die Magd des Herrn

Jetzt bleibt die Frau lange Zeit schweigend stehen. Dann sagt sie:
„Der Herr und Meister erwählte eine Frau unter allen Völkern, Mirjam oder Maria genannt. Sie sollte nach dem Willen des Vaters den Menschensohn mit seiner Kirche und dem Kreuz in die Welt bringen. Die Frau war die Magd des Herrn. Sie hat nach dem Willen des Vaters den Menschensohn gebracht und musste deshalb mit der Kirche und dem Kreuz verbunden sein. Die Frau steht hier vor dir in dieser Zeit als die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Verstehe die folgenden Worte gut: Die Frau aller Völker darf und wird allen Völkern dieser Welt, die sie darum bitten, Gnade, Erlösung und Friede schenken. Ihr aber sollt alle die Frau aller Völker über die ganze Welt bringen!“

Das Zeichen der Frau

Nun zeigt die Frau auf die Erdkugel. Ich sehe, wie sich die Erdkugel unter ihren Füßen dreht, und überall fallen Schneeflocken in dichten Massen nieder. Dann sagt die Frau:
„Hast du das gesehen? So wird die Frau aller Völker über die Welt gebracht werden, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Das einfache Gebet wird eine einzige Gemeinschaft bewirken.
Bitte deinen Bischof, es gutzuheißen, dass das Gebet im vollständigen Wortlaut gebracht werde: ,Möge die Frau aller Völker, die einst Maria war, unsere Fürsprecherin sein.‘ Sage deinem Bischof, dass ihm die Frau aller Völker helfen und beistehen werde und die Verbreitung wirklich durchgeführt werden müsse! Sage, dass die Zeit noch nicht da ist und die Frau aller Völker erst in die ganze Welt gebracht werden müsse! Das Zeichen der Frau aller Völker wird später in der ganzen Welt gesehen werden. Sie sollen das gut begreifen! Falsche Mächte werden fallen.“

Das Kreuz in der Hand

Die Frau wartet wieder eine lange Zeit und sagt dann:
„Die Kirche, Rom, soll sich mit den Völkern dieser Welt beschäftigen. Die Schafe müssen in eine einzige Herde gebracht werden. Ihr Christen, nehmt doch jeder für sich das Kreuz in die Hand!“
Als die Frau dies sagt, ist es, als würde sie das Kreuz aufnehmen und es sehen lassen.
„Mit dem Kreuz in der Hand werdet ihr das Reich Gottes besitzen. Mit dem Kreuz in der Hand werdet ihr eurem Nächsten begegnen. Mit dem Kreuz in der Hand werdet ihr euren Feind besiegen. So werden sich die Christen dieser Welt eins fühlen mit der Kirche und dem Kreuz.
Das Gedächtnis des Herrn Jesus Christus soll mehr unter die Völker gebracht werden. Bischöfe, ihr könnt dafür sorgen! Ihr könnt das Opfer mehr gemeinschaftlich darbringen lassen. Begreift diese Worte gut!“

Gnade, Erlösung und Friede

Wieder wartet die Frau und dann sagt sie:
„Die Christen sind gewarnt. Stellt euch alle unter das Kreuz und das Opfer, und die Heiden werden euch nicht überwältigen!
Bischöfe und Priester bitte ich, dass sie dieser Welt, dieser Menschheit beistehen. Ich werde ihnen helfen. Der Herr Jesus Christus, der Sohn des Vaters, wird den Heiligen, den wahren Geist bringen, wenn ihr alle darum bittet. Nochmals sage ich: Die Frau aller Völker darf und wird Gnade, Erlösung und Friede bringen.
Und nun spreche ich zu dir, Kind. Sorge für die Verbreitung! Arbeite allein dafür und hilf geistig und körperlich durch das Sprechen des Gebetes der Frau aller Völker! Komm zu diesem Bild und bitte! Ich werde, wenn die Zeit dafür da ist, eine Botschaft über dieses Bild geben. Sage dies! Sage, dass dieses Bild bestimmt ist für alle!“
Und nun geht die Frau langsam fort.


40. Botschaft - 19. März 1952

Der Papst wird sein Zeichen erhalten

Während ich vor dem Bild für den Heiligen Vater bete, beginnt plötzlich eine Stimme zu sprechen, und ich sehe die Frau aller Völker vor mir stehen. Sie ist sehr ernst und sagt:
„Sage dem Papst, dass er sein Zeichen von der Frau aller Völker erhält! Die Kirche, Rom, wird einem großen Kampf entgegengehen. Bevor das Jahr 2000 da ist, wird viel verändert sein in der Kirche, in der Gemeinschaft. Der Kern jedoch wird bleiben.“

Die eine Herde

Dann sehe ich gleichsam die Schafe rund um die Erdkugel durcheinander laufen. Viele flüchten; es ist, als würde sich die Herde zerstreuen. Die Frau weist darauf hin und sagt:
„Siehst du das? Die Kirche, die Schafe sind zerstreut, und noch andere werden die Flucht ergreifen. Die Frau aller Völker jedoch wird sie in eine einzige Herde zurückbringen.“
Es ist jetzt, als würde die Frau mit ihren Händen versuchen, die ganze Herde wieder zusammenzubringen und mit leiser, wehmütiger Stimme sagt sie nochmals:
„In eine Herde.“

Ruft die Frau aller Völker an

„Sage deinem Bischof, dass er die Frau aller Völker bitten möge und ich werde ihm sein Zeichen geben! Bittet alle die Frau aller Völker! Und du, Kind, komm vor dieses Bild und bitte, so lange du kannst!“
Und dann ist die Frau plötzlich verschwunden.


41. Botschaft - 6. April 1952
Palmsonntag

… die einst Maria war

Da steht die Frau wieder. Sie sagt:
„Du sollst gut zuhören und überbringen, was ich dir heute sage. Sage den Theologen, dass ich wegen der Veränderung des Gebetes nicht zufrieden bin! ,Möge die Frau aller Völker, die einst Maria war, unsere Fürsprecherin sein‘, das soll so bleiben. ( Anm. 39) Diese Zeit ist unsere Zeit.
Sage das Folgende den Theologen: Beim Kreuzesopfer kam die Frau. Der Sohn sagte zu seiner Mutter: ,Frau, siehe, dein Sohn!‘ Die Änderung kam also beim Kreuzesopfer. Der Herr und Schöpfer erwählte aus allen Frauen Mirjam oder Maria, damit sie die Mutter seines göttlichen Sohnes würde. Die Frau wurde sie beim Kreuzesopfer, die Miterlöserin und Mittlerin. Das wurde durch den Sohn angekündigt, während er zum Vater zurückkehrte. Darum bringe ich in dieser Zeit diese neuen Worte und sage: Ich bin die Frau aller Völker, die einst Maria war. Sage das euren Theologen! Diese Worte haben für die Theologen diese Bedeutung.“

Wer oder was ihr auch seid

„Diese Zeit ist unsere Zeit. Das neue Dogma, das kommen wird, ist das letzte marianische Dogma: die Frau aller Völker als die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Beim Kreuzesopfer schenkte der Sohn diesen Titel der ganzen Welt. Wer oder was ihr auch seid, ich bin für euch die Frau.
Ich komme, um dieser verfallenen und zerrütteten Welt zu sagen: Schließt euch alle zusammen! Ihr Christen werdet zueinander finden bei der Frau aller Völker, so wie ihr zueinander findet beim Kreuz des Sohnes. In der Gemeinschaft, in der Kirche wird und muss viel verändert werden. Ihr Menschen, wer oder was ihr auch seid, stützt und helft einander! Im ersten und größten Gebot werdet ihr alles finden, was ihr braucht. ,Möge die Frau aller Völker, die einst Maria war, unsere Fürsprecherin sein.‘“

Eine große Aufgabe

„Die Frau will vor allem dorthin kommen, wo sie war, und wo sie noch nicht gewesen ist.“
„Du hast eine große Aufgabe zu erfüllen!“
,
sagt die Frau zu mir.
„Lass all jene, die an diesem großen Werk mitarbeiten, es mit großem Ernst und voller Eifer tun.
Deine Aufgabe, Kind, ist noch nicht zu Ende. Sage deinem Bischof, dass er das Gebet verbreite über die ganze Welt! Ich werde ihm helfen. Deinem Seelenführer werde ich bis zum Ende beistehen.
Sage dem Papst, dass es gut sei! Er wird mich verstehen. Sage dem Papst, er möge alles für das neue Dogma vorbereiten! Sage dem Papst, er möge alle Änderungen vorbereiten und sie mit denjenigen besprechen, die von ihm ausgesucht wurden! Sage dem Papst, dass die Zeit jetzt anbreche!“

Betet das Gebet

„Die Frau aller Völker wird über der Gemeinschaft stehen. Lass alle durch dieses einfache Gebet bitten, und die Frau wird ihnen helfen in dem Maß, wie der Vater und der Sohn es will. Sie war Maria, die Magd des Herrn. Sie will jetzt die Frau aller Völker sein. Wer oder was ihr auch seid, kommt zur Frau aller Völker!
Ich warne die Christen und sage: Erkennt doch den Ernst dieser Zeit! Reicht euch die Hände! Pflanzt doch das Kreuz mitten in die Welt! Ihr seid alle verantwortlich für eure Aufgabe, die ihr in dieser Zeit zu erfüllen habt. Lasst euch nicht zum verkehrten Geist führen! Betet jeden Tag, dass der Herr Jesus Christus, der Sohn des Vaters, den Heiligen Geist senden möge über diese Welt, und die Frau aller Völker, die einst Maria war, wird eure Fürsprecherin sein! So sei es.“
Und dann ist die Frau verschwunden.


42. Botschaft - 15. Juni 1952

Die große Aktion

„Da bin ich wieder, die Frau aller Völker.“
Nun sieht mich die Frau lange Zeit an, ohne etwas zu sagen. Dann sagt sie:
„Ich habe dir in der letzten Botschaft erklärt, was ,die Frau aller Völker‘ bedeutet. Heute komme ich um zu sagen: Jetzt muss die große Aktion der Frau aller Völker beginnen. Bringe die Botschaften in die Welt!
Die Frau aller Völker wird dir und all jenen helfen, die hierfür kämpfen. Die große Aktion wird beginnen. Dieses Bild wird vorausgehen. Später wird es kein Volk mehr geben ohne die Frau aller Völker. Dieser Titel fängt jetzt an. Diese Zeit ist unsere Zeit.“

Die Miterlösung

Nun sieht die Frau lange Zeit vor sich hin. Dann beginnt sie wieder zu sprechen und sagt:
„Die Frau, die einst Maria war …
Beim Scheiden des Herrn Jesus Christus begann erst die Miterlösung. Beim Scheiden des Herrn Jesus Christus wurde sie erst die Mittlerin und Fürsprecherin. Beim Scheiden des Herrn Jesus Christus gab er den Völkern die Frau aller Völker.
Jetzt ist die Zeit gekommen, da sie diesen Titel in die Welt bringt. Sage das euren Theologen!
Sage deinem Bischof, dass ich zufrieden bin! Das Gebet wird jetzt richtig gebracht. ( Anm. 40) Sage denjenigen, die mitarbeiten, dass alle das Gebet beten müssen!“

Einmütigkeit

„Lass den Welt- und Ordensklerus zusammenarbeiten! Auch in anderen Angelegenheiten werden sie mehr zueinander finden müssen. Ihr seid doch alle die Apostel des Meisters. Sucht und findet einander! Wenn die Apostel in ihren Meinungen geteilt sind, wie können dann die Völker eins sein?
Ich flehe die Kirche von Rom an und bitte sie: Kämpft doch in dieser Zeit mit Einmütigkeit für das eine Wahre, den Herrn und Schöpfer dieser Welt, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist! Diese Zeit ist die Zeit des Heiligen Geistes. Bittet doch alle den Heiligen Geist, den wahren Geist über die Welt zu bringen! Die Welt ist in Verfall. Die Großen dieser Welt suchen nur Macht. Die Großen dieser Welt denken nur materialistisch. Die Menschen werden zerstreut und verkehrt geführt.“
Jetzt zeigt die Frau auf die Erdkugel. Ich sehe Verwirrung und Unruhe unter den Völkern. Die Frau sagt:
„Sieh doch all diese Länder! Nirgends Einheit, nirgends Friede, nirgends Ruhe für die Völker. Überall Spannung, überall Angst. Der Herr Jesus Christus lässt dies zu. Seine Zeit wird kommen. Erst kommt noch eine Zeit von Unruhe. Humanismus, Heidentum, Gottesleugnern, Schlangen, sie werden erst noch versuchen, diese Welt zu beherrschen.“

Sorge für die Verbreitung

„Ich bin heute gekommen, um zu sagen, dass die große Aktion gegen das alles beginnen muss. Und jetzt spreche ich zu euren Theologen und sage: Wahrhaftig, seht doch den Ernst dieser Sache ein! Und zu denjenigen, die ich zu Beginn dieser Sache ausgewählt habe, sage ich: Helft doch mit all euren Mitteln und sorgt für die Verbreitung, jeder auf seine eigene Weise! Die Zeit wird jetzt kommen, die Zeit der Frau aller Völker. Ich werde ihnen helfen.“
Dann schweigt die Frau wieder lange Zeit und sieht mich durchdringend an. Dann sagt sie:
„Zu dir, Kind, sage ich noch: Du hast eine große Aufgabe zu erfüllen. Habe Mut und keine Angst. Die Frau aller Völker steht hier vor dir! Dieses Bild soll noch hier bleiben. ( Anm. 41) Die Frau wird das Zeichen geben.“
Dann geht die Frau langsam weg.


43. Botschaft - 5. Oktober 1952

Drei Gedanken, ein Ganzes

„Da bin ich wieder. Ich bringe eine besondere Botschaft. Überbringe alles gut!
Niemals wurde Mirjam oder Maria in der Gemeinschaft, in der Kirche, offiziell genannt: Miterlöserin! Niemals wurde sie offiziell genannt: Mittlerin! Niemals wurde sie offiziell genannt: Fürsprecherin! Diese drei Gedanken gehören eng zusammen. Diese drei Gedanken formen ein Ganzes. Darum soll dies in der marianischen Geschichte der Schlussstein sein, also wird dies das Dogma der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin werden.
Und nun mache ich den Theologen keinen Vorwurf, wenn ich sage: Warum könnt ihr euch nicht einigen über dieses Dogma? Nochmals werde ich es auslegen und noch deutlicher machen.“

Von Anfang an

„Der Vater sandte den Herrn Jesus Christus als den Erlöser für alle Völker. Der Herr Jesus Christus war das von Anfang an. Er wurde das beim Opfer und beim Heimgang zum Vater.
Mirjam oder Maria wurde zur Magd des Herrn, auserwählt durch den Vater und den Heiligen Geist. Am Anfang war sie durch diese Auserwählung die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin aller Völker. Beim Heimgang des Gottmenschen, des Herrn Jesus Christus, wurde sie erst zur Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin.
Beim Heimgang unseres Herrn Jesus Christus gab er Mirjam oder Maria durch eine einzige Gebärde an die Völker als die Frau aller Völker. Er sprach ja die Worte: ,Frau, siehe, dein Sohn! Sohn, siehe, deine Mutter!‘ Durch diese eine Geste bekam Mirjam oder Maria diesen neuen Titel.“

Die anderen Dogmen

„Wieso kommt der Titel ,Die Frau aller Völker‘ jetzt erst in die Welt? Weil der Herr diese Zeit abgewartet hat. Die anderen Dogmen mussten vorausgehen, so wie das Leben der Frau aller Völker erst vorausgehen musste. Alle Dogmen, die vorausgegangen sind, umfassen das Leben und den Heimgang der Frau. Den Theologen wird diese einfache Erklärung genügen. Es ist nötig gewesen, diese Erklärung nochmals zu geben.“

Die schwere Aufgabe des Papstes

„Nun bitte ich dich, Kind, weiterhin gut zuzuhören! Sage allen, die über dir stehen und mitarbeiten, dass die Zeit jetzt anbrechen wird! Fürchte nichts! Du wirst zu deinem Heiligen Vater kommen. Fürchte nichts! Die Frau aller Völker gibt ihm sein Zeichen. Sage dann dem Papst, dass er der Kämpfer ist, der Bahnbrecher für diese neue Zeit!“
Es ist, als würde ich wieder einen Saal im Vatikan sehen. Es sind sehr viele Geistliche zusammen, mit vielerlei Papieren vor sich. Dann sehe ich auf einmal wieder den Heiligen Vater, alleine. Auch er hat viele Papiere vor sich liegen. Die Frau sagt:
„Sage dann dem Papst, dass ihm der Herr und die Frau bei seiner mühevollen, schweren Aufgabe beistehen; dass er alles für die kommenden Zeiten fertigmachen und ausführen solle. Er weiß, was ich meine!“
Die Frau sagt dies mit einer besonderen Betonung der Stimme vor sich hin, als würde sie über die Zukunft sprechen.
„Diese Zeit ist unsere Zeit. Eine schwere Aufgabe liegt auf seinen Schultern. Er soll doch kontrollieren, ob alles durchgeführt wird, was er sagt und was er von der Gemeinschaft, der Kirche, will. Sage ihm das! Du, Kind, wirst dorthin kommen und sollst nicht zögern und dich nicht fürchten, dies alles zu sagen; dies alles, was die Frau aller Völker gesagt hat. Sie ist es doch, die diese Botschaften brachte. Sie verlangt nur, dass du das Werkzeug bist und ihr gehorchst.“

Leere Hände

Nun sage ich in meinem Inneren zur Frau, dass ich nichts anzubieten habe. Ich begreife nicht, warum sie mich dafür nimmt. Dann sagt die Frau:
„Du sagst mir, dass du nur leere Hände anzubieten hast. Die Frau bittet dich nur, diese Botschaften an diejenigen zu überbringen, die sie nötig haben. Die Frau tut den Rest. Sei getreu, hilf den Menschen, die in Not sind, und damit meine ich die seelischen Nöte. Du kannst helfen durch das Beten dieses Gebetes. Mehr wird nicht verlangt.
Sage deinem Seelenführer, dass er sich doch zufrieden gebe, dass so alles gut sei! Die Frau wird auch ihm helfen.“

Priester und Ordensleute

„Nun spreche ich zu allen Priestern und Ordensleuten. Ihr alle seid Apostel und Dienerinnen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Während die Frau das sagt, erblicke ich vor ihr eine Menge Priester und Ordensleute.
Plötzlich ändern sich die Haltung, die Stimme und die Gestalt der Frau, welche sonst so wunderschön und erhaben sind. Es ist, als würde die Frau jetzt wie eine Mutter dastehen, wie eine gewöhnliche Mutter, die zu ihren Kindern spricht. Sie sagt:
„Und nun macht die Frau euch keinen Vorwurf. Sie weiß, dass sie Menschen vor sich hat. Ihr habt es schwer in dieser Zeit, aber handelt doch im Geiste eures Herrn und Meisters Jesus Christus! Er ist vorausgegangen als Gott, als Mensch.“

Einheit untereinander

„Seid Apostel untereinander! Ihr seid doch alle eins. Jeder für sich muss ein Apostel sein. Seid untereinander gleichgesinnt! Wie kann die Gemeinschaft, die Kirche, groß und einig sein, wenn ihr untereinander uneins seid? Seid gewarnt und versucht, ehrlich zu sein und gut zueinander. Nein, die Frau macht euch keinen Vorwurf, sondern kommt wie eine gute Mutter, um die Apostel der Kirche zu warnen vor den falschen Propheten, vor dem falschen Geist.
Betet doch alle dieses Gebet, das ich gegeben habe! Die Frau aller Völker ist besonders in diese Zeit gesandt, um den geistigen Niedergang, den Verfall zu beseitigen. Die ihr in seelischer Not seid, kommt zur Frau aller Völker, und sie hilft!“

Die Liebe umfasst alles

„Dann sage ich zu den Aposteln dieser Zeit: Seid großzügig, seid milde! Seid gut zu den Menschen! Verurteilt und urteilt so, wie der Herr Jesus Christus es tat! Begreift doch eure Zeit, begreift doch den Kampf! Wisst doch, dass der Geist kämpft! Dies ist die Zeit des Geistes. Der Kampf ist schwer und mühevoll, aber der wahre Geist wird siegen, vorausgesetzt, dass ihr alle mitarbeitet. Kirche von Rom, ergreife deine Chance!
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist will jetzt seine Kirche groß machen. Begreift eure Lehre gut! Es ist nötig, dass die Frau kommt, um dies alles zu sagen. Denkt an das erste und größte Gebot: die Liebe! Das umfasst alles.“

Amsterdam und das Bild. Die Dominikaner

„Und jetzt spreche ich zum Schluss zu … ( Anm. 42)
Ich bin zufrieden mit dir. Drei Opfer hat der Herr von dir verlangt. Jetzt kommt die Frau, dich um etwas zu bitten. Dieses Bild hast du der Frau geschenkt. Dieses Bild ist jedoch bestimmt für alle Menschen, für einen jeden, der zur Frau aller Völker kommen will. Gib du ihnen dieses Bild! Es ist der Wunsch der Frau, dass dieses Bild in die Niederlande kommt, und zwar nach Amsterdam. Damit hat die Frau ihre besondere Absicht. Nach Amsterdam, in die Stadt des Mirakels, dahin wird auch die Frau aller Völker kommen. ( Anm. 43)
Die Niederlande sind auf dem Weg des Verfalls. Die Frau will dieses Land noch davor bewahren und setzt darum einen Fuß darauf. Sie hat die Aktion von hier aus gewollt, aber das Bild will sie in Amsterdam haben. ( Anm. 44) Bringe dieses Opfer! Übergib es den Dominikanern! Beachte wohl, die Opfergaben, die gegeben werden, sind nicht allein für die Dominikaner, sondern für alle kirchlichen Nöte! Die Frau aller Völker will nur das Bild unter die Obhut der Dominikaner stellen. Es ist aber kein besonderes Vorrecht; es soll für alle Völker sein. Später komme ich, um hierüber noch im Besonderen zu sprechen.“
Und jetzt geht die Frau langsam weg.


44. Botschaft - 8. Dezember 1952
Unbefleckte Empfängnis Mariä

Drei Gedanken in einer Gebärde

„Die Botschaft, die ich heute bringe, ist für alle Völker bestimmt. Ich komme in diese Zeit als die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. In einer Gebärde gab der Herr Maria diese drei Titel, diese drei Gedanken in einer Gebärde. Dieses neue Dogma wird viel umstritten werden. Darum habe ich dir die Erklärung dafür gegeben.
Die Zeit bricht an. Sage doch dem Sakrista ( Anm. 45) des Papstes, dass er den Papst informieren solle! Er soll ihm die Frau aller Völker bringen. Der Papst soll dieses Dogma vorbereiten und vorlegen. Sage, dass die Zeit gekommen ist! Der Heilige Geist muss über diese Welt kommen. Lass den Heiligen Vater nicht zögern in seinen Beschlüssen! Er ist ja der Kämpfer. Ich werde mein Zeichen geben.“

Die Zeit naht

„Ich habe gesagt: Dieses Bild soll vorausgehen. Dieses Bild muss in der ganzen Welt verbreitet werden. Es ist die Deutung und die bildliche Darstellung des neuen Dogmas. Darum habe ich selbst dieses Bild den Völkern gegeben. Das Gebet wird bis an das Ende bestehen bleiben. Das Gebet, das Maria als die Frau aller Völker der Welt gegeben hat, soll in allen Kirchen gebetet werden. Gebraucht eure modernen Mittel dazu! Bittet um die Erlaubnis dafür, und sie wird euch gegeben werden! Wisst wohl, die Zeit naht!“

Der Feind Christi

Die Frau wartet nun einen Augenblick und sagt dann ganz langsam und deutlich:
„53.“
Die Frau blickt dann auf die Erdkugel, auf der sie steht, und sagt:
„Wir stehen am Vorabend großer Entscheidungen. Wir stehen am Vorabend von schwerem Druck. Der Feind unseres Herrn Jesus Christus hat langsam aber sicher gearbeitet. Die Posten sind aufgestellt. Seine Arbeit ist beinahe beendet. Völker, seid gewarnt! Der Geist der Unwahrheit, der Lüge und des Betrugs reißt viele mit. Der Vorabend wird bald anbrechen.“
Während die Frau dies sagt, spüre ich einen großen Druck über die Welt kommen, und es wird dort sehr dunkel. Es ist, als würden dort überall Posten aufgestellt, die mir eine Art Dämonen zu sein scheinen. Ich sehe, wie sie Menschen mitnehmen. Ganze Gruppen von Menschen rennen hinter ihnen her und verschwinden. Ich fühle, wie Ängste und Bedrohungen über mich kommen.
Die Frau verbleibt, still vor sich hin blickend. Dann sagt sie:
„Große Bedrohungen hängen über der Welt. Die Kirchen werden noch mehr unterwandert werden.“

Einheit im wahren, im Heiligen Geist

Wieder blickt die Frau vor sich hin, dann sagt sie:
„Begreift doch, warum ich als die Frau aller Völker komme! Ich komme, um alle Völker im Geist, im wahren und Heiligen Geist zusammenzubringen. Menschen, lernt doch den Heiligen Geist zu finden! Strebt doch nach Rechtschaffenheit, Wahrheit und Liebe! Verstoßt eure Brüder nicht! Lehrt sie den wahren Geist kennen! Eine schwere Aufgabe liegt auf den Menschen dieser Zeit. Obrigkeiten, Eltern, denkt an die Jugend!“
Ich sehe dann Scharen junger Menschen. Die Frau lässt mich spüren, dass sie verkehrt oder gar nicht geleitet werden. Es ist, als wären sie ohne jeglichen Halt. Die Frau blickt sehr besorgt auf alle diese jungen Menschen und sagt dann:
„Führt sie zur wahren Kirche, zur Gemeinschaft!
Es ist notwendig gewesen, dass der Herr seine Magd Maria als die Frau aller Völker in diese Zeit sandte. Ich warne die Welt und bringe darum diese Botschaft!“

Eine gute Mutter

„Nun spreche ich nochmals zu den Aposteln und allen Ordensleuten.“
Daraufhin sehe ich viele Geistliche dastehen. Die Frau blickt sehr ernst, wie eine besorgte Mutter, und sagt:
„Hört gut auf eine gute Mutter! Auch euch will sie helfen in dieser Zeit. Betet das Gebet und bittet die Frau aller Völker um Fürsprache, und sie wird euch helfen! Seid rechtschaffen, aufrichtig und liebevoll untereinander! Arbeitet zusammen für das große Ziel: die Kirche groß zu machen! Ordensklerus und Weltklerus, versteht einander! Arbeitet zusammen für das eine Ziel! Ihr seid doch alle die Gleichen!“
Während die Frau das sagt, sehe ich zwei voneinander getrennte Gruppen; auf der einen Seite Weltpriester in schwarz und auf der anderen Seite vielerlei Arten von Geistlichen mit verschiedenen Talaren und Kutten. Die Frau steht zwischen den zwei Gruppen und bringt diese mit ihren Händen zu einer Gruppe zusammen.

Urteilen und verurteilen

Nun blickt die Frau, ohne etwas zu sagen, lange Zeit vor sich hin. Dann sagt sie sehr langsam und deutlich:
„Wisst zu urteilen und zu verurteilen, wie der Herr Jesus Christus es tat! Die Frau aller Völker kann diese Dinge nicht genug wiederholen. Hört doch auf meine Worte, die ich in dieser angstvollen Zeit geben darf! Ich spreche zu allen, wenn ich sage: Ihr wisst nicht, wie ernst und wie schwer diese Zeit ist.“

Helft dem Heiligen Vater

Und wieder wartet die Frau, ohne etwas zu sagen, während sie in die Ferne blickt. Dann sagt sie:
„Der Papst von Rom hat die schwerste Aufgabe von all jenen, die ihm vorausgegangen sind.“
Während sie das sagt, sehe ich sehr viele Päpste vergangener Zeiten mit verschiedenen Kopfbedeckungen: große Mitren, kleine Mitren, Mützen und Kappen. Die Frau sagt:
„Menschen, helft doch dem Heiligen Vater! Handelt nach seinem Vorbild! Folgt doch den Enzykliken! Lasst die Welt davon erfüllt werden, und der Geist der Unwahrheit, der Lüge und des Betruges wird keine Chance haben!“
Ich sehe jetzt über den Menschen in großen Lettern das Wort „Enzykliken“ geschrieben stehen.

Weiße und Schwarze

Jetzt erblicke ich Schafe um die Frau. Sie laufen grasend umher, purzeln durcheinander oder blicken mit erhobenem Kopf zur Frau. Sie sieht auf die Schafe um sie herum und sagt dann:
„Ihr, die ihr das Haupt erhoben habt, lehrt doch diejenigen, welche grasend herumlaufen, das Haupt zu erheben!“
Ich sehe dann, wie all diese Schafe sich in Menschen verwandeln. Ich sehe ganze Gruppen weißer Menschen und dazwischen sehr unglaublich viele Schwarze. Während die Frau ihren Finger erhebt, sagt sie sehr ernst:
„Ihr Weißen, erkennt das Recht der Schwarzen an! Ihr sollt einander stützen und helfen!
Die Frau aller Völker ist da, überall, um euch zu helfen. Sie ist ja die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Dieses wird das letzte Dogma sein. Arbeitet rasch und schnell daran! Die Frau aller Völker verspricht, der Welt zu helfen, wenn sie diesen Titel anerkennt, wenn die Welt sie unter diesem Titel anruft.
Mache diese Botschaft bekannt! Es ist höchste Zeit. Fürchte nichts! Ich helfe!“

Die neue Kirche

„Dieses Bild wird in die Niederlande nach Amsterdam kommen, und zwar im Jahr 53. Es wird in die neue Kirche kommen, in die Kirche der Frau aller Völker. Es wird unter die Obhut der Dominikaner gestellt und vorläufig in eine Kapelle oder Kirche gebracht werden. Darüber dürfen die Geistlichen und die Stifterin selbst entscheiden. Die neue Kirche aber muss so schnell wie möglich gebaut werden.“
Jetzt lässt mich die Frau auf einmal eine Kirche von innen sehen.
„Dieses Bild wird auf den Altar kommen, der auf der Evangelienseite errichtet wird. Auf die andere Seite, die Epistelseite, wird der Altar des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes kommen.“
Ich sehe dann auf der Evangelienseite und auf der Epistelseite eine Darstellung in Bildhauerarbeit. Es ist aber sehr unscharf, so als wäre es noch verschleiert. Dann sehe ich auf einmal eine Wiese mit Bäumen vor mir. Die Frau sagt:
„Wo jetzt noch Gras ist, wird bald die Frau aller Völker hinkommen. Sage deinem Bischof, dass es der Wunsch der Frau aller Völker sei, dass diese Kirche dorthin kommt! Die Dominikanerpatres sollen Sorge tragen für die Verbreitung und für dieses Bild.“
Während die Frau langsam weggeht, sagt sie:
„Ich werde unter diesem Titel große Gnaden verleihen.“

45. Botschaft - 20. März 1953

Die Zeit ist da

Ich sehe die Frau aller Völker dastehen. Sie sagt:
„Sage, dass die Zeit jetzt angebrochen ist! Die Zeit ist da, die Zeit, da die Welt wissen soll, dass ich hierher komme als die Frau aller Völker. Ich will, dass das der Welt jetzt bekanntgemacht wird. Sage das dem Sakrista des Papstes! Dies ist meine Botschaft an ihn. Du sollst nichts fürchten. Er soll alle Botschaften lesen und an den Heiligen Vater weitergeben. Sei nicht ängstlich, Kind! Du wirst dort hinkommen. Fürchte dich nicht! Ich bringe doch diese Botschaft. Die Zeit ist gekommen.“
Jetzt wartet die Frau eine lange Zeit und sagt dann:
„53, das ist das Jahr der Frau aller Völker.“

Das tägliche Wunder

Die Frau blickt jetzt lange Zeit vor sich hin und sagt dann:
„Bevor der Herr Jesus Christus zum Vater zurückging, bevor das Kreuzesopfer begann, hat der Herr Jesus Christus den Völkern der ganzen Welt ein tägliches Wunder gegeben.“
Jetzt blickt die Frau suchend über die Erdkugel und sagt sehr langsam und fragend:
„Wie viele gibt es noch, die dieses große Wunder …“,
und dann hält sie kurz inne,
„miterleben? An diesem großen Wunder gehen sie vorbei. Das tägliche Opfer muss wieder mitten in diese verfallene Welt kommen.“

Papst Pius XII.

Dann ist es, als würde die Frau in die Ferne blicken, und sie sagt:
„Und nun spreche ich zum Heiligen Vater.“
Ich sehe jetzt Papst Pius XII. vor mir in einem Zimmer mit vielen Papieren um sich herum. Die Frau sagt:
„Du hast viel getan. Jetzt bittet dich die Frau aller Völker nochmals, dass du doch alles durchsetzen mögest, was noch ausgeführt werden muss. Er weiß, was ich meine. Das marianische Dogma von der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin soll der Heilige Vater bereit machen. Sie wird dabei helfen.“

Die Vorhersagen der Frau

Die Frau wartet wieder lange Zeit und blickt in die Ferne. Dann sagt sie:
„Um zu beweisen, dass ich die Frau aller Völker bin, habe ich gesagt: Große Mächte werden fallen; politisch-wirtschaftlicher Kampf wird kommen; achtet auf die falschen Propheten; achtet auf die Meteore; es werden Katastrophen kommen; es werden Naturkatastrophen kommen; wir stehen vor großen Entscheidungen; wir stehen vor schwerem Druck.“

Der wahre Friede

Nun blickt die Frau vor sich hin, so als würde sie in eine Tiefe blicken. Dann sagt sie sehr langsam und deutlich:
„53. Völker Europas, schließt euch zusammen! Es ist die Frau aller Völker, die euch dies zuruft. Nicht um euren Feind zu schlagen, sondern um ihn zu gewinnen. So wie ihr politisch einig sein sollt, so müsst ihr auch im wahren, im Heiligen Geist einig sein.
Schwerer Druck lastet auf der Welt. Euer Feind lauert! Kirche von Rom, ergreife deine Chance! Der moderne Humanismus, Realismus, Sozialismus und Kommunismus; sie sind es, die die Welt in ihrem Griff haben.“

Ich sehe dann die Welt mit all den Menschengruppen darauf und eine riesengroße Hand, die alles gleichsam umklammert. Die Frau sagt:
„Hört auf die Frau, die eure Mutter sein will! Betet, Völker, damit euer Opfer dem Herrn wohlgefällig sei! Betet, Völker, damit der wahre, Heilige Geist kommen möge! Betet, Völker, damit die Frau aller Völker eure Fürsprecherin sein möge!“
Dann sagt die Frau sehr langsam und deutlich:
„Und jetzt verspricht die Frau aller Völker, den wahren Frieden zu schenken. Aber die Völker werden zusammen mit der Kirche – verstehe gut, mit der Kirche – mein Gebet in diesem Jahr beten müssen. Sage das dem Sakrista! Sage, dass jetzt die Zeit angebrochen ist! Es stehen noch große Weltereignisse bevor.“

Die neue Kirche. Die Altäre

Jetzt wartet die Frau, und es ist, als würde sie ihren Standort ändern. Dann sagt sie:
„Folge mir jetzt, wohin ich gehe!“
Mir scheint, als würde ich mit der Frau auf einem Weg gehen. Wir kommen zu einer Wiese mit ein paar Bäumen. Ich sehe die Frau wie im Dunst über der Wiese stehen. Sie sagt:
„Du siehst mich hier auf dieser Wiese stehen.“
Auf einmal erkenne ich diese Wiese als ein mir bekanntes Grundstück am Wandelweg, nahe dort wo wir wohnen.
„Da wird nun die neue Kirche hinkommen.“
Es ist, als würde ich mit ihr in die Kirche hineingehen. Die Frau sagt:
„Am Hochaltar, das Opfer mit Kreuz, das tägliche Wunder.“
Ich sehe nun den Hochaltar. Die Frau zeigt auf den Tabernakel mit einem kleinen Kreuz darauf. Sie sagt:
„Auf gleicher Höhe links, kommt auf der Evangelienseite der Altar von der Frau aller Völker; auf der Epistelseite der Altar des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sieh gut hin: auf der gleichen Höhe wie das Opfer.“
Jetzt zeigt die Frau wieder zum Hochaltar, und ich sehe die drei Altäre auf gleicher Höhe, die ineinander übergehen, so als wären sie ein großer Altar. Hinter den Seitenaltären sehe ich auch Darstellungen, aber unscharf und verschleiert.

Amsterdam, der Ort des Sakramentes

Dann sagt die Frau:
„Die Dominikanerpatres habe ich dafür ausgesucht. Die Stifterin soll das Bild dort aufstellen. Das Bild muss schnell nach Amsterdam kommen. Amsterdam habe ich ausgesucht als den Ort der Frau aller Völker. Es ist auch der Ort des Sakramentes. ( Anm. 46) Begreife das alles gut!“
Dann sehe ich eine Sakramentsprozession. Unter den vielen Menschen, die mitgehen, sehe ich auch Priester. Einer der Priester geht mit dem Allerheiligsten voran. Die Prozession kommt aus der Altstadt, vom  Beginenhof und zieht in Richtung Wandelweg, zu der Stelle, die die Frau mir gezeigt hat.

Sie wird die Welt retten

Danach sagt die Frau:
„Die Verbreitung soll durch die Klöster geschehen; unter allen Geistlichen, unter allen Völkern. Dominikaner, begreift gut, was ihr in Händen habt!“
Das Letzte sagt die Frau mit Nachdruck.
„Dein Seelenführer soll dafür sorgen! Fürchte nichts! Es ist Maria, die Frau aller Völker, die diese Botschaft bringt.“
Die Frau wartet wieder einen Augenblick, dann sagt sie deutlich und langsam:
„Unter diesem Titel wird sie die Welt retten.“
Dann geht die Frau sehr langsam weg.


46. Botschaft - 10. Mai 1953

Besondere Botschaft für den Papst

Da steht die Frau vor mir. Sie sagt:
„Ich bringe heute eine besondere Botschaft. Bitte den Heiligen Vater, dass er das Gebet, das Maria als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin unter dem Titel ,die Frau aller Völker‘ an die Welt gegeben hat, beten möge und dass er es den Völkern vorbete! ( Anm. 47)
Sage ihm: Apostel des Herrn Jesus Christus, lehre deine Völker dieses einfache, aber so tiefsinnige Gebet! Es ist Maria, die Frau aller Völker, die dich darum bittet. Du bist der Hirt der Kirche unseres Herrn Jesus Christus. Hüte deine Schafe! Wisse wohl: Große Gefahren hängen über der Kirche, hängen über der Welt. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, da du nun über Maria sprechen sollst als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin, unter dem Titel ,Die Frau aller Völker‘. Warum wünscht Maria das von dir? Weil sie von ihrem Herrn und Schöpfer gesandt ist, um unter diesem Titel und durch dieses Gebet die Welt von einer großen Weltkatastrophe befreien zu dürfen. Du weißt, dass Maria als die Frau aller Völker kommen will. Jetzt bittet sie, dass die Menschen diesen Titel von dir, dem Heiligen Vater, hören mögen.
Der Sakrista des Papstes soll diese Botschaft gleich den anderen dem Heiligen Vater geben. Durch dieses Gebet wird die Frau die Welt retten. Ich wiederhole dieses Versprechen nochmals!“

Betet, Völker

Jetzt wartet die Frau lange Zeit, und ich sehe, wie sich die Erdkugel unter ihren Füßen dreht. Es ist, als würden große, schwere Wolken um die Erdkugel hängen, und die Frau blickt darauf. Dann sagt sie:
„Jetzt spreche ich zu allen Völkern dieser Welt.“
Mit großer Ehrfurcht faltet die Frau jetzt die Hände, so als würde sie beten.
„Betet, Völker, dass euer Opfer dem Herrn wohlgefällig sein möge! Völker, kehrt zurück und sucht, euren einfachen Glauben zu finden. Erkennt euren Schöpfer und seid dankbar! Das ist es, was die Menschheit nicht mehr kennt.“

Der falsche Geist

„Der falsche Geist beherrscht die Welt. Modernes Heidentum, Humanismus, Atheismus, moderner Sozialismus und Kommunismus beherrschen die Welt. Hütet euch vor den falschen Propheten! Die Frau aller Völker kann das nicht genug wiederholen und davor warnen. Menschen, hört doch! Es ist derselbe Herr, der mich sendet, um euch zu warnen, derselbe Herr, der einst auch für diese modernen Menschen geopfert wurde. Ihr wisst nicht, welch große Mächte diese Welt bedrohen. Und jetzt spreche ich nicht nur vom modernen Humanismus, Atheismus, modernen Sozialismus und Kommunismus; noch ganz andere Mächte bedrohen diese Welt.
Völker, sucht doch das Wahre! Völker, schließt euch zusammen! Ohne dass ihr davon wisst, ist die Frau bereits acht Jahre gekommen, um euch davor zu behüten.
53 ist das Jahr der Frau aller Völker. 53 ist das Jahr, in dem sie unter diesem Titel den Völkern bekannt gemacht werden muss. 53 ist das Jahr, in dem sich große Weltereignisse und Weltkatastrophen abspielen werden und drohen. Deswegen wünscht die Frau von euch, dass ihr dieses Gebet betet. Verbreitet es soviel wie möglich!“

Amsterdam, der Mittelpunkt

„Jetzt spreche ich zu deinem Bischof: Lass die Kirche der Frau aller Völker doch auf den Platz kommen, den ich in Amsterdam angegeben habe!“
Dann wartet die Frau ein wenig, während sie in die Ferne blickt. Danach sagt sie sehr deutlich und langsam:
„Die marianischen Gedanken sollen in dieser Zeit mehr verbreitet werden. Amsterdam wird der Mittelpunkt der Frau aller Völker werden. Dort werden die Völker durch dieses Bild die Frau aller Völker kennen lernen und sie bitten, unter diesem Titel die Einheit zu erlangen und die Einheit unter den Völkern. Dieses Bild wird dem letzten marianischen Dogma vorausgehen. Dieses Bild soll vorher nach Amsterdam kommen. Für die Verbreitung soll dein Seelenführer und jeder, der mitarbeiten kann, Sorge tragen. Es muss eine, große Gemeinschaft werden, deren Leitung ich den Dominikanerpatres übergebe. Sie sollen doch begreifen, was ich ihnen in die Hände gebe!“

Die Frau sorgt für alles

Dann wartet die Frau wieder. Ich sage ihr, dass ich ängstlich sei, diese Botschaft weiterzugeben, aber sie lächelt und sagt:
„Kind, sei nicht ängstlich, diese Botschaft bekannt zu machen! Du bist das Werkzeug. Die Frau sorgt für alles.“
Und dann sehe ich die Frau langsam fortgehen.


47. Botschaft - 11. Oktober 1953

Verfall, Unheil und Krieg

Ich sehe die Frau dastehen. Sie sagt:
„Maria, die Frau aller Völker, wird heute gesandt, um die Welt, die Kirche von Rom und alle Völker nochmals zu warnen vor Verfall, Unheil und Krieg. Die Welt lebt in Verfall. Unheil wird noch kommen. Die Völker leben noch immer im Krieg.“

Die Frau wird den Frieden bringen

Dann blickt die Frau vor sich hin und sagt sehr langsam und deutlich:
„Das Jahr 53, das ist das Jahr, in dem die Frau aller Völker in die Welt gebracht werden muss.“
Dann sagt die Frau lange Zeit nichts. Schließlich sagt sie:
„Die Frau aller Völker wird der Welt Frieden bringen dürfen. Sie muss jedoch unter diesem Titel darum gebeten werden. Die Frau aller Völker wird der Kirche von Rom beistehen. Die Kirche von Rom, die Gemeinschaft, soll Maria, die Mutter des Herrn Jesus Christus, unter diesem neuen Titel ,die Frau aller Völker‘ anrufen. Sie sollen mein Gebet gegen Verfall, Unheil und Krieg beten und unter alle Völker bringen. Ich werde der Kirche von Rom, der Gemeinschaft, helfen. Die Völker sollen mich unter diesem Titel anrufen.“

Der Erlöser und die Miterlöserin aller Völker

Dann blickt die Frau wieder lange Zeit vor sich hin. Danach sagt sie deutlich und mit Nachdruck:
„Der Herr ist der Erlöser aller Völker. Maria, die Mutter, war von Anfang an als die Miterlöserin auserkoren. Sie wurde Miterlöserin beim Heimgang des Herrn Jesus Christus zum Vater. Sie ist Mittlerin und Fürsprecherin aller Völker geworden.“
Die Frau hält wieder kurz inne und sagt dann:
„Weil Maria bestimmt war zur Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin, kommt sie jetzt in diese Zeit als die Frau aller Völker. Weil Maria den Titel ,Frau aller Völker‘ bekommt, ist sie unter diesem Titel an verschiedenen Orten, in verschiedenen Ländern erschienen.“

Bestimmt für die Welt

Dann blickt sie vor sich hin und sagt:
„Die Frau, die den Frieden bringen muss, kam und gab ihr Gebet in dem Land, in dem Satan regierte. ( Anm. 48) Die Frau, die kommt, um den Frieden zu bringen, gab ihre Worte durch das Werkzeug aus einem Land, in dem immer Friede gewünscht wurde. ( Anm. 49) Die Frau aller Völker ist nicht bestimmt für ein Land, für einen Ort, sondern ist bestimmt für die Welt, die Völker.
Dieses Bild jedoch wird nach Amsterdam kommen, und zwar Ende 53. Es wird vorläufig in eine Kapelle oder Kirche gebracht werden. Später wird es in die Kirche der Frau aller Völker übertragen werden. Meine Anweisungen dafür habe ich bereits gegeben, und sie sollen genau befolgt werden. Die Frau aller Völker wird noch einige Botschaften bringen. Ihre Zeit ist beinahe zu Ende.“

Die Krönung Mariens

Jetzt wartet die Frau etwas und sagt dann sehr deutlich und langsam:
„Dann beginnt das große Werk: die Krönung Mariens, die Dogmatisierung der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Lasst aber erst die Kirche und die Völker Maria unter ihrem neuen Titel anrufen und ihr Gebet beten, damit dadurch Verfall, Unheil und Krieg von dieser Welt abgewendet werden! Wenn sie das tun, dann werden die Völker Europas nach 54 vor Erleichterung aufatmen.“
Und jetzt blickt die Frau über die Erdkugel, auf der sie steht, und sagt:
„Dann kommt die große Weltaufgabe.“

Die schwarzen und die weißen Schafe

Dann blickt die Frau um sich, und während sie auf die Schafe zeigt, sagt sie:
„Sieh nach meinen schwarzen Schafen!“
Ich erblicke dann sehr viele schwarze Schafe. Von ihnen getrennt sehe ich auf der anderen Seite weiße Schafe. Die Frau sagt warnend und mit großem Ernst:
„Weiße Schafe, passt auf! Noch ist die Zeit, in der ihr alle mitarbeiten könnt, um die Einheit zu erlangen!“
Während sie das sagt, sehe ich, wie sich die zwei Gruppen von Schafen in zwei Gruppen von Menschen verwandeln; schwarze und weiße, die voneinander getrennt dastehen.

Die Krönung der Mutter des Herrn

Dann sagt die Frau:
„Kirche von Rom, die Frau aller Völker wird nur noch einige Male kommen. Sie warnt immer noch vor den falschen Propheten. Lest die Botschaften andächtig, welche die Frau euch gebracht hat! Sakrista des Papstes, gib diese Botschaften weiter!“
Die Frau sagt das mit großem Nachdruck. Und jetzt erhebt die Frau den Zeigefinger als würde sie warnen, und sie sagt:
„Heiliger Vater, ( Anm. 50du hast eine große Aufgabe zu erfüllen, ehe du zu den Unseren kommen wirst! Nochmals sagt dir die Frau: Führe doch die Pläne durch, die du ausgearbeitet hast! Sorge für das letzte Dogma, die Krönung der Mutter des Herrn Jesus Christus, der Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin! Du sollst im Jahre 54 diesen neuen Titel den Völkern bringen. Sorge für die Länder, in denen der Herr Jesus Christus verfolgt wird!
Das kann und soll eine große Weltaktion werden, über der Maria als die Frau aller Völker stehen wird. Ich helfe! Ich werde durch meinen Herrn der Welt und den Völkern helfen dürfen.“

Maria übernimmt die Verantwortung

Dann geht der Zeigefinger nach unten, und die Frau steht wieder in der bekannten Haltung. Sie wartet einen Augenblick und sagt dann:
„Und nun spreche ich zu deinem Bischof: Du sollst begreifen, warum ich zum Heiligen Vater und dem Sakrista spreche. Diese Aktion ist nicht für ein Land, diese Aktion ist für alle Völker.“
Während die Frau das sagt, sehe ich zuerst unser Land, die Niederlande. Die Frau schüttelt dann verneinend den Kopf. Danach sehe ich die ganze Welt vor mir und darauf alle Völker. Die Frau sagt:
„Hilf du aber in deinem Land für die Verbreitung dieses Gebetes und dieser Botschaften! Die Verantwortung übernimmt Maria. Du weißt, dass sie gesagt hat, dass dieses Bild unter die Leitung der Dominikanerpatres kommen soll. Du weißt, dass sie gesagt hat, dass die Opfergaben nicht allein für die Dominikaner verwendet werden sollen, sondern auch für alle kirchlichen Nöte. Bringe Maria als die Frau aller Völker in dein Land! Von da aus wird die große Weltaktion beginnen. Die Zeit ist jetzt gekommen, und sie ist sehr kurz. Maria steht da als die Mutter, die ihren Kindern helfen will. Bittet, und sie wird euch helfen unter diesem neuen Titel!“
Jetzt geht die Frau langsam weg.


48. Botschaft - 3. Dezember 1953

Die Kräfte der Hölle

Während ich vor dem Bild bete, wird die Frau plötzlich lebendig. Es ist, als würde sie aus dem Bild heraustreten, und dann sehe ich sie wie immer mit einem gewaltigen Licht, das sie umgibt. Ich höre sie deutlich und mit Ernst sagen:
„Fürchte nichts! Es war meine Absicht, dass dieses Bild beim Einläuten des Marianischen Jahres noch hier sein solle. Danach wird es nach Amsterdam gebracht werden.“ ( Anm. 51)
Jetzt wartet die Frau ein wenig und blickt vor sich hin. Dann spüre ich, wie etwas entsetzlich Ekelhaftes die Frau umgibt. Sie sagt:
„Die Kräfte der Hölle werden losbrechen.“
Dann ist es, als hörte ich ein Getöse und furchtbaren Lärm um sie herum. Die Frau aber lächelt dann und sagt:
„Sie werden jedoch die Frau aller Völker nicht überwältigen.“
Während die Frau diese Worte sagt, kommt von allen Seiten ein so gewaltig helles Licht um sie, dass es meinen Augen weh tut.

49. Botschaft - 4. April 1954

Die alten Gedanken

Ich sehe die Frau mit sehr ernstem Gesicht dastehen. Sie sagt zu mir:
„Da bin ich wieder. Höre gut zu! Von Anfang an war die Magd des Herrn dazu auserwählt, die Miterlöserin zu sein. Sage euren Theologen, dass sie alles in den Büchern finden können!“
Ich sehe jetzt eine alte Bibliothek mit sehr vielen Büchern. Die Frau weist mich darauf hin. Sie wartet kurz und lächelt vor sich hin, so als würde sie sich innerlich freuen. Beinahe flüsternd sagt sie:
„Ich bringe keine neue Lehre. Ich bringe jetzt die alten Gedanken.“

Die Unbefleckte Empfängnis

Die Frau wartet wieder und sagt dann:
„Weil Maria Miterlöserin ist, ist sie auch Mittlerin, ist sie auch Fürsprecherin. Nicht allein weil sie die Mutter des Herrn Jesus Christus ist, sondern – pass gut auf – weil sie die Unbefleckte Empfängnis ist. Theologen, ich frage euch: Habt ihr noch Einwände gegen dieses Dogma? Ihr werdet diese Worte und Gedanken finden können. Ich bitte euch, für dieses Dogma zu arbeiten. Nein, fürchtet nichts! Es wird ein Streit entbrennen. Sie, die anderen, werden euch angreifen; aber die Einfachheit dieses Dogmas liegt in diesen letzten Gedanken, die euch Maria, die Frau aller Völker, heute gibt. Kämpft und bittet um dieses Dogma! Es ist die Krönung eurer Frau.“
Die Frau sagt dies alles, beinahe jedes Wort betonend.

Die Frau und der Heilige Geist. Die Apostel

Dann blickt sie lange Zeit vor sich hin. Sie hat einen seltsamen Gesichtsausdruck. Es ist, als gleiche sie jener Maria von damals zu ihren Lebzeiten. Dann sagt sie:
„Die Frau, die Magd des Herrn, wurde auserwählt und überschattet vom Heiligen Geist.“
Sie wartet und ich sehe um sie herum einen leuchtenden Dunstschleier kommen. Darauf sagt sie sehr langsam:
„Die Frau wurde auserwählt. Sie sollte auch bei der Herabkunft des Heiligen Geistes gegenwärtig sein. Der Heilige Geist musste über die Apostel kommen …“,
und mit Nachdruck sagt die Frau, während sie ihren Zeigefinger erhebt:
„über die ersten Theologen! Darum wollte der Herr, dass seine Mutter dabei gegenwärtig sei. Seine Mutter, die Frau aller Völker, wurde beim Hinscheiden ihres Sohnes unter Zeugenschaft eines Apostels, eines Theologen die Frau aller Völker, die Miterlöserin, die Mittlerin und Fürsprecherin. Er musste doch für die Mutter sorgen; sie musste sorgen für ihre Apostel.“
Während sie das Letzte sagt, sehe ich zuerst jemanden aus vergangenen Zeiten neben ihr stehen. Es ist ein noch junger Mann mit einem langen Gewand. Dann ist diese Person verschwunden, und ich sehe verschiedene Geistliche um die Frau herum stehen.

Schlussstein der marianischen Gedanken

Jetzt blickt mich die Frau an und sagt mit Nachdruck:
„Es ist das letzte Mal, dass die Frau über dieses Dogma spricht. Sie kommt wieder, anderer Dinge wegen. Sage aber euren Theologen, dass sie jetzt alles in Händen haben! Sie müssen jetzt den Willen des Herrn Jesus Christus erfüllen. Dieses Dogma muss als Schlussstein der marianischen Gedanken kommen. Sage den Theologen, dass die Frau aller Völker das erfüllt sehen will!“

Der Papst. Der Sakrista

Jetzt breitet die Frau die Arme aus, und es ist, als würde sie diese beschirmend über etwas halten. Ich sehe dann den Heiligen Vater, Papst Pius XII. Die Frau sagt:
„Dem Heiligen Vater werde ich beistehen. Achte gut auf meine Worte. Er wird die Kraft noch bekommen, um alles fertig zu stellen. Es werden viele Änderungen kommen.“
Ich sehe jetzt deutlich die Frau über dem Petersdom stehen, und es ist, als würde sich alles drehen. Die Frau sagt:
„Der Heilige Vater soll seinen großartigen Plan ausführen, so schnell wie es ihm möglich ist! Sage ihm, dass ihm die Frau aller Völker geholfen hat und ihm mit der Kraft, die er nötig hat, beistehen wird! Der Heilige Vater weiß bereits alles. Was er an Kräften nötig hat, wird die Frau ihm geben.“
Die Frau blickt jetzt sehr mitfühlend auf Papst Pius XII. Sehr leise und fast mitleidig sagt sie:
„Er weiß, was er hat.“
Dann bringt sie die Arme in die bekannte Haltung zurück und sagt mit Nachdruck:
„Sage dem Sakrista, dass alles gut werde! Er solle handeln und sich in dieser Sache durchsetzen, so wie die Frau das von ihm verlangt.“

Botschaft für den Bischof

Jetzt blickt mich die Frau wieder an und lächelt. Während sie mit dem Finger hin- und hergeht, sagt sie:
„Nun zu deinem Bischof. Du sollst ihn bitten, dass er das Gebet und die Botschaften bekannt mache.“
Ich sehe dann einen Bischof. Ich weiß nicht welchen. Ich sage zur Frau: „Das wird er nicht tun. Mir ist so bange, das sagen zu müssen.“ Die Frau sieht mich mitleidig an, und lächelnd sagt sie:
„Nicht ängstlich sein, Kind, sondern einfach darum bitten! Sage ihm, dass die Zeit jetzt gekommen ist! Er kann zustimmen, dass es mein Gebet ist. Er kann zustimmen, dass die Kirche kommen darf. Die Zeichen liegen in meinen Worten; sage ihm das! Sage ihm auch, dass die Frau ihr Bild jetzt in die Öffentlichkeit gebracht haben möchte und dazu die Worte, dass das Gebet von seiner Mutter Maria komme, die auch seine Frau aller Völker sein möchte! Sage ihm: Maria übernimmt die volle Verantwortung dafür!
Ich werde später noch mehr Zeichen geben, wenn meine Worte verstummen werden. Ich werde wiederkommen und für die Völker sprechen. Dies alles musste vorausgehen.“

Die Hand Satans

Dann blickt die Frau sehr ernst vor sich hin. Es ist, als würde ich um die Erdkugel, auf der die Frau steht, schwere Wolken ziehen sehen, während sich die Erdkugel schnell dreht. Die Frau zeigt auf den Erdball und sagt sehr traurig:
„Sieh auf die Welt! Pass gut auf, was ich dir sagen werde!“
Jetzt hält die Frau ihre rechte Hand hoch, mit der Handfläche mir zugewandt. Ich sehe einen großen Würfel darin liegen. Die Frau bewegt dann ihre Hand gleichsam schüttelnd, über die Erdkugel. Auf einmal ändert sich das Bild, und ich sehe jetzt eine gänzlich andere Hand, eine Art Klaue, die einen widerlichen, ekeligen Eindruck in mir hinterlässt. Auch in dieser Klaue liegt ein Würfel. Die Frau sagt:
„Die Hand Satans, mit einem Würfel darin, geht über die ganze Welt. Weißt du, Kirche, Gemeinschaft, was das bedeutet? Noch ist Satan der Fürst dieser Welt. Er hält fest, was er kann. Darum musste jetzt die Frau aller Völker in diese Zeit kommen. Sie ist ja die Unbefleckte Empfängnis und deshalb die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. Diese drei Gedanken in einem. Theologen, hört ihr das gut?“
Und es ist, als würde die Frau etwas Dreiteiliges zu einem Einzigen ineinander schieben. Dann sagt sie:
„Die Frau musste ihr Gebet jetzt über diese satanische Welt bringen. Doch der Heilige Geist muss noch über die Völker kommen. Begreift diese Botschaft gut! Betet dann, Völker, mein Gebet, auf dass der Heilige Geist wirklich und wahrhaftig komme!“
Bei diesem letzten Satz hielt die Frau die Hände gefaltet hoch, so als würde sie den Menschen zeigen wollen, wie sie beten müssen.

Opfer und Streit

Dann wartet die Frau wieder und blickt mich sehr ernst und dennoch mit einem Lächeln an. Sie sagt:
„Und du, Kind, du hast Angst, dies alles weiterzugeben? Dann sagt die Frau zu dir: Lass sie kommen mit all ihren seelischen und körperlichen Nöten! Die Frau ist da, bringt sie zurück und wird ihnen helfen. Mache aus deinem Leben ein Opfer! Sage deinem Seelenführer, dass der Herr immer das Schwache für seine großartigen Pläne auserwählt! Er soll ganz ruhig sein.“
Dann blickt die Frau in die Ferne und sagt:
„Und zu allen anderen: Arbeitet doch weiter, kämpft doch für die Frau aller Völker, die in dieser Zeit kommen muss. Ich werde ihnen helfen.“
„Ich komme wieder am 31. Mai.“
Und dann geht die Frau ganz langsam weg.


50. Botschaft - 31. Mai 1954
Maria, Mittlerin aller Gnaden

Bittet um dieses Dogma

„Da bin ich wieder. Die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin steht jetzt vor dir. Diesen Tag habe ich ausgesucht; an diesem Tag wird die Frau ihre Krönung erhalten. Theologen und Apostel des Herrn Jesus Christus, hört gut zu! Die Erklärung des Dogmas habe ich euch gegeben. Arbeitet und bittet um dieses Dogma! Ihr sollt den Heiligen Vater um dieses Dogma anflehen. Der Herr Jesus Christus hat große Dinge getan und wird euch allen noch mehr geben in dieser Zeit, in diesem zwanzigsten Jahrhundert.“

An diesem Tag

„An diesem Tag wird die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin als ,die Frau aller Völker‘ ihren offiziellen Titel bekommen. Beachte gut diese drei Gedanken in einer Gebärde! Diese drei.“
Jetzt zeigt mir die Frau drei Finger. Mit der anderen Hand macht sie eine Bewegung um sich herum, und es erscheint gleichsam ein lichterfüllter Dunstschleier um sie herum.
„Und nun lasse ich deine Theologen diese drei Gedanken sehen, diese drei Gedanken in einer Gebärde. Ich sage das zweimal, denn es gibt einige, die nur einen Gedanken wollen. Der Heilige Vater wird dem ersteren zustimmen. Ihr jedoch sollt ihm dabei helfen. Begreift das alles gut!“

Der Tag der Krönung der Frau

Jetzt ist es, als würde ich mit der Frau plötzlich über der Kuppel einer großen Kirche stehen. Während wir hineingehen, höre ich die Frau sagen:
„Ich nehme dich mit hierher. Berichte, was ich dich sehen und hören lasse!“
Wir sind jetzt in einer sehr großen Kirche, im Petersdom. Ich sehe lauter Kardinäle und Bischöfe beieinander. Dann kommt der Papst herein. Es ist ein Papst, den ich nicht kenne. Er wird auf einer Art Stuhl getragen, aber später geht er zu Fuß. Menschen jubeln, und der Chor setzt ein. Jetzt sagt der Heilige Vater etwas in einer Sprache, die ich nicht verstehe, während er zwei Finger erhebt.
Plötzlich steht die Frau wieder auf der Erdkugel. Sie lächelt und sagt:
„So, Kind, habe ich dich sehen lassen, was der Wille des Herrn Jesus Christus ist. Dieser Tag wird die Krönung seiner Mutter werden, der Frau aller Völker, die einst Maria war.“

Und die Frau blieb bei ihren Aposteln

Ohne etwas zu sagen, bleibt die Frau jetzt stehen, während sie in die Ferne blickt. Das dauert eine Weile, und dann sagt sie:
„Und die Frau blieb bei ihren Aposteln, bis der Geist kam.“
Während sie das sagt, geschieht wieder diese seltsame Veränderung auf ihrem Gesicht. Es ist, als würde sie aus früheren Zeiten sprechen. Ich sehe Geistliche und andere Menschen um sie herum stehen, während sie sagt:
„So darf die Frau auch zu ihren Aposteln und Völkern der ganzen Welt kommen, um ihnen den Heiligen Geist wieder und aufs Neue zu bringen. Vor großen Entscheidungen muss doch immer der Heilige Geist angerufen werden.“
Nun wartet die Frau wieder eine Weile und sagt mit leiser Stimme sehr eindrucksvoll:
„Und Maria blieb bei ihren Aposteln.“
Ich sehe dann, wie die Frau in einem Saal umgeben von Menschen früherer Zeiten, die lange Gewänder tragen, sitzt.

Die Seligpreisung

Dann blickt die Frau vor sich hin, als würde sie in die Ferne schauen, und sagt sehr deutlich und langsam:
„Meine Weissagung ,Von jetzt an werden alle Völker mich selig preisen‘ geht, wenn das Dogma ausgesprochen sein wird, noch mehr in Erfüllung als je zuvor. Der Heilige Vater kennt seine Zeit. Er wird das fertig stellen und erfüllen, ehe er bei den Unseren aufgenommen werden wird.
An diesem Tag werden alle Völker mich selig preisen. Ich bin an diesem Tag gekommen, damit sie“
,
und die Frau weist um sich her,
„bezeugen werden, dass wirklich und wahrhaftig die Frau aller Völker das gesagt hat.“

Das Zeichen der Frau aller Völker

„Ich habe gesagt: Kirche von Rom, nur noch einige Male werde ich kommen. Damit wollte dir die Frau aller Völker sagen: nur noch einige Male vor der Verkündigung des Dogmas. Achte gut darauf! Und jetzt kommt das Zeichen: Die Frau aller Völker darf unter diesem Titel jedes Jahr zu ihren Kindern, zu ihren Aposteln, zu allen Völkern kommen.“

Das Wort, die Stimme ihrer Mutter

„Ich bin auf vielerlei Weisen in die Welt gekommen.“
Jetzt blickt die Frau auf die Erdkugel und schüttelt mit traurigem Gesicht den Kopf.
„Jetzt frage ich: Hat das etwas bewirkt? Der Herr Jesus Christus will der Welt noch eine große Gunst erweisen, und das ist das Wort, die Stimme ihrer Mutter, der Frau aller Völker. Durch dieses Werkzeug, in einem kleinen Land, das am Abgrund steht, wird die Frau aller Völker jedes Jahr ihre mütterlichen Ermahnungen und Tröstungen geben. Später wird das aufhören.
Kind, sie werden dir glauben. Ich bin da. Ich werde dir beistehen und helfen.
Das Bild muss in die Öffentlichkeit kommen. Erbitte das von deinem Bischof! Er soll zustimmen, dass das Bild aufgestellt wird. ( Anm. 52) Er soll zustimmen, dass die Kirche, die ich gezeigt habe, kommen wird. Alle sollen dafür kämpfen. Sage das deinem Seelenführer! Ich werde sowohl ihm als auch den anderen helfen. Es ist mein Gebet, sage das deinem Bischof. Er soll darin zustimmen. Nein, Kind, fürchte dich nicht!“

Nach dem Dogma der Friede

Jetzt blickt die Frau wieder vor sich hin, und es dauert eine Weile, bis sie weiterspricht:
„Von jetzt an werden alle Völker mich selig preisen.
Die Frau aller Völker wünscht Einheit im wahren, im Heiligen Geist. Die Welt wird von einem falschen Geist, von Satan, umgeben. Wenn das Dogma, das letzte Dogma in der marianischen Geschichte, ausgesprochen ist, dann wird die Frau aller Völker der Welt den Frieden, den wahren Frieden schenken. Die Völker jedoch müssen mein Gebet mit der Kirche beten. Sie sollen wissen, dass die Frau gekommen ist als Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin. So sei es.
Ich komme wieder, so wie ich es heute versprochen habe, aber dann in der Öffentlichkeit.“
Ich erschrecke sehr darüber, aber die Frau sagt:
„Nein, Kind, fürchte nichts! So sei es.“

Kniet demütig nieder vor dem Schöpfer

Die Frau wartet eine lange Zeit und beginnt dann wieder zu sprechen:
„Jetzt spreche ich zu den Völkern der ganzen Welt: Apostel und Völker, kniet nieder vor eurem Herrn und Schöpfer, und seid dankbar! Die Wissenschaft dieser Welt hat die Menschen gelehrt die Dankbarkeit zu vergessen. Sie kennen ihren Schöpfer nicht mehr. Völker, seid doch gewarnt! Kniet demütig nieder vor eurem Schöpfer!“
Die Frau sagt das mit einer sehr großen Ehrfurcht und Ehrerbietung. Sie fällt auf ihre Knie und beugt ihr Haupt so tief, dass es beinahe den Boden berührt.
„Bittet um seine Barmherzigkeit, und er ist barmherzig! Gibt er euch keinen Beweis dafür in dieser Zeit? Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sei mit euch alle Tage eures Lebens. Der Vater und der Sohn bringe euch die Frau aller Völker.“

Alle Menschen

„Wer oder was ihr auch seid, ich darf für euch die Mutter, die Frau aller Völker sein.“
Die Frau blickt dann in die Ferne, so als halte sie Ausschau nach Menschen. Es ist, als würde sie wirklich alle Menschen an sich ziehen wollen; Menschen, die zu unserer Kirche gehören, Menschen, die nicht zu unserer Kirche gehören und sogar Menschen, die zu gar keiner Kirche gehören.
„Völker, sorgt doch dafür, dass diejenigen, die in Not sind – und damit meine ich auch seelische Not – zur Frau gebracht werden! Arbeitet unter den anderen mit meinem Gebet.“
Die Frau wartet kurz und sagt dann:
„Die Frau wird jedes Jahr wiederkommen.“
Und dann geht sie langsam weg.

51. Botschaft - 31. Mai 1955
Maria Königin ( Anm. 53)

Die Frau erscheint in der Öffentlichkeit

Morgens während der heiligen Messe höre ich auf einmal die Stimme der Frau sagen:
„Ich komme heute. Geh zur Kapelle!“
Abends ist eine Andacht, und die Kirche ist überfüllt. Beim fünften glorreichen Geheimnis ( Anm. 54) höre ich die Stimme der Frau erneut sagen:
„Geh zur Kapelle!“
Aber weil die Kirche so voll ist, getraue ich mich nicht zu gehen und bleibe sitzen. Ein helles Licht kommt von hinten aus der Kapelle und geht durch die Kirche. Ich erschrecke entsetzlich darüber. Jetzt höre ich auf einmal sehr deutlich die Stimme der Frau ganz nahe bei meinem Ohr. Ich höre die Frau sagen:
„Steh auf!“
Das klingt wie ein Befehl, so dass ich vor Schreck aufstehe und nach hinten gehe. Ich habe das Gefühl, als würde ich schweben. Als ich in der Kapelle, in der das Bild hängt, ankomme, sehe ich dort ein Meer von Licht. Ich knie mich auf dem Steinboden nieder. Plötzlich kommt aus dem Licht die Frau hervor; schöner, als ich sie je zuvor gesehen habe. Die Frau sagt:
„Bete mein Gebet!“
Aber ich bin so tief ergriffen und so beeindruckt von allem, dass ich nicht sprechen kann. Innerlich sage ich das der Frau. Darauf lächelt sie und sagt zum zweiten Mal:
„Bete mein Gebet!“
Und dann beginnt sie selbst vorzubeten:
„Herr Jesus Christus …“
Auf einmal habe ich meine Stimme wieder, und ich kann ihr wieder nachsprechen. Sie lässt mich dann weiterbeten.

Die Frau spricht zu den Völkern

Danach wartet die Frau einen Augenblick, blickt vor sich hin und beginnt dann zu sprechen:
„Ich stehe hier als die Frau aller Völker, die Miterlöserin, die Mittlerin und die Fürsprecherin.“
Die Frau hält wieder für einen Augenblick inne und blickt vor sich hin. Dann spricht sie über mich hinweg, so als würde sie zu einer unsichtbaren Menschenmenge sprechen:
„Ich habe das Versprechen gegeben, heute, am 31. Mai, zu kommen. Die Mutter, die Frau aller Völker, steht hier vor euch. Sie will heute zu den Völkern sprechen. Hört gut auf meine Worte!
Ich komme, um die Völker zu warnen. Satan ist noch nicht vertrieben. Völker, seid gewarnt vor den falschen Propheten! Die Frau aller Völker darf jedes Jahr kommen. Sie hat versprochen, ihr Zeichen zu geben. Dieses Zeichen ist nun erbracht. Ich habe gesagt: Ich komme wieder, aber in der Öffentlichkeit.“
Während die Frau dann auf mich deutet, sagt sie:
„Nun denn, Völker, dieses Werkzeug hört die Stimme der Frau, damit sie euch ihr Wort bringen kann.“

Sie wird Satan überwinden

Die Frau hält wieder einen Augenblick inne und sagt dann:
„Noch ist Satan nicht vertrieben. Die Frau aller Völker darf jetzt kommen, um Satan zu vertreiben. Sie kommt, den Heiligen Geist zu verkünden. Der Heilige Geist wird jetzt erst über diese Erde kommen. Ihr aber sollt mein Gebet, das ich der Welt gegeben habe, beten! Ihr sollt jeden Tag und jeden Augenblick an das Gebet denken, das die Frau aller Völker dieser Welt in dieser Zeit gegeben hat! Wie mächtig Satan regiert, weiß Gott allein. Er sendet jetzt zu euch, zu allen Völkern, seine Mutter, die Frau aller Völker. Sie wird, wie es vorhergesagt ist, Satan überwinden. Sie wird ihre Füße auf Satans Kopf setzen.“

Die Dreifaltigkeit

Dann sagt die Frau sehr besorgt:
„Völker, lasst euch nichts vorreden von falschen Propheten! Hört allein auf Ihn, auf Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist! Denn derselbe, der der Vater ist, ist der Sohn. Derselbe, der der Vater und der Sohn ist, ist der Heilige Geist.“
Die Frau sagt das sehr langsam.

Gott wird seine Mutter erhören

Jetzt wartet die Frau lange Zeit und sagt dann:
„Ihr werdet noch viel durchmachen in diesem Jahrhundert. Ihr Völker dieser Zeit, wisst doch, dass ihr unter dem Schutz der Frau aller Völker steht! Ruft sie als Fürsprecherin an, bittet sie, alle Katastrophen abzuwenden! Bittet sie, den Verfall aus dieser Welt zu verbannen! Aus dem Verfall entsteht Unheil. Aus dem Verfall entstehen Kriege. Ihr sollt durch mein Gebet bitten, dies alles von der Welt abzuwenden! Ihr wisst nicht, wie mächtig und wie bedeutsam dieses Gebet bei Gott ist. Er wird seine Mutter erhören, weil sie eure Fürsprecherin sein will.“

Vertraut auf eure Mutter

Wieder wartet die Frau lange Zeit. Dann sagt sie sehr besorgt:
„Es werden große Dinge geschehen. Ihr jungen Menschen, ihr werdet große Veränderungen erleben. Es ist die Frau aller Völker, die euch dies sagt. Sie wird euch beschützen. Sie wird in dieser Zeit, … in dieser Zeit, in dieser Welt, über allen Völkern stehen als die Frau. Die Zeit großer Erfindungen wird kommen. Unruhe stiftende Erfindungen werden kommen, so dass selbst eure Hirten fassungslos sein werden und sagen: ,Wir kennen uns nicht mehr aus.‘ Achtet dann auf diese Worte, welche die Frau euch am 31. Mai gesagt hat. Der Vater weiß alles und lässt alles zu, was in der Welt geschehen wird.
Wisst wohl, der Heilige Geist ist näher als je zuvor. Der Heilige Geist kommt erst dann, wenn ihr darum betet. Von Anfang an war er schon. Nun aber ist die Zeit gekommen.
Die Welt weiß nicht mehr ein noch aus. Nun denn, Völker, vertraut auf eure Mutter, die doch ihre Kinder niemals verlassen hat! Sie darf kommen unter diesem neuen Titel: ,Miterlöserin, Mittlerin, Fürsprecherin.‘“

Die Frau wird ihren Segen geben

„Bittet doch euren Heiligen Vater, dass er dieses Dogma, welches die Frau verlangt, verkünde!“
Jetzt sehe ich auf einmal, dass die Frau die Hände mit einer anmutigen Bewegung faltet. Sie hört zu sprechen auf und macht mich mit ihren Augen auf das aufmerksam, was in der Ferne geschieht. In diesem Moment bekomme ich meinen natürlichen Gehörsinn wieder, und ich höre die Altarglocken während des Segens mit dem Allerheiligsten. Mit innigem und andächtigem Gesichtsausdruck blickt die Frau in Richtung des Altars. Es ist, als würde ein strahlendes Licht über sie kommen und sie zusammen mit uns allen den Segen empfangen. Nach dem Segen fährt die Frau ganz ruhig in ihrer Botschaft fort:
„Wenn das Dogma verkündet ist, dann wird die Frau aller Völker ihren Segen geben. Dann wird die Frau aller Völker den Frieden geben. Sie wird euch helfen, wenn dieses Dogma verkündet ist.“

Zurück zum Opfer

„Große Dinge stehen bevor. Die Welt ist in Verfall. Völker, denkt doch an das tägliche Wunder, das der Herr Jesus Christus euch geschenkt hat! Er hat es euch gegeben, damit ihr es täglich erleben sollt. Wisst ihr wohl, was ihr versäumt?
Völker, ich habe gesagt: Ich komme, die Völker zu ermahnen und meinen Kindern, den Aposteln und allen Völkern Trost zu spenden. Nun denn, die Frau ist jetzt gekommen.
Ihr sollt eure Kinder zum Herrn Jesus Christus bringen. Ihr sollt sie wieder beten lehren, wie die Frau aller Völker euch lehrt, ihr Gebet zu beten. Die Frau bittet euch, Eltern: Lehrt eure Kinder dieses Gebet. Bringt eure Kinder zurück zum Opfer. Bringt eure Völker zurück zum Opfer. Und wenn ich ,die Völker‘ sage, dann meine ich meine weißen und vor allem meine schwarzen Schafe, die rund um mich herum stehen. Weiße, denkt doch an die schwarzen Völker. Sie sollen zum Herrn Jesus Christus gebracht werden. Sie müssen zum Vater, zum Sohn und zum Heiligen Geist gebracht werden.“

Das Reich Gottes

„Wenn Ihr beginnt, den Heiligen Vater um das Dogma zu bitten, dann wird die Frau ihr Versprechen erfüllen, und der wahre Friede wird kommen. Wahrer Friede, Völker, das ist das Reich Gottes. Das Reich Gottes ist näher als je zuvor. Begreift diese Worte gut!
Es ist wirklich und wahrhaftig die Mutter, die Frau aller Völker, die euch das sagt. Meine Ermahnungen: Hört nicht auf falsche Propheten, hört allein auf eure Hirten, auf eure Vorsteher, auf die Stimme eures Gewissens, … auf ein höheres Wesen! Und das sage ich für jene, die nicht der wahren Kirche angehören.“
Jetzt erhebt die Frau einen Finger und sagt mit Nachdruck:
„Ihr, Menschen der Kirche Roms, begreift euer großes, euer großes Glück! Versteht doch, was es heißt, zur Kirche von Rom zu gehören. Handelt ihr wohl in diesem Sinn?“

Die Völker, um ihren Thron vereint

„Eure Mutter, die Frau aller Völker, darf einmal im Jahr unter diesem neuen Titel zu euch kommen. Später wird das aufhören. Begreift diese Worte gut, wenn ich sage: Ihr sollt dafür sorgen, dass jedes Jahr um diesen Thron bei diesem Bild die Völker versammelt werden.“
Während die Frau noch in diesem wunderbaren Licht steht, sehe ich plötzlich die Kapelle mit dem Bild der Frau. Ringsherum erscheinen viele Menschengruppen; es sind sehr viele fremde Völker. Die Frau sagt:
„Das ist die große Gunst, die Maria, Mirjam oder die Frau aller Völker der Welt schenken darf.“

Ihr seid verantwortlich

„Sie wird wiederkommen, habe ich gesagt. Sie wird zu ihren Aposteln sprechen. Doch zuerst Völker, spricht die Frau zu euch. Helft euren Aposteln, macht es ihnen nicht so schwer! Bringt eure Kinder wieder als Opfer vor den Herrn! Apostel des Herrn Jesus Christus, eure Frau versteht euch. Eure Frau wird euch helfen in allen Schwierigkeiten und eure Frau wird euch beistehen. Bittet doch in ihrem Namen den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, der jetzt, mehr als je zuvor, kommen wird! Das Reich Gottes ist näher als je zuvor, habe ich gesagt. Völker, wisst ihr wohl, was das bedeuten wird? Wisst ihr wohl, Völker, dass ihr verantwortlich seid? Ihr Höheren in dieser Welt, führt eure Kinder nicht in die Irre, führt die Geringsten der Meinen nicht in die Irre! Ihr seid verantwortlich vor eurem Herrn Jesus Christus!“
Und nochmals sagt die Frau mit Nachdruck:
„Ihr seid verantwortlich.“

Die Frau fleht euch an


„Ich habe eben gesagt: Es werden Unruhe stiftende Erfindungen gemacht werden. Gott lässt das zu. Aber ihr Völker, ihr könnt dafür sorgen, dass dies nicht zum Unheil führt. Ihr Völker, ich flehe euch an … die Frau fleht euch an, hört das gut! Niemals hat die Mutter Gottes euch angefleht!“
Jetzt wartet die Frau wieder und sagt dann:
„Völker, damit ihr nicht zu Unruhe stiftenden Dingen kommen werdet, fleht euch jetzt, heute, die Frau an: Bittet doch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, dass er sein Volk beschirmen und wieder zur Einheit bringen möge! Zur Einheit muss das Volk kommen, eins sein, und die Frau aller Völker über allem; eine Gemeinschaft, Völker, ich betone diese Worte, eine Gemeinschaft.“

Eine einzige Gemeinschaft

„Denkt an die Zukunft!“,
und jetzt ist es, als würde die Frau lächelnd sagen:
„Nein, die Frau sagt nicht: Denkt an eure materielle Zukunft! Versteht gut, warum ich an diesem großen Tag kommen darf! Diesen großen Tag hat der Herr Jesus Christus bestimmt für die Frau aller Völker. Sie darf ihre Völker zur Einheit bringen. Sie darf ihre Völker in eine große Gemeinschaft bringen. Alle Völker in einer einzigen Gemeinschaft, dafür hat diese Welt, diese Zeit, die ich wiederholt angekündigt habe, zu sorgen. Wiederholt habe ich über diese Zeit im Verborgenen gesprochen. Nun denn, Völker. Diese Zeit ist angebrochen. Noch ist Satan nicht vertrieben. Aber ihr müsst dafür sorgen, ihr Völker der Kirche von Rom.“
Jetzt erhebt die Frau wieder warnend den Finger und sagt ernst:
„Denkt an eure Sakramente! Sie bestehen noch. Völker, bringt andere durch euer Vorbild zu Ihm, zum täglichen Wunder, zum täglichen Opfer!“

Eure Mutter ist euch vorausgegangen

„Und so werden die Worte ,Von nun an preisen mich selig alle Völker‘ in Erfüllung gehen. Heute geht diese Botschaft der Frau aller Völker über die Welt.
Ich habe gesagt: Ich werde Trost spenden. Völker, eure Mutter kennt das Leben; eure Mutter kennt den Kummer; eure Mutter kennt das Kreuz. Alles, was ihr in diesem Leben durchmacht, ist ein Weg, wie ihn eure Mutter, die Frau aller Völker, euch vorausgegangen ist. Sie ist euch diesen Weg vorausgegangen.“
Nun wartet die Frau wieder einen Augenblick und sagt dann langsam:
„Aber sie ging hinauf zum Vater, sie ging zurück zu ihrem Sohn. Völker, auch ihr geht durch euren Kreuzweg hinauf zum Vater! Auch ihr geht durch euren Kreuzweg hinauf zum Sohn. Der Heilige Geist wird euch dabei helfen. Bittet ihn in dieser Zeit! Ich kann das der Welt nicht oft genug sagen: Geht zum Heiligen Geist in dieser Zeit!“
Dieses Letzte sagt die Frau sehr langsam und mit Nachdruck.

Kehrt zurück zur Gemeinschaft

„Es wird euch geholfen werden. Kehrt zurück zur Kirche! Kehrt zurück zur Gemeinschaft! Sorgt für meine anderen Schafe, die da grasend herumlaufen! Wisst ihr wohl, was das sagen will ,grasen und herumlaufen‘?“
Auch dieses Letzte sagt die Frau mit großem Nachdruck.
„Sorgt vor allem für die Einheit unter den Völkern. Das ist es, was euch die Frau aller Völker heute sagen wollte. Sie wird euch nicht vergessen. Ihr könnt meine Worte noch nicht begreifen. Die Zeichen, habe ich gesagt, liegen in meinen Worten.“

Ein trostreiches Versprechen

„Eure Mutter wird einen Trost aussprechen: Wenn die Zeit des Herrn Jesus Christus kommen wird, dann werdet ihr bemerken, dass falsche Propheten, Krieg, Zwietracht, Uneinigkeit verschwinden. Nun bricht die Zeit an. Das sagt euch die Frau aller Völker.“
Dann geht die Frau langsam weg.

52. Botschaft - 31. Mai 1956
Fronleichnam

Die Seherin im Zwiespalt

Am Ende der heiligen Messe, morgens in der St. Thomaskirche, höre ich plötzlich die Stimme der Frau eindringlich und deutlich sagen:
„Ich komme heute. Bitte deinen Bischof, das Bild in die Kirche zurückzubringen, bevor die dritte Stunde gekommen sein wird!“ ( Anm. 55)
Ich antworte: „Das tue ich nicht; sie werden mir doch nicht glauben.“ Sehr streng sagt die Frau dann:
„Tu, was ich dir sage!“ ( Anm. 56)
Mittags bete ich zu Hause zusammen mit meinen Angehörigen den Rosenkranz. Beim letzten glorreichen Geheimnis höre ich auf einmal wieder die Stimme der Frau, und sie sagt:
„Geh zum Wandelweg!“
Ich erschrecke und sage: „Das tue ich nicht. Ich muss Pater Frehe gehorchen. ( Anm. 57) Ich habe es auf mein Ehrenwort hin versprochen. Mache doch etwas anderes, denn du musst uns doch helfen!“
Abends, ungefähr um halb neun, höre ich erneut die Stimme der Frau. Sie sagt:
„Ich komme heute doch.“
Ich frage: „Wo denn?“ Die Frau antwortet:
„Hier. Benachrichtige sie, und sage es deinem Pfarrer!“
Ich sage: „Das tue ich nicht, denn ich darf nichts ohne Pater Frehe tun.“
Und ich habe dies auch nicht getan.

Um des Versprechens willen

Nach der Andacht in der Kirche kommen verschiedene Bekannte kurz bei uns vorbei, um zu erzählen, wie alles verlaufen sei und wie schön es gewesen sei. ( Anm. 58)
Genau um zehn Uhr kommt plötzlich das Licht ins Zimmer. Sehr langsam kommt aus dem hellen Licht die Frau hervor. Als die Frau dasteht, sagt sie:
„Um dieser willen bin ich heute gekommen.“
Sie deutet dann auf den Kreis der Leute, die um uns herum sitzen.
„Fürwahr, ich sage dir, der Herr Jesus Christus hat die Frau aller Völker hierher zu dir gesandt um des Versprechens willen. Sage das deinem Bischof, sage das deinem Seelenführer!“

Der Gehorsam

Jetzt sieht mich die Frau an und lächelt mir zu, während sie sagt:
„Du hast gut gehandelt. Der Gehorsam musste vorgehen.“
Hier hält die Frau kurz inne, und dann sagt sie:
„Ich habe gesagt, gehe zum Wandelweg!“
Die Frau lächelt mir dann zu und sagt:
„Du hast gehorcht. So sei es. Das hat der Herr verlangt.“
Jetzt wartet die Frau kurz und sagt, während sie in die Ferne blickt:
„Um der Stadt willen – sie sollen gut begreifen, wie die Frau das meint –, um der Stadt willen hat die Frau diesen Gehorsam gewollt.“

Der Platz der neuen Kirche

Jetzt wartet die Frau lange Zeit. Dann sagt sie, während sie um sich blickt:
„Jetzt lässt dich die Frau unter der Zeugenschaft dieser sehen, wohin und wie die Kirche der Frau aller Völker kommen soll.“
Wieder sagt die Frau lange Zeit nichts. Dann ist es, als würden wir auf einmal auf einer Wiese stehen. Die Frau lässt mich jetzt ganz deutlich sehen, wohin die neue Kirche gebaut werden soll. Sie zeigt nach links und sagt:
„Sieh gut her! Nicht dorthin, sondern hier.“
Und sie zeigt nun nach rechts.
„Ich lasse es dich jetzt sehen. Erzähle es später den anderen!“
Jetzt sehe ich deutlich die Stelle: eine Wiese mit Bäumen und einem Teehäuschen, ,am südlichen Wandelweg‘. Nochmals sagt die Frau:
„Sieh gut her!“
Sie hält inne und fährt dann fort:
„Sie werden Schwierigkeiten bekommen. Es ist ein großes Grundstück; später von einer halben Stadt umgeben.“
Ich sehe dann wirklich ein großes Gelände, von neuen Häusern und Bauten umgeben. Ein Teil des Deiches, der jetzt noch da ist, ist weg.

Die Außenansicht der Kirche

Plötzlich sehe ich an der von der Frau angedeuteten Stelle eine große Kirche stehen. Es ist eine imposante Kirche auf einem großen Platz, eine besondere Kirche, wie wir sie nicht kennen. An ihr kann jedoch von allen bestehenden Kirchen etwas wiedererkannt werden. Der hintere Teil scheint mir orientalisch, die Vorderseite hat mehr etwas westliches. Die Kirche ist aus einem gelbbeigen Naturstein gebaut. Sehr auffallend sind die hellgrünen Kuppeln, eine große mit zwei kleineren zu beiden Seiten. Die Frau weist mich darauf hin und sagt:
„Du siehst drei Kuppeln auf der Kirche, eine große und zwei kleinere zu beiden Seiten.“
Das Grün der Kuppeln hebt sich wunderbar von den gelbbeigen Kirchenmauern ab. In diesen Mauern befinden sich große Fenster. Im Kuppelbereich sind die Fenster direkt unterhalb der Kuppeln. Auf der großen Kuppel steht ein Kreuz.

Das Portal

Der Eingang zur Kirche ist besonders beeindruckend, erhaben und vornehm. Stufen führen zum großen, offenen, überdachten Vorbau. Dieser Vorbau hat vorne vier gewaltige Pfeiler, die oben und unten mit Ornamenten geschmückt sind. Die Pfeiler sind nicht glatt, sondern von oben nach unten gleichsam gerippt. Das Dach über dem Eingang, das von diesen Pfeilern getragen wird, hat einen vorspringenden Rand mit einer Bildhauerarbeit oder einem Relief darauf.

Das Innere der Kirche

Die Frau sagt nun sehr feierlich:
„Wir treten jetzt in das Haus des Herrn ein.“
Plötzlich stehe ich mit der Frau in der Kirche. Es ist eine große, einladende Kirche. Alle Fenster haben Glasmalereien; es sind volle, warme Farben, ein orientalisches Rot und Blau überwiegen. Es sind Farben, die in unseren Kirchen nicht zu finden sind. Während ich mit der Frau durch die Kirche gehe, fällt mir auf, dass der Fußboden ein wenig schräg nach unten fällt, wie in einem Amphitheater. Es ist auch auffallend, dass alles in der Kirche in einem Halbkreis angeordnet ist. Alles an und in der Kirche ist rund. Vorne in der Kirche sehe ich ein erhöhtes Plateau, eine Art Plattform von gewaltigem Ausmaß. An der Vorderseite sind Stufen, die rund angelegt sind. Auch die Sitzplätze sind in Kreisform angeordnet. Vor dem Plateau sehe ich Kommunionbänke.

Die Altäre

Auf dem Plateau stehen drei Altäre, die im Halbkreis angeordnet sind. Die Frau zeigt auf den Mittelaltar und sagt:
„In der Mitte das Kreuz, das tägliche Wunder, der Altar des Kreuzesopfers.“
Die Frau zeigt dann auf einen niedrigen Tabernakel mit einem kleinen Kreuz darauf. Dann zeigt sie zum Altar auf der Epistelseite. Mit gefalteten Händen sagt sie sehr feierlich und ehrfürchtig:
„Der Altar des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Dann zeigt die Frau zum Altar auf der Evangelienseite und sagt:
„Auf dieser Seite der Altar der Frau aller Völker. Sieh gut hin! Auf gleicher Höhe! Es scheint ein einziger Halbkreis zu sein; und ein großer Halbkreis und an beiden Seiten je ein kleinerer.“
Obwohl ich drei Altäre sehe, scheint es, als wären sie zu einem Altar verbunden – ein Halbkreis, und doch drei Halbkreise.

Die Darstellungen hinter den Altären

Dann sagt die Frau:
„Der Opferaltar in der Mitte; dahinter abgebildet das letzte Abendmahl.“
Jetzt lässt mich die Frau genau die Darstellungen hinter den drei Altären sehen. Hinter dem Mittelaltar sehe ich fast über die ganze Breite der runden Rückwand eine Darstellung des Letzten Abendmahles. Die Christusfigur ist eine wunderschöne, würdige Gestalt. Vor ihr steht ein Kelch. In den Händen hält sie eine Hostie. Es ist, als würde sie die Hostie brechen. Ringsherum sind, halb liegend, die Apostel um den Tisch. Dann geht die Frau mit mir zur Epistelseite und sagt:
„Dort siehst du den Vater, sitzend auf der Weltkugel.“
Auf der Epistelseite sehe ich an der Rückwand eine Darstellung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Figur, die den Vater darstellt, sitzt auf der Weltkugel. In ihrer rechten Hand ist ein Kreuz. Darüber schwebt eine Taube, die nach allen Seiten Strahlen aussendet. Die Frau sagt:
„Er wird mit dem Kreuz in der Hand vom Heiligen Geist überschattet. Dieser ist als Taube dargestellt, die nach allen Seiten Strahlen aussendet.“

Der Altar der Frau. Eine eigene Kapelle

Jetzt zeigt die Frau auf die Evangelienseite und sagt:
„Der Altar der Frau ist auf die Weise dargestellt, wie ich erscheine.“
Ich sehe eine Darstellung der Frau aller Völker, auf der Weltkugel stehend. Hinter ihr steht das Kreuz, und um die Weltkugel sind Schafe. Alle drei Darstellungen sind in Bildhauerarbeit aus dunkelbraunem Holz gefertigt; auch die Darstellung der Frau aller Völker. Ich bin darüber sehr verwundert. Die Frau bemerkt das offensichtlich. Sie lächelt und sagt:
„Das Bild, das jetzt ist, siehst du nicht.“
Sie meint das Gemälde. Sie winkt mir, ihr zu folgen. Wir gehen auf der Evangelienseite nach hinten. Hinten in der Kirche, ein wenig seitwärts, sehe ich in einer kleinen Kapelle das Bild der Frau hängen. Die Frau lächelt und sagt:
„Dort, etwas abseits, ist das Bild für sich in einer eigenen Kapelle. Das hat der Herr Jesus Christus so gewollt.“

Der Zölibat

Als wir wieder außerhalb der Kapelle stehen, sagt die Frau:
„Und dann will ich dir noch sagen, dass die Frau dich geprüft hat.“
Auf einmal macht sie mit ihrem Daumen ein Kreuzzeichen auf ihren Mund und sagt:
„Sprich mir dies nicht nach!“
Dann sagt sie:
„Sage dem Sakrista des Heiligen Vaters, dass er das Folgende weitergebe: Der Zölibat ist noch immer die große Kraft der Kirche! Es gibt solche, die das anders wollen. Nur in seltenen Ausnahmen. Sage dies! Er wird mich verstehen. Das Dogma der Miterlöserin, der Mittlerin, der Fürsprecherin wird vor dem Jahr 1960 ausgesprochen werden müssen.“

Das Bild in die Öffentlichkeit

Dann sagt die Frau: ( Anm. 59)
„Sie kommt nicht dorthin, wo die Kirche hinkommen wird. Bitte, dass das Bild wieder in die Öffentlichkeit gebracht werden darf!“
Ich sehe jetzt in einem Blitzlicht die Kapelle der St. Thomaskirche.
„Später wird es überführt werden in das Haus des Herrn Jesus Christus.“
Erneut sehe ich dann die Kirche der Frau, die in der Zukunft gebaut werden muss. Die Frau wartet wieder kurz und sagt dann:
„Ich habe jetzt auch für alle Völker gesprochen. Überbringe das! Wenn das Bild zurückgebracht wird, dann wird die Frau ihren Segen geben.“

Das Wunder von Kana

Jetzt wartet die Frau kurz und fährt dann fort:
„Ich habe noch eine Antwort zu geben: Die Frau aller Völker sprach und spricht durch den Willen des Herrn Jesus Christus, dort, wo er ist.“
Die Frau hält wieder inne und sagt dann:
„War es nicht auch der Herr Jesus Christus selbst, der mit seinem großen Wunder wartete …“,
und jetzt spricht die Frau leise und mit Nachdruck,
„Wasser in Wein zu verwandeln, bis seine Mutter gesprochen hatte? Er wollte sein Wunder wirken, aber er wartete, bis seine Mutter sprach. Begreifst du das? Das ist meine Antwort für heute an diejenigen, die nicht begreifen konnten, dass die Frau am 31. Mai 1955 in der Thomaskirche erschien.“ ( Anm. 60)
Jetzt wartet die Frau wieder kurz. Sie sieht dann sehr traurig auf die Menschen, die uns nach der Abendandacht besuchen kamen. Sie sagt:
„Auch für die armen Irrenden ( Anm. 61) sagt die Frau das. Dieser Gedanke wird ihnen helfen, das Verhältnis der Frau zu ihrem Herrn zu verstehen. Gib alles gut weiter.“
Jetzt blickt die Frau betrübt vor sich hin und sagt:
„Ich wollte eine ernste und frohe Botschaft bringen. Bitte, dass das Bild in die Öffentlichkeit zurückgebracht wird!“
Dann geht die Frau langsam, ganz langsam weg.

53. Botschaft - 31. Mai 1957 ( Anm. 62)

Herr, dein Wille geschehe

Mein Seelenführer sagte mir, dass ich an diesem Tag morgens nicht zur St. Thomaskirche gehen dürfe und auch abends nicht zur Andacht. Ich durfte ihn an diesem Tag auch nicht anrufen. Ich ging dann morgens in die Friedenskirche zur heiligen Messe. Kurz vor der heiligen Kommunion hörte ich auf einmal sehr deutlich die Stimme der Frau sagen:
„Tu heute, was ich dir sagen werde!“
Ich erschrak darüber, und ich sagte bei mir: „Ich soll doch Pater Frehe gehorchen.“ Jedoch demütig fügte ich hinzu: „Aber, Herr, dein Wille geschehe.“
An diesem Tag sollte ich mit dem Zug wegfahren. Ich ging also wie geplant zum Bahnhof und setzte mich in den Zug. Wie gewöhnlich begann ich den Rosenkranz zu beten. Plötzlich hörte ich aufrüttelnd deutlich die Stimme der Frau, die wie in einem Befehl sagte:
„Geh zurück! Du hast deine Pflicht erfüllt.“
Bevor ich mir darüber klar wurde, war ich schon aus dem Zug und stand auf dem Bahnsteig. Im gleichen Moment fuhr der Zug ab. Ich dachte: Was habe ich getan? Jetzt habe ich nicht gehorcht. Was nun? Plötzlich scholl die Stimme der Frau sehr laut über den Bahnsteig:
„Um drei Uhr bei der Kapelle!“
Das klang wie ein Befehl. Ich ging dann nach Hause zurück. Weil Pater Frehe mir nicht verboten hatte, nachmittags zur Kirche zu gehen, ging ich nachmittags zur St. Thomaskirche. Ich traute mich zuerst nicht hinein, aber auf einmal war es, als würde mich jemand weiterdrängen, als würde ich durch eine Art Wind oder Kraft in die Kirche hineingeschoben.

Die letzte Botschaft in der Öffentlichkeit

Als ich in die Kirche kam, beteten die Leute bei der Kapelle den Rosenkranz. Ich habe hinten in der Kirche mitgebetet. Danach beteten sie das Glaubensbekenntnis. Bei den Worten „empfangen durch den Heiligen Geist“ sah ich am Marienaltar plötzlich das Licht erscheinen. Es wanderte ganz langsam vom Marienaltar, am Hochaltar vorbei, zum Josefsaltar, wo es kurz innehielt, und dann an der Seite entlang bis zur Kapelle. Es schien mir, als würde in dem Licht eine Gestalt mitschweben. Ich stand auf und ging zur Kapelle, weil mich die Frau gleichsam zu sich herwinkte. Als ich in die Kapelle trat, sah ich die Frau langsam aus dem Licht hervorkommen. Sie sagte zu mir:
„Bete das Gebet!“
Dann begann sie selbst das Gebet sehr leise und andächtig zu beten, und sie betete es zusammen mit mir. Aber am Ende hörte ich sie sagen: „eure Fürsprecherin“ anstatt: „unsere Fürsprecherin“. Sie kam dabei mit ihrem Kopf nach vorne und blickte mich sehr tief an. Das brachte mich durcheinander, so dass ich „die einst Maria war“ anscheinend ausgelassen habe und ihre Worte „eure Fürsprecherin“ nachsprach. Dann sagte die Frau:
„Heute bin ich hierher gekommen, um die letzte Botschaft in der Öffentlichkeit zu verkünden. Fürchte nichts, Kind! Es ist die Frau aller Völker, die das alles sagt.“
Sie hielt kurz inne und sagte dann:
„Du hast gut gehandelt.“

Bitte um das Dogma

Plötzlich machte die Frau mit ihrem Daumen wieder ein Kreuzzeichen auf ihrem Mund ( Anm. 63) und sagte:
„Geh zum Heiligen Vater, und erzähle ihm alles! Erbitte den Segen für das Gebet! Erbitte das Dogma!“
Als ich daraufhin innerlich sagte: „Ach Frau, wie können Sie so etwas sagen? Sie wissen, dass ich nie dorthin kommen kann“, erwiderte die Frau leise:
„Durch den Sakrista.“

Gehorsam und freier Wille

Danach blickte die Frau traurig vor sich hin und sagte dann: ( Anm. 64)
„Ich wollte eine ernste und frohe Botschaft bringen. Ich habe allen Völkern gezeigt, dass bei Gehorsam und freiem Willen der freie Wille vorgehen musste!“

Der Paraklet

„Jetzt will ich erst noch all denen eine Antwort geben, die dich um ein Zeichen gebeten haben.“
Die Frau schüttelte dabei mitleidig den Kopf.
„Und dann sagt die Frau zu all diesen: Meine Zeichen liegen in meinen Worten. Ihr Kleingläubigen! Ihr seid wie ein Kind, das ein Feuerwerk fordert, jedoch das wahre Licht und das wahre Feuer seht ihr nicht.“
Dabei lächelte die Frau mitleidsvoll.
„Ihr sucht und sucht in Para-dies und Para-das. Auch darauf wird euch die Frau aller Völker eine Antwort geben.“
Und mit einer Stimme, die gewaltig durch die Kirche hallte, sagte die Frau:
„Es ist der Paraklet, ( Anm. 65) der dies alles bewirkt.“
Ich verstand dieses Wort „Paraklet“ nicht und versuchte das durch Kopfschütteln und Schulterzucken der Frau deutlich zu machen. Sie lächelte und deutete um sich. Ich sah dann verschiedene Geistliche um sie herum stehen. Während sie auf diese Geistlichen deutete, sagte sie:
„Ihr wisst, was die Frau meint.“
Dann fuhr sie fort:
„Er ist das Salz. Er ist das Wasser. Er ist das Licht. Er ist die Kraft, von der die Frau überstrahlt ist. Er ist ausgegangen vom Vater und vom Sohn. Er hat die Frau aller Völker mit seiner Kraft durchdrungen. Dadurch kann und darf sie die Gnade an euch austeilen.“
Ich sah wieder einen Dunst um die Frau kommen, so wie zuvor, als sie über den Heiligen Geist gesprochen hatte.

Die Sakramente

„Verbreite also mein Gebet, das Gebet vom Herrn! Bitte darum, dass das Bild vorläufig hierher zurückkommen darf! Kind, fürchte dich nicht! Ich erbitte dies. Bitte um das Dogma.
Und ihr, alle Völker, lasst euch durch die Hände der Frau zum Herrn führen, zu euren Sakramenten bringen!“
Auf das Wort „Sakramente“ legte sie sehr viel Nachdruck und sie schüttelte den Kopf, so als wolle sie sagen: Was geschieht denn jetzt? Sie hatte einen sehr eigenartigen Gesichtsausdruck. Ich sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie überhaupt nicht damit einverstanden war. Dann sagte sie:
„Ihr geht so seltsam damit um. Ich weiß, die Frau aller Völker weiß, was diese Zeit für die Christen bedeutet, und darum durfte sie zwölf Jahre hindurch kommen, um euch zu warnen, um euch zu helfen, um euch zurück zum Herrn Jesus Christus zu bringen. Ihr habt in diesem Jahr erfahren, wie groß die Kraft Satans sein kann. Die Frau aller Völker, die die Braut des Herrn und die Königin des Königs ist, die jetzt diesen Titel von ihrem Herrn empfangen hat, sie hat durch ihre Fürsprache die Welt noch gerettet, noch gerettet.“
Hierbei erhob die Frau warnend ihren Finger.

Der Himmel

„Völker, hört doch auf alles, was ich gesagt habe! Wahrhaftig, es ist der Mühe wert, die Welt zu verlassen.“
Es schien mir, als würde die Frau dies doppelsinnig meinen.
„Ihr müsst doch alle in den Himmel kommen.“
Dieses Letzte sagte die Frau sehr deutlich und ausdrücklich. Es war, als würde sie einen Schleier wegnehmen, und ich wurde in einen besonderen, in einen übernatürlichen, himmlischen Zustand versetzt. Ich sah etwas so Überwältigendes, dass ich es nicht beschreiben kann. Es war, als wäre der Himmel aufgegangen, es war so schön.
„Der Herr hat euch alle erlöst. Ihr, die ihr abgeirrt seid, kehrt zurück! Die Frau erwartet euch.“
Hierbei machte die Frau mit ihren Armen eine einladende Bewegung, so als wolle sie die Menschen auffangen.
„Sie wird euch helfen. Sie wird euch zurückbringen.“

Der Zölibat

Wieder machte die Frau mit dem Daumen ein Kreuzzeichen auf ihren Mund. ( Anm. 66) Dann sagte sie:
„Gehe zum Heiligen Vater und sage, dass ich gesagt habe: Die Zeit ist jetzt gekommen, dass das Dogma verkündet werden kann. Ich komme privat zurück für die Kirche und die Priester, zu der Zeit, die der Herr bestimmen wird. Sage, dass der Zölibat von innen her in Gefahr ist! Aber der Heilige Vater solle trotz allem daran festhalten.“
Als ich meinen Kopf schüttelte und sagte, dass ich das nicht wagen würde, sagte die Frau ein wenig böse:
„Ich befehle dir dies zu sagen!“
Da nickte ich einwilligend. Danach sagte die Frau:
„Wenn sie tun, was ich gesagt habe, werde ich den Völkern beistehen, jedem einzelnen, auch den allereinfachsten, und ich werde den wahren Frieden bringen dürfen.“
Dies sagte die Frau sehr nachdrücklich.

Der Vorgeschmack des ewigen Lebens

Dann sagte die Frau, ( Anm. 67) während sie mit einem himmlischem Ausdruck vor sich hinblickte:
„Bevor der Herr Jesus Christus seines natürlichen Todes starb, bevor der Herr Jesus Christus auffuhr zum Vater, bevor der Herr Jesus Christus in der Welt erschien, aufs Neue unter die Menschen kam …“,
es schien, als würde die Frau dies zur Verdeutlichung sagen, weil ich den Kopf schüttelte, da ich es nicht verstand,
„gab er euch das große Mysterium, das große Wunder eines jeden Tages, jeder Stunde, jeder Minute. Er gab sich selbst. Nein, Völker, nicht einen Gedanken!“
Dabei schüttelte sie heftig den Kopf.
„Nein, Völker, hört auf das, was er gesagt hat – nicht einen Gedanken, sondern sich selbst, unter der Gestalt von einem Stücklein Brot, unter der Gestalt von Wein. So will der Herr alle Tage zu euch kommen. Nehmt das doch, tut das doch! Er gibt euch den Vorgeschmack, den Vorgeschmack des ewigen Lebens.“
Dann zog sie erneut den Schleier vor meinen Augen weg, und ich kam wieder in den gleichen himmlischen Zustand.
„Das ist es, Völker, was die Frau, die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin euch heute zum letzten Mal in der Öffentlichkeit hat sagen wollen.“
Dann sah ich die Frau sehr langsam fortgehen.

54. Botschaft - 19. Februar 1958
Aschermittwoch ( Anm. 68)

Vorhersage des Todes von Papst Pius XII.

Heute Nacht wurde ich wieder mit einem Schlag wach, weil ich gerufen wurde. Es war genau 3 Uhr.
Ich sah wieder das Licht und hörte die Stimme der Frau sagen:
„Da bin ich wieder. Der Friede des Herrn Jesus Christus sei mit dir. Du hast richtig gehandelt. Du hast aus freiem Willen gewählt und die Botschaft deinem Seelenführer gebracht. Dieser Gehorsam wird gute Früchte bringen, die du demnächst erfahren wirst. Dein Seelenführer kennt seine Pflicht. Sei beruhigt.
Ich werde dir eine Mitteilung machen, über die du zu niemand, auch nicht  zum Sakrista und zu deinem Seelenführer, sprechen darfst. Wenn es geschehen ist, darfst du ihnen sagen, dass die Frau dies jetzt gesagt hat. Die Mitteilung lautet:
Höre, dieser Heilige Vater, Papst Pius XII., wird Anfang Oktober dieses Jahres bei den Unseren aufgenommen werden. Die Frau aller Völker, die Miterlöserin, Mittlerin und Fürsprecherin, wird ihn in die ewigen Freuden geleiten.“ ( Anm. 69)
Ich erschrak über diese Mitteilung und wagte kaum dies zu glauben. Die Frau sagte:
„Erschrick nicht, Kind! Sein Nachfolger wird das Dogma verkünden.“
Ich dankte der Frau, und sie sagte sehr feierlich:
„Amen.“
 


55. Botschaft - 31. Mai 1958

Eine himmlische Erfahrung

Wir saßen ruhig beisammen und unterhielten uns, da sah ich plötzlich im Nebenzimmer ein helles Licht kommen. Die Frau sah ich nicht. Es war, als würde mir ein Schleier vor den Augen weggezogen, und es kam ein himmlischer, übernatürlicher Zustand über mich. Ich hatte das Gefühl, dass jemand da sei, der unsagbar mächtig, erhaben und rein ist. Während ich niederkniete, klang eine hohe, feine Musik in meinen Ohren, und das Zimmer war völlig von Licht erfüllt. Es strahlte so stark, dass ich meine Hände über der Brust falten und mich tief nach vorne beugen musste.
Ich wagte nicht hineinzublicken, und ich konnte nicht. Aber plötzlich habe ich doch hingesehen. Was ich sah, kann ich unmöglich beschreiben. Es war etwas Himmlisches, wenn ich das in aller Demut so ausdrücken darf. Dann wurde das gleichsam durch einen Schleier vor meinem Blick verborgen, und ich sah die Frau dastehen, aber ganz in der Ferne. Sie sah so freundlich und liebenswürdig aus. Sie sprach sehr sanft zu mir. Ich konnte ihr nichts nachsprechen, denn ich hatte keine Stimme.
Sie sprach den ersten Teil ohne Unterbrechung vor, während sie mich ansah. Ich dachte: Wenn ich das bloß behalten kann. Die Frau verstand mich – denke ich –, denn sie lächelte und sagte den ersten Teil nochmals ohne Pause vor. Darauf nickte ich ihr zustimmend zu. Die Frau sagte:
„Durch den Herrn zur Frau, durch die Frau aller Völker zum Herrn aller Völker. Der Kontakt wird bleiben. Warne den Klerus vor Irrlehren, vor allem auf dem Gebiet der Eucharistie! Überbringe das dem Sakrista. Sage ihm, dass die Frau aller Völker ihn bitte, dich zum Oberhirten zu führen! Nochmals. Bete viel für und um gute Priester und um Einkehr der Völker, aber …“

In aller Stille werde ich zurückkehren

Plötzlich hielt die Frau inne und machte eine Kopfbewegung, so als wolle sie sagen: Höre, sprich mir nach! Ich bekam plötzlich meine Stimme wieder. Die Frau sagte:
„In aller Stille bin ich gekommen. In aller Stille werde ich zu Ihm, der mich gesandt hat, zurückkehren.“
Während sie das sagte, entfernte sie sich sehr langsam nach oben, immer höher und höher. Ich spürte, dass sie von mir schied. Das machte mich sehr betrübt, und ich begann zu weinen. Die Frau sagte:
„Sei nicht betrübt! Ich lasse euch nicht als Waisen zurück. Er, der Tröster und Helfer, wird kommen.“

Bildet hier eine Gemeinschaft

Dann ging die Frau langsam fort, und ich hörte sie sagen:
„Höre, folge dem Licht!“
Plötzlich ging das Licht aus dem Zimmer. Ich suchte es im Nebenzimmer, aber es ging mir voraus zum Ausgang unseres Hauses. Ich lief dem Licht hinterher, auf die Straße. Es ging mir voraus zum Wandelweg. Plötzlich hielt es inne. Ich suchte dort auf dem Boden. Da hörte ich die Stimme sagen:
„Was suchst du?“
Ich sah dann die Frau mit dem Kreuz, der Weltkugel und den Schafen zwischen zwei Wolken stehen. Sie selbst stand inmitten strahlendem Blau. Während sie ganz langsam aufstieg, hörte ich sie sagen:
„Das ist der Platz meiner Rückkehr zu Ihm. Bildet hier eine Gemeinschaft für alle Völker!“
Dann kam eine große, leuchtende Wolke über sie, und ich sah sie nicht mehr. Doch während sie wie in einem Dunst aufstieg, trat – ich kann es nicht anders erklären – an ihre Stelle eine große heilige Hostie, strahlend von Licht, sehr groß. Aus der heiligen Hostie kamen drei Strahlenbündel: In der Mitte war ein Bündel in wunderbaren Farben, rechts und links ein Bündel von wunderschönem, hellem Licht und an deren Enden rechts ein Kreuz und links eine Taube, jedoch verklärt, geistig würde ich sagen. Dann ging alles ganz langsam weg. ( Anm. 70)

56. Botschaft - 31. Mai 1959

Die gekrönte Frau in himmlischer Herrlichkeit

Es war Sonntagnachmittag gegen drei Uhr. Wir saßen alle zusammen im Wohnzimmer. Durch das Fenster sah ich plötzlich etwas am Himmel geschehen. Erschrocken sagte ich zu meinen Angehörigen: „Seht mal da!“, und ich deutete zum Himmel. Wir liefen alle zum Fenster. Dann auf einmal sah ich das Licht, ein gewaltiges Licht, über dem Wandelweg. Ich konnte nicht hinblicken und hielt meine Hände vor die Augen. Die anderen sahen das Licht nicht und fragten, was los sei. Ich kniete nieder und faltete die Hände. Ich wurde gezwungen, darauf zu blicken, und während ich hinsah dachte ich, dass der Himmel aufgerissen würde. Was ich sah, war wirklich ein Aufreißen des Himmels.
Plötzlich sah ich die Frau in ihrer ganzen Herrlichkeit dastehen. Ich kann unmöglich das Gewaltige, Himmlische, Glorreiche davon wiedergeben. Ich hatte sie niemals zuvor so gesehen. Die Schafe, die Erdkugel, das Kreuz sah ich nicht, nur die Frau, aber mit einem gewaltigen Glorienschein von Licht um sich herum. Ich musste plötzlich zu ihrem Haupt hinblicken und sah jetzt eine Krone darauf. Das hatte ich niemals zuvor gesehen. Ich sah keine diamantene oder goldene Krone, aber ich wusste doch, dass es eine Krone war, rundum glitzernd von Licht, schöner, als die schönste diamantene Krone. Die Frau selbst war übrigens auch ganz und gar Glanz. Nochmals: etwas Himmlisches und Glorreiches! Besser kann ich es nicht erklären.

Tut Buße

Dann sah ich unter dieser herrlichen Darstellung ein Stück feinen blauen Himmel und darunter den oberen Teil der Weltkugel. Diese war ganz schwarz. Das löste in mir ein schrecklich trauriges und abstoßendes Gefühl aus. Dann sah ich, wie die Frau einen Finger immer hin- und herbewegte und wie sie gleichsam tadelnd und warnend den Kopf schüttelte über die schwarze Welt. Ich hörte sagen:
„Tut Buße!“
Danach sah ich etwas ganz Eigenartiges. Aus der dunklen, schwarzen Weltkugel tauchten lauter Köpfe von Menschen auf. Diese kamen langsam höher, dann folgten ihre Körper, und schlussendlich sah ich die Menschen in voller Größe auf dem Halbrund der Weltkugel stehen. Als ich darauf blickte, dachte ich: Wie ist es nur möglich, dass es so viele verschiedene Rassen und unterschiedliche Menschen gibt. Während ich mit Verwunderung auf alle diese Menschen blickte, sah ich die Frau, wie sie ihre Arme segnend über den Menschen ausbreitete. Sie blickte dann nicht mehr so betrübt.
Ich hörte sagen:
„Leistet Ihm Sühne!“

Der Herr erscheint

Plötzlich war die Frau verschwunden, und ich sah an ihrer Stelle eine Hostie. Es war eine gewaltig große Hostie. Darum konnte ich gut erkennen, dass es eine gewöhnliche Hostie war; eine, wie wir sie in der Kirche sehen, wie eine Oblate. Dann erschien vor der Hostie ein großer Kelch. Ich sah nun, dass dieser aus prächtigem Gold war. Er fiel mit der Öffnung zu mir hin um, und ich sah daraus dicke Ströme Blut fließen. All das Blut fiel auf die Weltkugel und strömte von der Erde herab. Das war ein sehr beklemmender Anblick. Mir wurde schlecht davon; immer nur die Ströme Blut. Das dauerte eine ganze Weile.
Aber plötzlich wandelte sich alles, und das Ganze wurde eine strahlende, leuchtende, heilige Hostie. Solch ein Licht strahlte daraus, dass ich die Hände vor die Augen schlug. Ich konnte nicht hinblicken und glaubte wirklich, blind zu werden. Doch innerlich wurde ich gezwungen, darauf zu blicken. Die heilige Hostie schien wie weißes Feuer zu sein. In der Mitte war eine kleine Öffnung oder Vertiefung. Anders kann ich das nicht erklären. Dann war es mir, als würde die heilige Hostie auf einmal aufspringen, und ich sah daraus eine schwebende Gestalt, eine Person, hervorkommen, so mächtig und erhaben – vergebt mir, dass ich die Größe und Macht nicht wiedergeben kann, die diese Gestalt ausstrahlte, denn es war zu gewaltig. Ich wagte kaum hinzublicken. Als ich auf die gewaltige, erhabene Gestalt blickte, verstand ich auf einmal innerlich sehr klar: Das ist der Herr. Ich fühlte mich selbst so winzig klein, verglichen mit dieser unaussprechlichen Majestät. Um den Körper war eine Art Tuch gewunden, über die Schulter und dann weiter schräg um den Körper herum. Das Gesicht strahlte immens. Die Füße waren aufeinander gelegt, so wie man es auch am Kreuz sieht. Auf den Füßen sah ich eine Narbe. Auch daraus kamen gewaltige Strahlenbündel von Licht. Die Arme waren ein wenig nach oben gerichtet, der eine etwas mehr als der andere. In den Händen sah ich auch eine Art Narbe. Auch daraus kamen gewaltige Strahlenbündel von Licht. Ich sah eine Person, doch ich musste immer denken: Und doch sind es zwei. Aber als ich hinblickte, sah ich nur eine. Das ging mir immerfort durch den Kopf: Und doch sind es zwei.
Dann kam plötzlich aus deren Mitte ein unaussprechliches Licht. Ich sah daraus, aus deren Mitte – anders kann ich es nicht beschreiben –, eine Taube kommen, die blitzschnell nach unten auf die Weltkugel flog. Der Taube voran ging ein unaussprechliches Licht und hinter ihr war ein gewaltiges Strahlenbündel. Das Licht war so unbeschreiblich hell, dass ich wieder nicht hinblicken konnte und mir die Hände wieder vor die Augen halten musste. Meine Augen taten mir weh davon, aber wieder wurde ich gezwungen hinzublicken. Welch eine Herrlichkeit und Macht strahlte aus dem Ganzen: die schwebende Gestalt, majestätisch, mächtig und erhaben, und dann das Licht mit der jetzt überstrahlten Welt. Dann hörte ich sagen:
„Wer mich isst und trinkt, erhält das ewige Leben und empfängt den wahren Geist.“

Lebe wohl!

Nachdem ich das eine ganze Zeit lang ansehen durfte, kam die Frau wieder in ihrer ganzen Herrlichkeit zurück, genauso wie am Anfang. Aber jetzt sah ich sehr deutlich den Unterschied zwischen ihrer Herrlichkeit – wenn ich mich so ausdrücken darf – und der großen Macht und Majestät der schwebenden Gestalt. Es war, als würde die Frau im Schatten des Herrn stehen; so empfand ich es.
Die Frau blickte nun froh. Sie sah mich sehr liebevoll an und ich hörte sie sehr leise und aus der Ferne sagen:
„Lebe wohl!“
Und sehr leise fügte sie hinzu:
„Bis im Himmel!“
Das machte mich so traurig, dass ich das Letzte nicht mehr nachsprechen konnte. Ich begann zu weinen, denn ich spürte, dass dies ihr Abschied war, für immer.
Sehr langsam sah ich die Frau fortgehen und danach das Licht. ( Anm. 71)

 

Last update of this page: 10.08.2019